Schulranzen-TÜV für Nietlebener Grundschüler: AOK testet Ranzen
Ganz überrascht war Michael Schwarze von der AOK am Donnerstag bei seinem Besuch in der 1. Klasse der Grundschule Nietleben. Denn obwohl die Klasse mit 28 Jungen und Mädchen recht voll ist, war es mucksmäuschenstill. Sogar mit einem kleinen Liedchen wurde der Krankenkassenmann begrüßt, bevor er ans Werk schritt.
Denn Schwarz war mit einer Kollegin gekommen, um die Schulranzen zu testen. Denn die sind oft viel zu schwer. Etwa ein Zehntel bis 15 Prozent des Körpergewichts sollte der Ranzen auf die Waage bringen. Oft sind es aber fünf und mehr Kilogramm, die so ein Erstklässler schleppen muss. Doch auch hier konnte Schwarz mit den Nietlebener Grundschülern zufrieden sein. Denn die meisten lagen im Limit, nur zwei waren zu schwer und fünf lagen etwas über dem Limit. In den vergangenen Jahren gab es da an anderen Schulen schon deutlich alarmierendere Zahlen.
Doch Schwarz weiß, dass dies nur eine Momentaufnahme ist.Sicher gibt es auch Schultage, an denen mal ein Buch mehr mitgenommen werden muss. Deshalb gab es auch eine Informationsbroschüre für die Eltern. Die die Träger der Ranzen wurden auch gleich richtig eingestellt. Das ist wichtig, um Haltungsschäden zu verhindern, erklärte seine AOK-Kollegin.
Ein guter Schulranzen soll nicht nur im Straßenverkehr schnell auffallen und leicht zu handhaben sein. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass viele Schüler der zweiten Klassenstufe zu schwere Ranzen haben“, so Schwarze. Ein 20 Kilo schwerer ABC-Schütze könne demnach 3 Kilo zur Schule tragen. „Bei einem Eigengewicht des Ranzens von maximal 1,3 Kilo hätte man also 1,7 Kilo ‚frei‘ für Mäppchen, Bücher, Hefte, Pausenbrot und Trinkflasche“, erklärt Michael Schwarze.
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