Reinigungsbranche in Sachsen-Anhalt unter Druck: 700 freie Stellen, Besetzung immer schwieriger
Die Reinigungsbranche ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Diese Beschäftigten in Sachsen-Anhalt sorgen für saubere und hygienische Zustände in Büros, Krankenhäusern, Flughäfen und anderen öffentlichen Einrichtungen. Die Bedeutung der Reinigungsbranche hat durch die Corona-Pandemie zugenommen, da Hygiene für alle eine große Rolle spielt. Allerdings hat die Pandemie auch negative Auswirkungen auf die Branche gehabt, da Unternehmen ihre Reinigungsdienstleistungen reduziert oder gekündigt haben.
Beschäftigtenzahlen und Fachkräftebedarf
Im Dezember 2019 waren 22.300 Menschen in Reinigungsberufen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Dezember 2023 waren es 22.200. Knapp 82 Prozent der Beschäftigten sind Frauen. Die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten (Minijobber) in Reinigungsberufen hat weiter abgenommen, von 12.300 im Dezember 2019 auf 11.100 im Dezember 2023.
Im Jahresdurchschnitt 2019 wurden den Agenturen für Arbeit im Land rund 400 Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet, im Jahr 2023 waren es bereits 700. Auf 100 Stellen kamen vor 5 Jahren 1.800 Arbeitslose, im Jahr 2023 waren es 1.100. Auch aus der Vakanzzeit kann der Fachkräftebedarf abgeleitet werden. Im Jahr 2019 dauerte es im Durchschnitt 70 Tage bis zur Besetzung einer freien Stelle, 5 Jahre später waren es bereits 100 Tage.
„In der Reinigungsbranche machen sich zunehmend Engpässe bemerkbar. Freie Stellen können nicht besetzt werden, was sicher auch an der Attraktivität der Berufe liegt. Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und macht auch vor der Reinigungsbranche nicht halt. Unternehmen müssen sich anpassen und digitale Prozesse einführen, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärt Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
Anstieg ausländischer Beschäftigte
Die Gebäudereinigung bietet aufgrund ihrer geringen Zutrittsbarrieren Geflüchteten einen leichteren Start ins Berufsleben. Das zeigen auch die Zahlen. Im Jahr 2019 waren 1.300 Beschäftigte mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit in der Reinigungsbranche tätig. 4 Jahre später arbeiteten 2.500 ausländische Beschäftigte in diesem Berufsbereich. Die gleichen Entwicklungen sind auch bei den ausschließlich geringfügigen Beschäftigten und im Nebenjob zu verzeichnen. Bei den ausschließlich geringfügigen Beschäftigten stieg die Anzahl von 470 Personen im Jahr 2019 auf 650 Beschäftigte im Jahr 2023. Bei den Nebenjobbern stieg die Anzahl von 310 Personen im Jahr 2019 auf 550 Beschäftigte im Jahr 2023.
Arbeit im Nebenjob und Arbeitslosenzahlen
Ein weiterer Trend: Immer mehr Menschen in Sachsen-Anhalt putzen im Nebenjob. Im Dezember 2019 gab es 3.500
Nebenjobber in Reinigungsberufen, im Dezember 2023 waren es 3.900. Auch hier dominieren mit 77 Prozent die Frauen. Auf der anderen Seite sinkt die Zahl der Arbeitslosen, die als Zielberuf Reinigungsberufe angeben. 6.200 waren im Schnitt im Jahr 2019 in Sachsen-Anhalt gemeldet, 2023 waren es 6.100.
Bezahlung verbessert sich
Und auch die Bezahlung hat sich verbessert. Im Dezember 2019 betrug der Median-Bruttomonatslohn bei Vollzeitbeschäftigten in Reinigungsberufen in Sachsen-Anhalt 1.800 Euro, im Dezember 2023 waren es 2.300 Euro. Allerdings liegen die Verdienste in den Reinigungsberufen damit deutlich unter dem Durchschnitt. Denn das durchschnittliche Median-Bruttomonatsentgelt von Vollzeitbeschäftigten in Sachsen-Anhalt beträgt 3.152 Euro.
Reinigungskraft zu sein muß nicht peinlich sein. Wichtig nur, dass die Arbeit auch richtig und ordentlich gemacht wird
Schuld ist auch hier der überbordende Sozialstaat. Bürgergeld, Lohnfortzahlung bei Krankheit und Sorglospakete für Leistungsverweigerer zerstören dieses Land. Alles abschaffen und in Gegenzug die Steuern und Abgaben für Leistungsträger um 90% senken.
Woher hast du diese Info?
Auf trumpismus.com?
Dann senken die Unternehmen die Löhne, weils ja auch so reicht.
Ja, steuerliche Entlastung von Klein- und Mittelbetrieben bei den Sozialabgaben (nach Umsatz statt Anzahl der Angestellten), aber doch nicht weiter am Existenzminimum kratzen…CDUFDPekelAfd-Regierung, nein danke!
Gezielt Ukrainer und andere Migranten einsetzen. Wenn kein Bock, Bürgergeld streichen 👍
Der Meinung bin ich auch. Zähle aber auch Langzeitarbeitslose dazu.
Deutsche machen den Dreck und Ausländer können ihn wegmachen – genau das ist die falsche Einstellung, die dieses Land noch mal in den Untergang treiben wird.
Völlig falsche Sichtweise. Den Dreck machen alle, auch die Ausländer. Vielleicht wäre es auch angebracht hier nicht von Ausländern zu sprechen, ist ja wirklich sehr diskriminierend. Es sind halt Menschen die noch nicht so lange hier leben.Welche Bevölkerungsgruppen mehr Dreck verursachen bzw. in welchen Bereichen und Gebieten mehr Dreck anfällt, darüber darfst du gerne mal nachdenken.
Hier zeigt sich deutlich die negative Wirkung des Bürgergeldes. Es sorgt dafür, dass viele Menschen nicht in geregelte Arbeitsverhältnisse kommen. Ich hoffe, mit einer neuen Bundesregierung wird sich das ändern.
1800€ Brutto bei Vollzeit als ‚geregelte Arbeitsverhältnisse‘ zu Bezeichnen ist auch schon sehr zynisch.
Und dann das Bürgergeld mit in die Diskussion bringen… klingt heftig nach Wohlstandsverwahrlosung, die da aus dem Paulusviertel schallt.
Genau den Paulus Typen kann man nicht ernst nehmen.Mit 1800 Euro hat man die Hälfte des Durchschnittlichen Lohns. Damit ergibt sich auch nur die hälfte der Rentenpunkte. Mit diesen mickrickigen Löhnen ist Altersarmut vorprogrammiert.
„Mit 1800 Euro hat man die Hälfte des Durchschnittlichen Lohns.“
Knarf,
für eine reine Anlerntätigkeit ist das völlig in Ordnung.
„Damit ergibt sich auch nur die hälfte der Rentenpunkte.“
Deswegen gehört die gesetzliche Rentenversicherung auch komplett abgeschafft und die Altersvorsorge komplett privatisiert.
Stimmt, so eine Anlernkraft soll bitte tot umfallen, wenn sie nicht mehr arbeiten kann. Da braucht man sich über eine Rente dann auch nie Sorgen zu machen.
Top.
PaulusHallenser, das Bürgergeld orientiert sich am Existenzminimum. Wenn Menschen von ihrer Hände Arbeit nicht überleben können, dann taugt das Arbeitsangebot nichts.
„das Bürgergeld orientiert sich am Existenzminimum.“
Horch und Guck,
das Existenzminimum ist viel zu hoch angesetzt. Einige Bestandteile, vor allem im Bereich sogenannten „soziokulturellen Teilhabe“, kann man locker streichen.
„Wenn Menschen von ihrer Hände Arbeit nicht überleben können“
Dann müssen Sie eben mehr Stunden pro Woche arbeiten, was gesetzlich überhaupt kein Problem ist oder sich eben entsprechend qualifizieren.
Warum willst du ausgerechnet diesen Bereich streichen? Wie hoch ist der denn? warum gibt es den überhaupt? Wer hat sich da was gedacht? Du meinst also, einen Zuschuss für einen Eintritt in ein Museum muss man „denen“ nicht gönnen? Bist du tatsächlich menschlich?
Das Bürgergeld ist nur ein kleiner Grund warum die Leute nicht in Arbeit kommen. Eigentlich stehen sich sehr viele selber im Weg. Es stellt keiner jemanden ein der in 5 Jahren in 10 Firmen war und in keine länger als 3 Monate. Den Bewerben wird gar keine Chance gegeben und das nicht aus Diskriminierung sondern weil die Firmen schon genügend Mitarbeiter mit so einen Lebenslauf hatten von denen man sich in kurzer Zeit wieder trenne musste.
Meine Erfahrung ist, dass diese Leute willig sind zu Arbeiten und auch mal bei Not am Mann Einspringen, man sie am Ende aber zu nichts gebrauchen kann. Es fängt damit an das man schlichtweg die Arbeit nicht sieht und an ihr vorbeiläuft. Nicht in der Lage ist selbständig zu arbeiten. Ihnen 5x am Tag erklären muss was und wie sie machen sollen und trotzdem wird die Hälfte vergessen und man muss ihm nacharbeiten.
Es werden sich noch viele Leute umsehen wenn die ach so „BÖSEN“ Babyboomer in Rente sind. Denn dann wird in diesen Land nichts mehr Funktionieren (also noch schlimmer als jetzt).
Du meinst also, Reinigungskräfte haben nicht mehr als ein Taschengeld verdient? Weil „Anlerntätigkeit“? Weißt du, wie die Chefs dieser Firmen den Mindestlohn umgehen? Glas- und Gebäudereiniger gehören zur hart arbeitenden Bevölkerung. Angeblich vertrittst du ja deren Interessen. Oder doch nur geschwindelt?
Der gesetzliche Mindestlohn für Reinigungskräfte liegt zwischen 13,50 und 14,50 Euro. Das ist für eine Anlerntätigkeit absolut ausreichend und definitiv mehr als ein „Taschengeld“.
Glas- und Gebäudereiniger ist ein Beruf mit Abschluss… Kann man wissen, wenn man sich mit den „unteren Kasten“ beschäftigt und sich nicht zu erhaben fühlt. Die Chefs von den Reinigungsfirmen verlangen immer größere Flächen und Bereiche, die in der vereinbarten Zeit gereinigt werden sollen. Was nicht geschafft wird, wird unbezahlt nachgearbeitet. Somit rackern sich die Arbeitskräfte enorm ab, gehören zur hart arbeitenden Bevölkerung, damit die kleinen Buchhalter nicht wegen Staub niesen müssen. Dafür werden sie von Typen wie dir verhöhnt.
@PaulusHallenser: Sei doch mal so mutig und zeige Dich wahrhaftig auf dem Marktplatz! Ich bin sicher, dass der eine oder andere Dir seine Meinung unverfroren ins Gesicht sagen möchte. Hier im Internet zu hetzen, ist Dein Ding, im wahren Leben bist Du sicherlich einer, der unter dem Pantoffel steht! Du bist für mich ein armseliges Würstchen, das irgendwelche Minderwertigkeitskomplexe hier im Internet kompensiert und andere versucht klein zu machen.
Emmi…die habe ich ganz vergessen 👍
Das ersetzt uns die Kunst…😊😉
Die Kommentatoren hier könnten alle nahtlos in Regierungsämter wechseln (glauben sie zumindest, aber auch das ist wie die Kommentare selbst einfach nur unterkomplexes Denken)
Wie wäre es ,wenn die Chefetage auch mal den Besen in die Hand nehmen würden ? Dann wissen die Chefs wie der Zeitdruck bei den Angestellten ist.