Stasi-Bar in Halle-Neustadt öffnet die Pforten

Chef Erich Mielke war hier zu Gast, Halles Stasi-Mitarbeiter hatten jede Menge Spaß – in der eigenen Bar an der Bezirksverwaltung der Staatssicherheit am Gimritzer Damm. Selbst eigene Kinotechnik gab es hier und sogar eine Klimaanlage. Und wo sich einst die Spitzel amüsierten, können nächste Woche die Hallenser einen Blick hinein werfen. Dann wird die 1973 eröffnete Bar wiedereröffnen, wenn auch nur für eine Führung und ohne den alkoholischen Absacker.
Alle Interessierten können sich am kommenden Dienstag, den 12. Juli 2016, wieder einen Überblick über die Hinterlassenschaften der DDR-Staatssicherheit machen. Denn die Außenstelle Halle der Behörde des Bundesbeauftragten für die StasiUnterlagen (BStU) lädt um 17 Uhr zu einer Archivführung und zu einem Besuch in die Dauerausstellung ein.
Besucher können die Hinterlassenschaft des MfS im ehemaligen Bezirk Halle in Form von Akten und originalen Karteien besichtigen. Mitarbeiter erklären den Besuchern die Arbeit mit diesen Unterlagen. Auf diese Weise ergibt sich ein Einblick in einen Teil der Arbeit der Stasi-Unterlagen-Behörde.
In der Dauerausstellung im Informations- und Dokumentationszentrum, können sich die Bürgerinnen und Bürger anhand von zahlreichen Exponaten und Tafeln über die fast lückenlose Überwachungs-, Manipulations- und Verfolgungsmaschinerie der SED-Diktatur und über Aufbau und Arbeitsmethoden des Staatssicherheitsdienstes informieren.
Bei Vorlage des Personalausweises können direkt vor Ort Anträge auf Akteneinsicht gestellt werden.
(Foto: BStU)
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