Ratten, Katzen, Kaninchen? Stadtrats-Antrag zu Bürohunden ist nur noch eine Anregung

Mitarbeitern der Stadtverwaltung in Halle (Saale) sollte es erlaubt werden. Hunde mit ins Büro zu bringen – so sah es ein Antrag der FDP-Stadtratsfraktion vor. Im Rahmen der Debatte im Hauptausschuss wurde der Antrag aber in eine Anregung umgewandelt. Zuvor hatte die Stadtverwaltung dargelegt, dass ein konkreter Beschluss rechtswidrig wäre, da der Stadtrat bei der Organisation der Stadtverwaltung nichts zu melden hat.

„Sympathie“ für das Ansinnen äußerte Hendrik Lange (Linke), der aber zu Bedenken gab, dass es sich nur um Büros handeln dürfte, die für Bürgeranliegen nicht zuständig sind. Auch sei die Zustimmung von Kollegen einzuholen, wenn diese auch das Büro nutzen.

„Die Vorteile sind wissenschaftlich belegt“, sagte Yana Mark (FDP). Bürohunde würden den Stress reduzieren, zur Produktivitätssteigerung führen und das Burnout-Risiko vermindern. Auch sei der Antrag ja kostenneutral und bringe viele positive Effekte.

„Ich habe Zweifel, ob es per se eine gute Sache ist“, äußerte Carsten Heym (AfD). Er sehe auch organisatorische Gründe, zum Beispiel bei Neueinstellungen oder dem Wechsel von Arbeitskollegen. Auch bestehe die Gefahr, dass dann vielleicht andere Mitarbeiter Katze, Schlange, Ratte oder Maus mitbringen wollen.

„Ich empfinde den Antrag als Zumutung“, sagte Melanie Ranft (Grüne). Sie sei nicht für den Stadtrat angetreten, um über Hundewiesen oder Bürohunde zu reden. Ihre Hoffnungen habe sie auf die Satire von Die PARTEI gesetzt, die vielleicht was lustiges aus dem Antrag gemacht hätten wie Bürokaninchen.