Rhinos verlieren Charity Game gegen Empor Berlin – 68:79 vor großer Kulisse
Der Nikolaus-Spieltag der USV Halle Rhinos bot erneut alles, was dieses besondere Event so besonders macht: Emotionen, volle Ränge, ein leidenschaftliches Team – und ein starkes soziales Zeichen für Halle. Sportlich mussten die Rhinos eine 68:79-Niederlage gegen den SV Empor Berlin hinnehmen, doch das Ergebnis war an diesem Abend nur ein Teil der Geschichte. Dank einer überwältigenden Unterstützung wurden 450 Lose verkauft und knapp 800 € an Sport Vernetzt – Standort Halle gespendet – ein Projekt, das Kindern Bewegung, Zugang zum Sport und soziale Teilhabe ermöglicht.
Rhinos finden spät ihren Rhythmus – starke erste Halbzeit trotz Fehlstarts
Der Start verlief alles andere als ideal: Empor Berlin traf sicher, während bei den Rhinos kaum ein Wurf das Ziel fand – weder von außen noch am Korb. Nach einem frühen zweistelligen Rückstand waren es schließlich Jonas Groth und Alexander Herrmann, die die ersten Hallenser Punkte markierten. Kurz vor Ende des ersten Viertels brachte Mark Chetverhov die Halle mit zwei wichtigen Dreiern zum Beben – die Rhinos kämpften sich auf 16:20 heran und fanden erstmals Stabilität. Das zweite Viertel zeigte dann das Potenzial der Hallenser: mehr Energie, schnelle Ballbewegung, mutige Abschlüsse. Fünf Dreier in diesem Abschnitt sorgten für echten Push von den Rängen. Zwei Minuten vor der Pause übernahmen die Rhinos die Führung – und gingen mit einem verdienten 39:37 in die Kabine.
Halbzeit-Chaos – und ein Moment, wie ihn nur das Charity Game schreibt
Beim Aufwärmen zur zweiten Hälfte passierte das eigentlich Undenkbare: Der Korb wurde beschädigt. Was andernorts für minutenlange Unterbrechungen und schlechte Stimmung sorgt, wurde in Halle zu einem besonderen Gemeinschaftsmoment. Ein Zuschauer hatte Werkzeug dabei – und die Rhinos-Spieler selbst packten mit an, schraubten den beschädigten Korb ab und halfen aktiv bei der Reparatur. Die Halle honorierte diesen Einsatz mit Applaus und Humor. Die verlängerte Pause wurde kreativ genutzt: Die Tombola startete spontan vorzeitig und sorgte für viele strahlende Gesichter. Die USV Fireflys Cheerleader bauten kurzerhand einen menschlichen Basketballkorb. Kinder, Zuschauer und selbst einige Spieler warfen lachend auf den „Cheerleader-Korb“. Es war ein Moment, der perfekt zeigte, wofür dieses Event steht: Gemeinschaft, Improvisation, Zusammenhalt – und echte Hallenser Herzlichkeit.
Empor übernimmt nach der Pause – Rhinos kämpfen bis zum Schluss
Beide Teams kamen gut aus der Kabine, doch nach rund sechs Minuten riss Empor das Spiel an sich – ein 11:0-Lauf brachte Halle erneut deutlich in Rückstand. In dieser Phase fanden die Rhinos defensiv kaum Zugriff, Empor traf sicher von außen und nutzte kleine Fehler eiskalt aus. Mit 48:59 ging es ins letzte Viertel. Dort eröffnete Jonas Groth das Spiel erneut mit einem Dreier und setzte ein Zeichen. Die Rhinos kämpften entschlossen, suchten immer wieder den Zug zum Korb und holten sich wichtige Punkte an der Linie – starke 9/10 Freiwürfe im Schlussviertel. Trainer Hannes Reichert stellte zwischenzeitlich auf Small Ball um, setzte auf vier, später sogar fünf kleinere Spieler und erhöhte das Tempo mit einer aggressiven Full-Court-Press. Die Energie war da – doch jedes Mal, wenn Halle ein Mini-Momentum erzeugte, antwortete Empor mit einem wichtigen Treffer. Am Ende stand ein 68:79, das den Charakter der Rhinos nicht schmälert – aber klar zeigt, dass man an Stabilität in kritischen Phasen weiter arbeiten will.
Mit rund 250 Menschen in der Halle, den USV Fireflys Cheerleadern, den Einlaufkindern der U9/U10 in ihren Andi-Obst-Trikots, der Tombola und vielen emotionalen Momenten war der Nikolaus-Spieltag ein echtes Highlight.











Wie lief es denn bei den LadyRegioRhinos? Waren die wenigstens erfolgreicher?