Terroranschlag: Markt-Gedenkort wird ab Mittwoch beräumt
Am 9. Oktober 2019 hat der rechtsgerichtete Anschlag in
Halle zwei Menschen aus dem Leben gerissen. Noch am Tag des Terroraktes
bekundeten hunderte Hallenserinnen und Hallenser ihre Anteilnahme. Bis heute
sind die Zeichen dieser Trauer im öffentlichen Raum sichtbar. Neben den beiden Tatorten
im Paulusviertel entwickelte sich insbesondere das sogenannte „Geoskop“ auf dem
halleschen Marktplatz zu einem Ort des Gedenkens. Aus Respekt gegenüber den
Opfern und aus Demut vor der großen öffentlichen Anteilnahme soll vier Wochen
nach dem Anschlag, am 6. November 2019, das Areal am Fuße der halleschen
Marktkirche in pietätvoller Weise beräumt werden.
Ab 18 Uhr werden nach Geläut und einem kurzen Wort des Gedenkens sowie Gebetes
durch Marktkirchenpfarrerin Simone Carstens-Kant zuerst die Trauergaben nach
Blumen, Kerzen und anderen Zeichen der Anteilnahme im Umfeld des „Geoskops“
sortiert. Im Nachgang werden die noch brennenden Kerzen in die Marktkirche
verbracht, wo sie bis zu ihrem Erlöschen verbleiben. Abgelegte Trauergaben, wie
Texte, Zeichnungen und Fotos, werden vorerst durch die Marktgemeinde gesichert.
Die Angehörigen der beiden Opfer haben dann in den kommenden Tagen die
Möglichkeit, begleitet von Seelsorgern und in aller Stille ihnen wichtige
Erinnerungen an sich zu nehmen. Die restlichen Trauergaben werden an das
Stadtarchiv bzw. das Stadtmuseum übergeben, um die Ereignisse der
zurückliegenden Tage nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Die Beräumung des Marktplatzes durch die Evangelische Kirche erfolgt in enger
Zusammenarbeit mit dem Bündnis „Halle gegen Rechts“, dem Zeitgeschichte(n) e.V.
sowie der Stadt Halle (Saale).
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