Neue Wendegleise am Hauptbahnhof und an der Magistrale
Am Mittwoch hat der Stadtrat einen Variantenbeschluss zum Bau zweier Zwischenendstellen am Hauptbahnhof und am Zentrum Neustadt gefasst. Der endgültige Baubeschluss folgt später. An beiden Stellen soll jeweils ein drittes Gleis verlegt werden. Die Finanzierung soll im Rahmen des Stadtbahnprogramms erfolgen. Gebaut wird in den Jahren 2018 an der Magistrale und 2019 am Hauptbahnhof, insgesamt 1,7 Millionen Euro werden investiert.
Hauptbahnhof
Derzeit enden am Hauptbahnhof regulär die Linien 4 und 12. Diese fahren auf der Rückfahrt anschließend einige Meter auf dem entgegengesetzten Gleis zum Wenden. Insbesondere bei Verspätungen ist das ein Problem, weil nachfolgende durchfahrende Straßenbahnzüge abwarten müssen. Dadurch werde die Leistungsfähigkeit des Knotens laut HAVAG eingeschränkt. Zudem sei die derzeitige Situation unübersichtlich und kompliziert für die Fahrgäste. Deshalb soll nun ein separates Wendegleis unter dem Bahnhof-Brücken entstehen, wofür wiederum die Fahrradplätze wegfallen. Der neue Bahnsteig erhält eine Länge von 45 Metern. Nur die beiden endenden Linien werden hier stoppen. Die durchfahrenden Linien 7, 9 und 10 fahren weiterhin auf dem jetzigen Gleis durch. Im Bereich des nun geplanten Wendegleises befindet sich die Feuerwehrzufahrt. Diese ist laut HAVAG auch weiterhin möglich. Die neue Haltestelle erhält Blindenleitsysteme, Bänke und Fahrgastinformationssysteme. Rund 1.000 Fußgänger und Radfahrer nutzen derzeit in der Stunde den Bereich unter den Brücken. Der Durchgangsplatz verringert sich auf rund 9.70m. Das sei aber ausreichend, so die HAVAG. Die Baurechtschaffung soll im kommenden Jahr erfolgen. Gebaut werden soll dann von April bis November 2019. Rund 760.000 Euro kosten die Arbeiten, die HAVAG rechnet mit einer Förderung von 90 Prozent. Christian Feigl (Grüne) äußerte Bedenken. Der Durchgangsverkehr für Fußgänger und Radfahrer würde sich einschränken, wenn ein weiteres Gleis im Bahnhofstunnel errichtet wird. Baudezernent Uwe Stäglin meinte, es komme zu keiner Verschlechterung des Raums für Fußgänger.
Neustadt
In Neustadt wiederum soll den bisherigen Plänen zufolge an der Magistrale zwischen Schwimmhalle und Nietlebener Straße eine dauerhafte Endstation für eine Linie entstehen. In der Vergangenheit hatte der Stadtrat bereits einmal über den Sinn diskutiert, zumal es im dortigen Bereich bereits eine Weichenanlage gibt, die bei Störungen als Wendestelle genutzt werden könnte. Doch wie am Hauptbahnhof sehen die Pläne nun ein drittes Gleis vor, auf dem Bahnen abgestellt werden können. Man unterliege wirtschaftlichen Zwängen, sagte die HAVAG. Die Haltestelle Schwimmhalle sei wichtig. Zum einen diene sie als Umsteigepunkt zwischen Bussen und Bahnen, zudem seien Schulen und Behörden in der Nähe. Bis Ende des Jahres soll Baurecht geschaffen werden, gebaut wird im kommenden Jahr. Die Arbeiten kosten rund 1 Million Euro.
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