Saale Bulls besiegen Landshut
Nach ihrem vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale hatten die Saale Bulls einige zusätzliche Tage Zeit zur Regeneration und vor allem zur Vorbereitung auf ihren neuen Gegner. Und dort standen sie nun einem ordentlichen Brocken gegenüber, denn der EV Landshut war seit 15 Spielen ungeschlagen geblieben und ging damit auch als Favorit in die Viertelfinalserie. Interessant dabei: die letzte Mannschaft, welche sich erfolgreich gegen die Landshuter durchsetzen konnte, waren die Memmingen Indians, die im Achtelfinale gegen eben unsere Saale Bulls 3 Mal verloren und damit ausgeschieden waren.
Die Bulls reisten zum ersten Spiel der Serie gestern also nach Niederbayern, denn aufgrund der Tabellenkonstellation haben die Landshuter im Viertelfinale Heimrecht Und Halle wollte natürlich auch gleich hier ihre Stärken zeigen und möglichst auch mit einem Erfolg in das Viertelfinale starten. So ging es in eine schnelle und kraftvolle Partie, wobei beide Teams von Anfang an alles für einen kleinen Vorteil taten. Den besseren Start erwischten dabei die Hausherren, die Halle in den ersten Minuten mächtig unter Druck setzten. Diese Taktik wurde zwar erst in der 10. Spielminute – gerade als die Bulls immer besser ins Spiel fanden – belohnt, aber die 1:0-Führung war durchaus verdient. Doch das Tor von Peter Abstreiter brachte die Bulls nun erst richtig ins Spiel …
Sie erhöhten nun ihrerseits den Druck auf das gegnerische Tor und nicht mal eine Minute später erzielte Johannes Ehemann den Ausgleichstreffer zum 1:1. Halle setzte unaufhörlich nach und ließ den Hausherren immer weniger Möglichkeiten zu eigenen Angriffen. Folgerichtig fiel in der 13. Spielminute nun auch der Führungstreffer durch Tyler Mosienko, der nach Vorlage von Francis den Puck aus spitzem Winkel unter den Schonern von Berger im EVL-Tor versenkte. Die Gastgeber versuchten, noch vor der ersten Pause den Spielstand wieder auszugleichen, doch ihre chüsse auf´s Hallenser Tor blieben auch aufgrund einer hervorragenden Torhüterleistung von Justin Schrörs erfolglos.
Im zweiten Drittel kippte dann das Spiel zunehmend zugunsten der Saale Bulls. Spielten beide Teams zu Beginn der Partie noch auf Augenhöhe, bestimmten die Bulls im zweiten Abschnitt immer deutlicher das Spielgeschehen. Bereits in der 22. Minute legte Ehemann auf Patocka ab und dieser überwand Berger erneut, Halle führte bereits mit zwei Toren. Die Angriffe der Saalestädter kamen aufgrund einer Strafzeit zwar etwas ins Stocken, aber der EVL konnte weder diese noch die folgenden Überzahlmöglichkeiten für ein Tor gegen Halle nutzen. Anders die Bulls, sie nutzten ihre Überzahl in der 26. Minute für den Treffer von Nathan Burns zum 1:4.
Und neben dem Kunststück der Führung in der Eishockeyhochburg Landshut nach gut der Hälfte des Spiels, zeigten sie dann auch gleich noch ein anderes Kunststück, denn einmal mehr ließen sie sich auch von einer Strafzeit nicht aus dem Konzept bringen: Chris Francis startete mit seiner bekannten Kaltschnäuzigkeit in Unterzahl zum Konter und netzte unter dem Jubel der mitgereisten Fans zum 1:5 ein. Das Spiel nahm in der Folge etwas an Härte zu und dies fand in der handfesten Auseinandersetzung von Luca Zitterbart und Nathan Burns ihren Höhepunkt. Dies waren dann aber auch schon die letzten Strafzeiten der Partie und bis zum dritten Abschnitt tat sich auch nichts mehr am Spielstand.
Im letzten Drittel wollten die Hausherren noch einmal alles dafür tun, um das Spiel doch noch zu drehen, doch da hatten die Bulls auch noch ein Wörtchen mitzureden. Der EVL startete zwar mit einem Torerfolg ins Drittel – Alexander Ehl verkürzte mit seinem Tor auf 2:5 – aber wieder folgte die schnelle Antwort der Gäste. Gleich beim Wiederanbully schnappten sie sich den Puck und Chris Francis netzte diesen erneut ein.
Auf dem Eis blieb es beim Wechsel der Torerfolge, da nun wieder die Landshuter in Person von Tomas Plihal (44.) zum 3:6 nachlegten. Die Antwort der Bulls ließ dieses Mal ein klein wenig länger auf sich warten, aber in der 46. Minute traf Jannik Striepeke zum 3:7. Damit konnte er auch bereits den Endstand im ersten Spiel des Viertelfinales herstellen
Die Saale Bulls gehen mit diesem deutlichen Erfolg gegen den EVL mit 1:0 in der Viertelfinalserie in Führung und können somit am kommenden Sonntag mit breiter Brust zum zweiten Spiel aufs Eis kommen. Dort werden sie im heimischen Sparkassen-Eisdom den Kampf um den zweiten Sieg in der Serie angehen.
Torschützen:
1:0 Peter Abstreiter – 10.
1:1 Johannes Ehemann – 10.
1:2 Tyler Mosienko – 13.
1:3 Dominik Patocka – 22.
1:4 Nathan Burns – 26.
1:5 Chris Francis – 29.
2:5 Alexander Ehl – 42.
2:6 Chris Francis – 43. (lt. DEB-Spielbericht #21 Tyler Mosienko)
3:6 Tomas Plihal – 44.
3:7 Jannik Striepeke – 46.
Tore: 3:7 (1:2/0:3/2:2)
[RJ/FE]
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