“Nie wieder ist jetzt”: Halle (Saale) beteiligt sich mit verschiedenen Veranstaltungen zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“

Ein großes Banner hängt am Boulevard in Halle (Saale) direkt am Zugang zum Marktplatz. Es ist Teil der verschiedenen Aktionen zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ am Montag, 27. Januar 2025 in Halle (Saale).
Um 8 Uhr wird die Stadt nach eigenen Angaben ein Gebinde in der Uhlandstraße 7 niederlegen. Dort ist der Stolperstein für Kurt Koch verlegt, der 1939 wegen homosexueller Kontakte zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Er überlebte mehrere Konzentrationslager, erhielt aber nach 1945 keine Anerkennung als Opfer des Faschismus.
Um 16 Uhr wird in der 2. Etage des Ratshofes, Markplatz 1, die Ausstellung „Für Freiheit und Republik! Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im Kampf für die Demokratie 1924 bis 1933“ eröffnet. Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Egbert Geier wird der Kurator der Ausstellung, Dr. Stefan Heinz, in die Thematik einführen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit für einen Rundgang durch die Ausstellung.
Um 18 Uhr lädt das Stadtmuseum in Kooperation mit dem Puschkino (Kardinal-Albrecht-Straße 6), der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Jüdischen Gemeinde zu Halle (Saale) zur Präsentation von fünf Dokumentarfilmen aus der Reihe „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ ein. Unter dem Motto „I am always running behind – Erfahrungen jüdischer Frauen“ entstanden unter der Regie Studierender des Master-Studiengangs Multimedia und Autorschaft Filme über die Lebenswege von Bella Traubkatz, Irene Eber, Gudrun Goeseke, Frieda Göhre und Rosa Teplitzki.
Überdies wird sich die Stadt Halle (Saale) laut Aussagen der Stadtverwaltung am 27. Januar an der Social-MediaKampagne #WeRemember beteiligen, mit der der Jüdische Weltkongress (WJC) in Kooperation mit der UNESCO an die Opfer des Holocaust erinnert und zum verstärkten Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus aufruft.

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