SPD startet neuen Anlauf für Radweg zwischen Nietleben und Dölau
Auf diversen Bürgerforen wurde der Wunsch nach einem Radweg zwischen den halleschen Stadtteilen Dölau und Nietleben geäußert. Bereits mehrfach hatten auch Stadtratsfraktionen entsprechende Anträge gestellt, dafür die alte S-Bahn-Strecke zu nutzen. Jetzt startet die SPD einen neuen Anlauf.
Demnach soll die Stadtverwaltung die Einrichtung eines Radweges prüfen, dabei auch die S-Bahn-Trasse in die Prüfung mit einbeziehen. Neben dem Aspekt der Finanzierung seien auch weitere mögliche Nutzungen der ehemaligen S-Bahntrasse einzubeziehen und gegenüber der Nutzung für einen Radweg abzuwägen, heißt es im Antrag. Im September soll die Verwaltung ihre Prüfergebnisse vorlegen. „Da die S-Bahn-Verlängerung zwar wünschenswert gewesen wäre aber augenscheinlich nicht umsetzbar sein wird, ist aus unserer Sicht nun die Möglichkeit einer kostengünstigen Umsetzung der Radverbindung auf der ehemaligen Trasse gegeben“, so der Fraktionsvorsitzende Johannes Krause.
Dass ein Bedarf besteht, hat auch die Stadtverwaltung mehrfach bestätigt. Es bestehe „aufgrund der hohen Kfz-Verkehrsdichte ein relativ hohes Gefährdungspotenzial“, heißt es auf eine Anfrage des damaligen CDU-Stadtrats Gernot Töpper. „Hinzu kommt der Umstand, dass es in der Relation zwischen den Stadtteilen Nietleben und Dölau keine empfehlenswerten alltagstauglichen (also auch bei Dunkelheit und schlechtem Wetter befahrbaren) Alternativen zur Salzmünder Straße gibt. Etwaige Routen durch die Dölauer Heide sind relativ umwegig, hügelig und hinsichtlich der Wegebeschaffenheit insbesondere bei Nässe nicht durchgängig gut befahrbar.“ Etwa 300.000 Euro würde die Realisierung eines Radwegs auf der Schienentrasse kosten, es wäre die kostengünstigste aller Varianten.
Doch bei den vergangenen Anläufen scheiterte die Stadt immer wieder an dem Verein „Halle-Hettstedter Eisenbahn“. Der will einen Museumsbahnbetrieb organisieren. Zwar hatte die Deutsche Bahn den S-Bahn-Verkehr zwischen Nietleben und Dölau 2002 eingestellt, wollte die Strecke auch amtlich stilllegen lassen. Das Land Sachsen-Anhalt hatte die Strecke mit Bescheid vom 19.09.2008 an die Deutsche Regionaleisenbahn DRE konzessioniert und gilt rechtlich nicht als stillgelegt. Die Deutsche Bahn als Voreigentümer hatte zwar die Grundstücke verkauft und einen Antrag auf Entwidmung als Bahnstrecke gestellt, den jedoch das Eisenbahnbundesamt abgelehnt hat. Und erst kürzlich ist der neue Eigentümer, die ROP Roth AG, erneut vor Gericht gescheitert. Er wollte Baumaßnahmen des Vereins zur Streckenunterhaltung stoppen lassen. Das Gericht erklärte jedoch, der Eigentümer habe Nutzung und Benutzung für Eisenbahnbetriebszwecke zu dulden. Sämtliche Grundstücke unterliegen weiterhin dem Eisenbahnrecht, heißt es in dem Urteil. ROP war schon einmal gestoppt worden, als die Firma Teile der Strecke zurückbauen wollte.
Ich halte davon überhaupt garnichts!!!!!!!!!
Man sollte das Projekt Museumsbahn lieber als Toristenatraktion weiter fort führen !!!!!!!!!!
Grüße!!!
Gewiss, Sie haben da sicher schon einen potenten Sponsor in der Hinterhand?
Das Unternehmen RS Gleisbau scheint geeignet.
Nur keine Bahn mehr. Viel zu Risiko behaftet. Lieber einen Radweg da haben alle was davon nicht nur die Bahnfreunde