Sachsen-Anhalt investiert 46,2 Mio. Euro in Renaturierung wichtiger Fließgewässer
„Sachsen-Anhalt kommt mit der Renaturierung wichtiger Fließgewässer gut voran. Auch bei Projekten zur Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit unserer Flüsse liegen wir voll im Plan.“ Das erklärte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann am Dienstag mit Blick auf die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der EU. Danach sind derzeit landesweit 167 Vorhaben in Arbeit oder Planung; sie sollen bis Mitte 2025 vollständig umgesetzt sein. In der noch bis 2027 laufenden EU-Strukturfondsperiode stellt das Umweltministerium dafür rund 46,2 Millionen Euro bereit – das ist rund ein Drittel mehr als im vergangenen EU-Förderzeitraum (34,7 Millionen Euro).
Zu den derzeit laufenden Projekten gehört etwa die Stauanlage Morsleben (Landkreis Börde). Zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit legt der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) die Aller dort auf rund 250 Metern in ein neues Bett. Durch den Bau der Umgehung erhält der Fluss neuen Raum zur Entwicklung und wird um kleine Mäander und Auenbereiche erweitert. Auch eine Fischtreppe soll entstehen.
Bereits abgeschlossen ist ein Vorhaben des Unterhaltungsverbandes „Untere Unstrut“ in Bad Bibra (Burgenlandkreis). Hier wurde der in der Stadtmitte verrohrte und von einem Parkplatz überdeckte Saubach freigelegt. Er dient zahlreichen Arten nun wieder als Lebensraum; gleichzeitig bietet eine neue Uferbefestigung in Form von Gabionen für die Menschen vor Ort zusätzliche Sitzgelegenheiten und Möglichkeit zum Ausruhen.
Im Fokus der aktuell 167 Maßnahmen zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie stehen in Sachsen-Anhalt insgesamt 91 so genannte Vorranggewässer, die für die (Wieder)-Erschließung von bekannten oder potenziellen Laichhabitaten von großer Bedeutung sind. Dazu gehören große Flüsse wie Elbe, Saale oder Unstrut, die als Hauptwanderrouten für Fische und andere aquatische Lebewesen verschiedene Naturräume durchqueren. Hinzu kommen kleinere Gewässer wie Holtemme, Bode oder Nuthe, die relevante Lebensräume miteinander verbinden. Die Vorhaben werden vom LHW, von der Landesanstalt für Altlastenfreistellung oder den Unterhaltungsverbänden im Land umgesetzt. Dabei wird sich der von der EU angestrebte gute ökologische Zustand der Flüsse oder Bäche vielerorts aber nicht unmittelbar nach Abschluss der Projekte einstellen; vielmehr benötigen die jetzt umgesetzten Maßnahmen teilweise mehrere Jahrzehnte, bis sie wirken und die Gewässer wieder von den natürlich vorkommenden Arten besiedelt werden.
Über die schwimmende Solaranlage auf den Tagebaufolgeseen der Amsdorfer Romonta freuen sich schon die Sonnenbarsche und die Frösche können sich bei Regen ☔️ unterstellen https://www.mz.de/mitteldeutschland/landkreis-mansfeld-suedharz/tagebau-bei-amsdorf-getec-will-auf-see-eine-photovoltaik-anlage-installieren-3139368 ….guckst Du 🫵 , es sind aber erstmal nur 15×15 m aber wenn die Zitteraale zusätzlich Wechselstrom einspeisen wird es eine perfekte Symbiose.
Leider traut man sich nicht so recht an das Anstauen von Flüssen und Bächen heran, da findet sich wahrscheinlich kein Projektant der seinen Bürosessel für ein solches Abenteuer riskieren würde. Man wird dann womöglich sagen wenn es austrocknet sterben alle Frösche und die Kormorane verhungern, dann geht‘s uns an den Kragen.
Die sind überhaupt der Kostentreiber schlechthin, als wir mal einen Bachlauf mit Dükern zum Dorfteich des Nachbarortes erneuern wollten hätte das wegen der Ingenieurleistungen am Reißbrett (Anteil ~15.000 €!) >100.000 € gekostet, so hat man ihn eben austrocknen lassen wobei auch die widerrechtliche Entnahme von Gießwasser durch Anwohner das Problem verschärften aber solche Gewässer sollte man allein schon für die Feuerwehren überall dort schaffen wo es irgendwie möglich ist, die werden ja bei Einsätzen nie ganz geleert und mögliche Fauna ist somit nicht in Gefahr.
Auch privates Engagement z. B. wonach potentiell verfügbare Flächen zwecks Flutung und Nutzung durch Angelvereine oder Hobbyteichwirte angeboten werden ist vorstellbar, aber der Minister erzählt ja wie immer irgendwas ohne den letzten Steg zur praktischen Umsetzung zu bauen, typisch Politiker…“Ich habe die Ideen und Ihr die Arbeit…“
Geht es hier nicht um Flüsse?
Hauptsächlich ja, aber Stauanlagen erhöhen das Rückhaltevermögen von Wasser damit es nicht so schnell abfließt. Solche Flächen sollte man suchen und auch die Chancen der Altarme erschließen um die Artenvielfalt und Lebensräume zu erhalten oder gar erweitern.
So isoliert sollte man das also nicht angehen.
Wenn ein Staugewässer den Winter über gefüllt würde kann der Unterlauf der Flüsse ja nicht so schnell trocken fallen, das war meine Idee dahinter.
Problematisch könnte es werden wenn das Staugewässer dann zum Nachteil des dahinter folgenden Flußlaufs um jeden Preis einen gewissen Wasserstand halten müßte (Löschwasserdepot, Fischzucht) , dann verkehrt sich der Nutzen ins Gegenteil.
Ich könnte mir aber gut vorstellen daß so ein Puffer funktioniert auch mit Blick auf Starkregen, da dort vieles abgefangen werden könnte was ansonsten direkt talwärts stürzen würde.
Das Prinzip beobachte ich recht häufig wenn meine Zisterne die zwischen Dachrinne und Straße eingebaut ist Starkregen zurück hält, das belastet dann die Regenwasserkanalisation erst zeitverzögert da sie den Sommer über regelmäßig entleert wird für Garten, Teich und frei stehende Regenfässer ohne Dacheinbindung.
Manschmal quakt auch ein Frosch!
Na prima, auch noch die Gewässeroberflächen optisch als Gewerbegebiete versauen. Aber an euren Urlaubsorten wollt ihr dann unverbauten Seeblick, stimmt’s?
Falls Du das mit den Solarpanelen meinst, die befinden sich auf dem Werksgelände der Romonta, die würde nur der Fritze vom 1447 Abraumbagger sehen und die Hanseln die da noch arbeiten. Die sind außerdem nur 15x 15 m groß, aber da sie keine Neigung zur Sonne haben gefällt mir das auch nicht wirklich.
Renaturierte Flüsse wären übrigens Urlaub vor der Haustür, also immer schön positiv bleiben.
Erst auf dem Werksgelände von Romonta, später fast überall, sobald genug Leute Geld riechen.Passendes Blabla findet sich zur Durchsetzung dann immer.
Man braucht, z.B. in Halle, nicht weit zu gehen um zu sehen, dass sich hier Wunschdenken und Wirklichkeit stark unterscheiden. Erst in jüngster Vergangenheit wurden weite Teile im Uferbereich der Saale zerstört mit Schotterungen, Abholzungen, Begradigungen. Die Lage ist an vielen Stellen ähnlich, z.B. durch Nichteinhaltung des Gewässer Schutz/Schon- Streifens, Verschmutzung durch Schadstoffe von Industrie, Haushalten und der industriellen Landwirtschaft. Die Wasserrahmenrichtlinie verwechselt wohl Bauen, also bauliche Maßnahmen (oft unter dem Deckmantel des sogenannten Hochwasserschutz) mit (natürlicher) Renaturierung. Das wichtigste was hier zu machen ist: NICHTS. Und hier fällt den Behörden ein Umdenken besonders schwer.
Die Saale wurde neuerlich begradigt?
Sag mal bitte wo.
Ich möchte gern verstehen, warum jemand so offensichtlichen Unsinn verbreitet und sich in Übertreibungen verliert. Du merkst es nicht, aber damit machst du dein im Grunde ja nachvollziehbares Anliegen nur lächerlich.