S-Bahn Leipzig-Merseburg kommt: Planungen für S-Bahn-Kurve Großkorbetha haben begonnen

Die Planungen für die direkte S-Bahnverbindung von Merseburg über Leuna nach Leipzig haben begonnen, deren Kernstück ist der Bau der Gleiskurve Großkorbetha. Damit ist das Leuchtturmprojekt des Saalekreises im Rahmen des Investitionsgesetzes Kohleregionen gestartet. Aus diesem Anlass trafen sich am heutigen Mittwoch Vertreter der Deutschen Bahn AG mit der Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, sowie der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) und Merseburgs Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr in Merseburg.
„Für den erfolgreichen Strukturwandel in der Region ist ein moderner und leistungsfähiger Schienenpersonennahverkehr, der den Saalekreis an die Metropole Leipzig anbindet, eine Grundvoraussetzung. Deshalb haben wir die Machbarkeitsstudie für die Gleiskurve in Auftrag gegeben und nehmen jetzt zügig die Planungen auf“, erklärte Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Dr. Lydia Hüskens.
Insbesondere das Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) zielt darauf ab, den betroffenen Regionen des Kohleausstiegs den Strukturwandel zu erleichtern und neue Industrie anzusiedeln. Durch den darin verankerten Ausbau der Schieneninfrastruktur ist es den Einwohnern des Saalekreises zukünftig möglich, schnell und umweltfreundlich die umliegenden Metropolregionen und die damit verbundenen attraktiven Arbeitsplätze zu erreichen. Der Saalekreis profitiert dabei von fünf Projekten aus dem InvKG. Herausragend ist dabei die geplante Kurve Großkorbetha.
Peter Panitz, Geschäftsführer der NASA GmbH, sagt: „Wenn man einen Blick auf die im Rahmen des InvKG geplanten Schienenprojekte wirft, ist klar, da wird sich in den nächsten Jahren einiges tun und das ist auch gut und notwendig. Wir als NASA gehen davon aus, dass die aus- und neugebauten Strecken in der Zukunft noch mehr Menschen vom Fortbewegungsmittel Bahn überzeugen können.“
Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr spiegelt aus den Gesprächen mit den Merseburgern wider: „Insbesondere unsere Arbeitgeber sind bereits jetzt darauf angewiesen, dass das Zugfahren zeitnah attraktiver gestaltet wird. Viele Arbeitskräfte, Studentinnen und Studenten pendeln zwar schon, doch seien wir realistisch: Bei der Abwägung, ob ich mich für einen Arbeitsplatz oder ein Studium in Merseburg entscheide, ist eine schnelle Verbindung ohne Umsteigen ein ausschlaggebender Grund.“
Nach Aufnahme in das Investitionsgesetz Kohleregionen sowie des Abschlusses der notwendigen Finanzierungsvereinbarung im Jahr 2022 hat die DB mit den entsprechenden planerischen Vorarbeiten begonnen. Dazu gehört zum Beispiel die Vergabe der Planungsleistungen. In Kürze kann mit der Vorplanung begonnen und der nächste Schritt in Richtung Realisierung in Angriff genommen werden. Wenn die Kurve Großkorbetha fertig ist, verkürzt sie die Fahrtzeit von Merseburg nach Leipzig um zehn Minuten.
Und wieder siegt die Dummheit der Nasa, der Planer und der Politik. Nur Fördermittel umlenken, kassieren und schön reden.. Dieser Bogen ist verkehrlich nicht nötig, sondern behindert Fahrplantrassen auf den Bestandsstrecken. Es gab / gibt eine Strecke Merseburg – Leuna – NovaEventis – Rückmarsdorf – Leipzig-Leutsch.!!.. mit einem sehr viel höherem Erschliessungspotenzial.!
Die Strecke gibt es nicht mehr. Sie ist entwidmet und teilweise überbaut, andere Teile werden gerade zum Radweg umgebaut. Jegliche Reaktivierung ausgeschlossen. Mit der Strecke passiert das, was die Stadt auch mit der S-Bahn nach Dölau vorhat, glücklicherweise aber wohl nicht durchbekommt. Für die Zukunft unwiderruflich verloren.
Es gab bereits mal eine direkte Verbindung Leipzig-Merseburg mit einer Station in Leuna. Wurde vor wenigen Jahren stillgelegt und abgebaut. Jetzt wird für eine Strecke mit riesigem Umweg teilweise neugebaut.
Schon blöd, wenn die Zeit einfach nicht stillstehen mag.
25 Jahre sind allerdings auch nicht „wenig“.
Die Zeichen der Zeit stehen nicht mehr auf Stilllegung.
Die Stilllegung ist aber vor 25 Jahre erfolgt, nicht im aktuellen Jahr.
Kann es sein, dass du die Begriffe „Stilllegung“ und „Entwidmung“ nicht unterscheiden kannst? Grundlage für ein Überbauen der Trasse ist die Entwidmung. Die war nicht vor 25 Jahren.
Der Unterschied zwischen Zeit und Blödes.;. Zeit vergeht…
DongDing…
😂
Bei dir steht die Zeit schon lange still und wird es voraussichtlich auch noch lange tun.
Wieder Top-Argumente aus der Roller-Gruppe.
Sicher fuhren mal Züge direkt zwischen Leutzsch und Merseburg. Aber wie oft, welches Tempo (und welches Tempo erlauben die Schienen heute, wenn sie denn nicht geklaut sind?). Und wieviel % länger ist die Strecke über Dürrenberg?
Natürlich wäre ein S-Bahn-Betrieb nicht ohne Modernisierung/Elektrifizierung möglich gewesen, das ist bei anderen angedachten Erweiterungen des MDSB-Netzes nicht anders (Zeitz, Querfurt). Die Strecke über Großkorbetha ist um einiges länger (müßte ich nachschauen, habe Unterlagen jetzt nicht zur Hand), erschließt aber ausschließlich Ortschaften, die bereits jetzt direkt nach Leipzig und Halle per Bahn angebunden sind. Die alte Strecke des „Auenschreck“ würde etliche weitere Ortschaften erschließen, die momentan nur per Bus erreichbar sind, welcher auf der B181 permanent im Stau steht.
Die Schienen sind nicht geklaut, die Strecke ist rechtmäßig entwidmet und abgebaut. Das Vorhandensein von Schienen ist übrigens keine Voraussetzung für eine Widmung als Eisenbahninfrastuktur.
Saale-Elster-Kanal zuschütten und eine Eisenbahntrasse drauf bauen.
Dann ist Wüsteneneutzsch aber Endstation…?
Drunter. spart man das zuschütten
Traurig ist es, wenn um vielleicht 2 km Gleise die verlegt werden müssen ein solches TamTam gemacht wird.
In derselben Zeit wie es bis zu der Fertigstellung dauern soll, hat man in den Alpenländern das halbe Gebirge durchquert. Aber das passt zum Zustand des gesamten Schienennetzes, vor allem im Osten von Deutschland, wo über 30 Jahre nach der Wende noch immer die gleichen niedrigen Geschwindigkeiten gefahren werden wie vor 50 Jahren, weil nix in das Streckennetz investiert wurde, bis auf die lebenserhaltenden Maßnahmen.
Schaut man sich z.Bsp. die Strecke von Bad Dürrenberg bis Leipzig an, welche topographisch Null anspruchsvoll ist, weil Schnurgeradeaus und ohne nennenswerte Gefälle oder Steigungen und sieht, dass man dort wie seit Jahrzehnten mit max. 120 km/h unterwegs ist, so ist das ein Armutszeugnis für ein solches angebliches Hochtechnologieland wie es Deutschland sein soll..