Prozess wegen perfiden Überfall: kleines Mädchen vorgeschickt, um in die Wohnung zu kommen

Am Landgericht in Halle (Saale) wird ab morgen einem 33-Jährigen wegen eines besonders perfiden Überfalls der Prozess gemacht. Laut Anklage hat er im vergangenen Juli an der Tür einer Frau geklingelt unter dem Vorwand, ein kleines Mädchen, was ihn begleitet, müsse auf die Toilette.

Und während das Kind auf dem Klo war, hat der Mann die Wohnungsinhaberin angeriffen, ihr an den Haaren gezogen und einen Stromschlag mit einem Elektroschocker versetzt, heißt es vom Gericht. Die Frau hat deshalb versucht, mit ihrem Handy die Polizei zu rufen. Daraufhin hat der Angreifer ihr das Handy weggenommen und gedroht ihr weh zu tun, wenn sie sich wehrt. Als die Frau ihn trotzdem treten wollte, habe er ihr mit dem Tod gedroht, sie gewürgt und einen weiteren Stromstoß versetzt.

Als das Mädchen von der Toilette zurückkam, hat er mit der Kleinen die Wohnung verlassen und das Handy mitgenommen. Wer das kleine Mädchen war, ist bis heute unklar.

Der Mann selbst streitet die Tat ab. Einen anderen Vorwurf hat er aber zugegeben. Er wurde am Hauptbahnhof in Halle mit einer Luftdruckwaffe erwischt.

Im Fall einer Verurteilung droht eine Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren.