Trauerkerzen am Hauptbahnhof Halle nach Frankfurter ICE-Mord
Die Tat hat bundesweit für Entsetzen gesorgt: eine Mutter und ihr Sohn werden am Hauptbahnhof in Frankfurt vor einen einfahrenden ICE gestoßen, der 8-jährige Junge wird überrollt und getötet. Der mutmaßliche Täter, ein seit dreizehn Jahren in der Schweiz lebenden Eritreer, wird unweit des Bahnhofs gestellt.
Am Mittwoch haben sich am Hauptbahnhof in Halle zahlreiche Menschen versammelt, um an das getötete Kind und die zerstörte Familie zu erinnern. Kerzen wurden angezündet, Kränze niedergelegt. Mit der Aktion wollen die Initiatoren das Bewusstsein schärfen, dass ein solcher Vorfall überall passieren kann und die Leute nicht einfach so zum Tagesgeschäft übergehen. Die Menschen sollen einen Augenblick innehalten und darüber nachdenken, was ein solcher Vorfall für sie persönlich und ihre Sicherheit bedeutet.
AfD-Stadtrat Donatus Schmidt sagte, es handele sich keinesfalls um einen Einzelfall. Bereits in den vergangenen Monaten sei es zu ähnlichen Vorfällen gekommen, Passanten seien von Asylbewerbern vor Züge oder Straßenbahnen gestoßen. Schmidt präsentierte dabei einen Ausschnitt der Vorfälle der letzten Jahre. Die Mutter des ermordeten Kindes werde ihr lebenslang unter Höllenqualen leiden, sagte Schmidt.
Ich bin fassungslos, dass heute ein Achtjähriger und seine Mutter in #Frankfurt vor einen Zug gestoßen worden sind. Inzwischen instrumentalisieren #FrauWeidel und Co. den Tod des Jungen und kritisieren die Willkommenskultur. Das ist scheußlich.
— Dr. Karamba Diaby (@KarambaDiaby) 29. Juli 2019
Scheußlich ist also die Kritik! Der feige Mord macht lediglich "fassungslos"! Ich bin entsetzt über derlei Ignoranz und politische Blindheit!
— Martin Reichardt, MdB (@M_Reichardt_AfD) 29. Juli 2019
Schämen Sie sich Herr @KarambaDiaby Unseren Rechtsstaat vor @spdbt schützen. https://t.co/y87y7BEsrZ
#frankfurt So entsetzlich und unfassbar. Bin gerade nicht in der Lage mehr zu schreiben, als dass meine Gedanken bei der Mutter des toten Kindes sind. Wie kann ein Mensch nur so grausam sein?
— Stefan Gebhardt (@StefGeb) 29. Juli 2019
Selbstverständlich ist es völlig gleich, wer nun Opfer einer solchen Schreckenstat wird, in jedem Fall müssen die Täter hart bestraft und die politisch Mitverantwortlichen benannt und abgewählt werden!
— André Poggenburg (@PoggenburgAndre) 29. Juli 2019
Na da hat unser vorzeige spdler ja tolle worte gefunden …. statt einfach mal zu sagen …offene Grenzen sind scheisse..
Der Täter war bereits in der Schweiz zur Fahndung ausgeschrieben und wäre mit funktionierenden grenzen überhaupt nich nach Deutschland reingekommen …
Da die Schweiz kein Mitglied der Europäischen Union ist, gibt hier es zur Schweiz keine offene Grenze a’la Schengen. Da fragt man sich schon, wie der Täter trotzdem nach Deutschland gelangt ist.
Die Schweiz ist zwar nicht Mitglied der EU, aber trotzdem durch ein Zusatzabkommen Mitglied des Schengen Raums. Genauso wie auch Norwegen, Island und Liechtenstein.
Deshalb erst recht unfassbar wieso dieser Täter dann nicht in der Datenbank für gesuchte Straftäter der Schengenzone stand.
Ist es nicht sinnvoller, der Mutter bzw. den anderen Hinterbliebenen zu helfen, statt Blumen und Kerzen auf einer Baustelle abzulegen und dabei schlecht gemachte Schilder hochzuhalten?
Aber das ist ja heute vielleicht alles schon nicht mehr so interessant…
Würdest du den gleichen Kommentar ablassen, wenn die Leute, die Blumen und Kerzen auf einer Baustelle ablegen und dabei schlecht gemachte Schilder hochhalten, „normale“, unpolitische oder gar politisch links verortete Leute wären? Ich spüre hier eine gewisse kognitive Verzerrung.
Ja. Aber woher weißt du denn, dass die Leute mit den schlechten Schildern Rechtsradikale sind? Red mal weiter von Verzerrung…
Weil ein AfD-Stadtrat diese Gedenkveranstaltung initiiert hat, und auch Sven Liebich stand mit Schildern vor dem Bahnhof und warnte Reisende vor Lebensgefahr am Bahnsteig. Ist das Beleg genug oder brauchst du noch mehr?
Ob ein Stadtrat aufgrund seiner Parteizugehörigkeit rechtsradikal ist, sei mal dahingestellt. Aber wenn du das sagst, wird das sicher auf Fakten basieren. Bei Liebich sind die Zweifel sicher gering. Aber machen zwei Rechtsradikale alle anderen Teilnehmer der Demonstration zu Rechtsradikalen? Da braucht es tatsächlich noch mehr bzw. überhaupt Belege, bis das eine überzeugende(!) Darstellung wird.
Da haben Sie vollkommen recht. Allerdings Herr Kachelmann & Co rufen bei solchen Opfern nicht zu Spenden auf. Es wird eben mit zweierlei Maßstäben gerechnet.
Herr Kachelmann war gestern am Hauptbahnhof Halle? Sehr unwahrscheinlich.
Dumme Kommentare zeugen von geistiger Armut
Wenn du das sagst. Was hat Kachelmann denn kommentiert?
Wieso wird der Mutter nicht geholfen, weißt du mehr als wir?
Wie sah deine Anteilnahme aus?
Ich weiß nicht, wieso der Mutter nicht geholfen wird. Wird ihr denn geholfen? Von dir etwa? Würde die Blumen-Gruppe der Mutter helfen, hätten sie sicher in wahrnehmbarer Weise darauf hingewiesen. So haben sie nur über Migranten gesprochen. Das mag im Interesse der Schilderhalter sein, hilft dem Opfer eines Tötungsverbrechens und vor allem den Hinterbliebenen aber herzlich wenig. Der „kleine Mann“ wird nicht dadurch lebendig, dass man den Fokus auf den Täter rückt, und seine Mutter hat von Kerzen und Blumen an einem über 400 Kilometer entfernten Bauzaun auch nichts. Aber es ging wohl auch gar nicht um Hilfe…
https://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Junge-vor-Zug-gestossen-Spendenaktion-fuer-Mutter-gestartet-schon-18.000-Euro-gesammelt
Der direkte Link zur Spendenaktion ist im Artikel, also wer wirklich helfen will, aktuell sind es schon knapp 24 Tausend Euro!
Früher war alles sicherer! Die Politik denkt gar nicht daran die grenzen zu schließen.Eher nimmt sie eine Gefährdung des Volkes in den Kauf.
Früher war vor allem alles langsamer. Es gab kein Internet und nicht jeder Pups wurde in Sekundenschnelle durch die ganze Welt verbreitet. Entsprechend konnten sich Menschen auch nicht innerhalb weniger Minuten organisieren; da dauerten Dinge einfach länger, so dass aufgeheizte Stimmungen erstmal wieder ein bisschen Zeit zur Abkühlung hatten, und nur das, was wirklich relevant war, hat sich aufgeheizt gehalten.
Idealerweise müsste die Politik noch vor der Schließung von Grenzen das Internet verbieten, dann gelangen die Menschen nämlich ganz von selbst an ihre natürlichen Grenzen. Die „sozialen Medien“ sind das wahre Gift für die Gesellschaft.
Die „sozialen Medien“ sind das wahre Gift für die Gesellschaft.?
Da widerspreche ich Ihnen grundsätzlich und vehement,denn die fehlende soziale Kompetenz der Menschen mit ihnen verantwortungsvoll umzugehen, ist das ,,wahre Gift der heutigen Gesellschaft“!
Dann geht ,,jeder Pups“ auch wieder in die Hose und nicht in das Internet!
Nicht das Internet sollte man deshalb verbieten, sondern die weltweite Dummheit der Menschen, denn das kann dabei helfen!
Die Menschen waren schon immer genauso dumm. Nur sind heute die technischen Möglichkeiten vorhanden, dass diese Dummheit weitreichendere Folgen für die Gesellschaft haben kann. Und ich sehe nicht, dass die Menschen in Zukunft schlauer werden; da ist es einfacher, soziale Medien zu verbieten.
https://www.augsburger-allgemeine.de/kultur/Wie-soziale-Medien-die-Gesellschaft-spalten-id52802691.html
da ,, du bist Halle “ auch eine lokale Plattform der sozialen Medien ist, einfach abschalten?
Und waren die Menschen ohne Internet wirklich schon immer genauso dumm?
Das soziale Medien die Gesellschaft spaltet können erlesen wir hier täglich auch in diesem Forum und sicherlich ist nicht jeder Kommentar von brillanter Intelligenz geprägt!
Aber im Gegensatz zu einer einseitigen und womöglich politisch verordneten ,, Freiheit “ Presse, kann das soziale Netzwerk sehr erfolgreich öffentliche Diskussionen anregen, leider auch in diesem sehr traurigen Fall!
Also vielleicht doch besser in sozialen Medien sachlich argumentieren und diskutieren, damit die Menschheit in Zukunft ein Stück schlauer wird , auch wenn ich leider Ihren Link zu einer lokalen Presse nicht öffnen konnte ?
„Menschen auch nicht innerhalb weniger Minuten organisieren; da dauerten Dinge einfach länger, so dass aufgeheizte Stimmungen erstmal wieder ein bisschen Zeit zur Abkühlung hatten.“
Da hast du absolut recht! Das stimmt.
An der Langsamkeit ist aber keiner gestorben,oder ermordet wurden.
Die MZ hat in der heutigen Ausgabe (im Print S 19; online leider nur für registrierte Leser) ziemlich kluge Worte gefunden. Ohne die »abscheulichen Blüten«, die man natürlich nur bei der AfD finden konnte, wäre der Text sogar ausgezeichnet!
»Kein Thema ist zu sensibel, um nicht durch den Fleischwolf der politischen Meinungs- und Stimmungsmache gedreht zu werden. Gern treten dann die Meinungsführer … auf den Plan, man wittert die fabelhaft erscheinende Chance, den jeweils anderen Lagern den jeweils falschen Umgang … vorzuwerfen.
Und damit ist man schon weg von den Opfern, die nur noch instrumentalisiert werden – die Täter ebenso.«
Und sofort wird versucht aus so einem unfassbar feigen Mord, und nichts anderes war das, politisches Kapital zu schlagen… Egal ob Sie Karamba, Gebhardt oder Poggenburg heißen… Das ist widerlich…
„»Kein Thema ist zu sensibel, um nicht durch den Fleischwolf der politischen Meinungs- und Stimmungsmache gedreht zu werden. Gern treten dann die Meinungsführer … auf den Plan, man wittert die fabelhaft erscheinende Chance, den jeweils anderen Lagern den jeweils falschen Umgang … vorzuwerfen.“
Stimmt, erst vor kurzem wärmte die MZ den Fall Brüsewitz von 1976 wieder auf.
Über die, die sich in Westdeutschland selbst angezündet haben, wird nie wieder berichtet.
Also ist wohl klar, dass der MZ-Artikel nur in die eine Richtung geht,
Erst neulich wurde wieder der Vorfall in Ingolstadt erwähnt. Das liegt allerdings in Süddeutschland. Im vergangenen Oktober hat es jemand in Espelkamp versucht. Aber das ist vielleicht wieder zu weit nördlich. Aber Krefeld dürfte auch nach deiner Definition(?) in Westdeutschland liegen. Dort hat sich im März jemand angezündet und ist kurz danach verstorben. Über all das wurde vielfach berichtet. Es ist auch alles noch online und in Mediatheken verfügbar…
Dass du irgendeinen MZ-Artikel als „Argument“ (wofür oder wogegen eigentlich?) anführst, der mit dem Geschehen am Hauptbahnhof Halle oder Frankfurt/M. nicht im Geringsten zu tun hat, sei hier auch nur am Rande erwähnt. Es ist wohl inzwischen klar, dass du große Schwierigkeiten hast, der täglichen Informationsflut Herr zu werden. Da gerät bei dir schnell so einiges durcheinander….
Du hast wie immer keine Ahnung.
Du musst doch mitbekommen haben, als es „klirr klirr“ machte, als die MZ im Glashaus sitzend mit Steinen warf. Der betreffende Satzabschnitt wurde sogar zweimal zititiert.
Es sollte jedem klar sein, dass offene Grenzen ohne Kontrollen, ohne Identifizierung, ohne Papiere, ohne Schutzbedarf einem Suizid gleicht. Dieser Junge, wie auch so viele Opfer davor, haben mit der Weltpolitik, Waffenindustrie, Kriegen nicht zu tun gehabt. Wurden dann aber doch in diesen Strudel hineingerissen. Und es wird sich nichts ändern, realitätsfremd ist bei vielen eine Religion geworden.