Teuerung im Juni bei 0,7 Prozent, Preise für Obst und Fleisch explodieren
Im Juni sind die Preise im Durchschnitt im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent gestiegen. Doch bei Waren des täglichen Bedarfs sind die Preise in die Höhe geschnellt. Das hat das Statistische Landesamt in Sachsen-Anhalt ausgerechnet.
So sind Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im Durchschnitt im Vergleich zum Vorjahr spürbar um 4,0 % gestiegen. Zu den Preistreibern gehören Obst (+10,7 %), Fleisch und Fleischwaren (+8,6 %), Molkereiprodukte und Eier (+4,1 %) sowie Gemüse (+2,9 %). Auch für Mineralwasser, Limonaden und Säfte stieg das Preisniveau durchschnittlich um 2,8 %. Bei den Tabakwaren gab es eine durchschnittliche Teuerung von 6,2 % zum Vorjahr, bei Bier +3,1 %, Wein +1,3 % und Spirituosen +0,9 %.
Deutliche Preissenkungen gab es beim Heizöl, das im Juni um 22,7 % günstiger was, die Strompreise sanken um 1,4 % und Gas um 0,1 %. Für feste Brennstoffe und Fernwärme stieg das Preisniveau jeweils um 2,3 %. Den gesunkenen Kosten für Haushaltsenergieträger stand eine Steigerung der Nettokaltmiete um 1,1 % gegenüber. Die gegenläufigen Preisentwicklungen führten für den Bereich Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe insgesamt zu einem konstanten Niveau gegenüber dem Vorjahr (+/-0,0 %). Benzin war im Juni durchschnittlich um 17,8 %, Dieselkraftstoff um 13,6 % und anderer Kraftstoff (Autogas) um 3,9 % günstiger als vor einem Jahr. Gegenüber dem Vormonat war Benzin allerdings bereits um 5,6 % und Dieselkraftstoff um 3,9 % teurer. Die Inflationsrate ohne die Preisveränderungen für Heizöl und Kraftstoffe hätte ein Niveau von 1,5 % erreicht.
Bei Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen wurde im Juni eine Teuerung zum Vorjahr um 3,5 % gemessen. Die Statistiker führen das auf die Auflagen wegen der Corona-Krise zurück. Speisen und Getränke in Restaurants, Cafés, Straßenverkauf und Ähnliches waren im Schnitt um 4,1 % und Bewirtungen von Kantinen und Mensen um 3,7 % teurer.
Gegenüber dem Vormonat Mai konnten im Juni bereits mehr Geschäfte wieder öffnen. Für Bekleidung und Schuhe (-2,5 %) waren mit der Wiedereröffnung im Juni verschiedenste Preissenkungen gegenüber dem Mai verbunden, u. a. für Bekleidung für Damen (-3,0 %), für Herren (-2,5 %) oder für Kinder (-2,7 %). Kinderschuhe waren um 3,5 %, Schuhe für Damen um 2,3 % und Schuhe für Herren um 0,2 % preisgünstiger als im Vormonat.
Das kann ich nicht bestätigen.
0.7% ist also eine Explosion? Da lacht der Silvesterböller aber laut auf.
Wo steht, daß 0,7% eine Explosion sind? 11 bzw 9 Prozent hingegen sind schon recht viel. Um das herauszufinden muss man aber in der Lage sein, Texte erfassen zu können, die länger als bei Twitter sind.
Selbst 10% sind keine Explosion im wahren Sinne des Wortes. Solche Schwankungen bei Naturprodukten gab’s immer. Wenn es dann wieder billiger wird ist’s keine Meldung.
Lebensmittel sind in Deutschland überdurchschnittlich billig. Fast nirgends geben Leute in Europa gemessen am Einkommen weniger aus. Und es werden ja immer faire Preise gefordert. Wer also keine Billiglöhne bei Fleisch und Obsternte will, und bessere Qualität, wird bald mit 50% mehr leben müssen. So isses.
Das ist der Durchschnitt von allem. Aber du kaufst ja nicht täglich Heizöl, deswegen machen sich die Steigerungen bei Nahrungsmitteln in deinem Portemonnaie als deutlich stärkerer Anstieg bemerkbar als der Gesamtdurchschnitt.