Pro-Kopf-Arbeitszeit in Sachsen-Anhalt: Hallenser arbeiten am Kürzesten, aber länger als im Bundesdurchschnitt

Die Einwohner in Halle (Saale) haben im Jahr 2020 im Durchschnitt 1.359 Stunden gearbeitet. Das ist zwar weniger als im Durchschnitt des Landes Sachsen-Anhalt (1.388 Stunden – 50 Stunden weniger als 2019), aber trotzdem weiterhin mehr als bundesweit mit 1.324 Stunden je Erwerbstätigen.
Die Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ zeigten, dass es innerhalb des Landes Sachsen-Anhalt deutliche regionale Unterschiede beim Arbeitsvolumen gab. Der Saalekreis erreichte 2020 mit einer jährlichen Pro-Kopf-Arbeitszeit von 1 412 Stunden den höchsten Wert. Es folgten die Landkreise Jerichower Land mit 1 410 Stunden und Börde mit 1 405 Stunden. Die geringsten jährlichen Pro-Kopf-Arbeitszeiten wiesen die kreisfreie Stadt Halle (Saale) mit 1 359 Stunden und die Landeshauptstadt Magdeburg mit 1 377 Stunden sowie der Landkreis Mansfeld-Südharz mit 1 376 Stunden auf.
2019 betrug die jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit in Sachsen-Anhalt noch 1 439 Stunden (Bundesdurchschnitt 1 382 Stunden). Die Spannweite reichte innerhalb des Landes von 1 461 Stunden im Landkreis Jerichower Land bis 1 411 Stunden in der kreisfreien Stadt Halle (Saale).
Die große Spannweite der Arbeitszeiten innerhalb des Landes ist maßgeblich auf die Größenordnung geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse, der Teilzeitarbeit und des Anteils der Selbstständigen im jeweiligen Kreis zurückzuführen. Dabei ist vor allem die Wirtschaftsstruktur des Kreises entscheidend. So ist die durchschnittlich geleistete Arbeitszeit dort höher, wo Minijobs und Teilzeitbeschäftigung eine eher untergeordnete Rolle spielen. Regionale Sondereinflüsse, wie beispielsweise stark vom Durchschnitt abweichende Arbeitszeitregelungen eines die Region bestimmenden Unternehmens, können bei dem mit Hilfe von Indikatoren regional aufgeteilten Arbeitsvolumen jedoch nicht berücksichtigt werden. Aus diesem Grund wird hier auch vom Standard-Arbeitsvolumen gesprochen.
Basis für die Berechnungen der geleisteten Arbeitsstunden der Erwerbstätigen ist die Zahl der Erwerbstätigen auf Kreisebene und des Arbeitsvolumens auf Länderebene zum Berechnungsstand August 2021. Dabei wurden die Ergebnisse der Jahre 2017 bis 2019 neu berechnet und auf die neuen Eckwerte abgestimmt sowie das Jahr 2020 erstmals berechnet. Zusätzlich liegen auch Ergebnisse zu den Vollzeitäquivalenten auf Kreisebene vor, die angeben, wie hoch die Zahl der Erwerbstätigen wäre, wenn diese geleisteten Arbeitsstunden nur durch Vollzeit-Arbeitsplätze erbracht würden.
Kein Gammler-Kommentar von unserem Commander? Ich bin enttäuscht…