Upcycling-Projekt: Ausgediente Ausstellungs-Rollups werden von der Lebenshilfe zu Taschen umgearbeitet
Regelmäßig organisiert das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt Ausstellungen. Anschließend “verstaubend” die RollUps im Keller, bis sie entsorgt werden. Zumindest war es bislang so. Künftig werden aus den RollUps Taschen oder Hüllen für Laptops und Tablets. Die Behindertenwerkstatt “Lebenshilfe” in Halle (Saale) haucht den ausgemusterten Ausstellungselementen neues Leben ein. “Upcycling” nennt sich das Ganze.
Am Mittwoch hat LVWA-Präsident Thomas Pley bei der Lebenshilfe vorbeigeschaut. Die 8 Mitarbeiter der “Werbe-Abteilung”, alles eingeschränkte Menschen, kümmern sich um die Entwicklung der Taschen. Die sind das Ergebnis eines kreativen Prozesses, der seinen Anfang in einem Kellerraum des Landesverwaltungsamtes nahm. Da nämlich befanden sich zahlreiche längst ausgediente Rollups, die eigentlich entsorgt werden sollten. Doch statt auf dem Müll landeten sie nach einem kurzen Telefonat auf den Tischen der Lebenshilfe Halle.
„Wir haben uns dann überlegt, was man aus den alten Planen herstellen kann. Dabei sollten Produkte entstehen, die auch wirklich genutzt werden können. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich dann intensiv ans Planen und Entwerfen gemacht. Nach einigen Probestücken sind wir dann in die Produktion gegangen – und voila – hier sind die fertigen Produkte.“, erklärt die Geschäftsführerin der Lebenshilfe Martina Staude.
Präsident Pleye war dann auch sichtlich beeindruckt von den tollen Ergebnissen.
„Ich erinnere mich noch gut an eine Veranstaltung vor über zehn Jahren. Dort haben wir das 20jährige Jubiläum des Landesamtes zur Regelung offener Vermögensfragen mit einer Ausstellung gefeiert. Die Ausstellung wanderte anschließend durch zahlreiche Städte. Doch irgendwann verlieren diese Dinge naturgemäß ihre Aktualität und landen leider oft in Archiven, Kellern oder werden schlussendlich entsorgt. Insofern freue ich mich wirklich sehr, dass diese wunderbare Lösung und Nachnutzung gefunden wurde.“, so Pleye.
Geschäftsführerin Staude führte den Präsidenten anschließend durch einige Bereiche der Werkstatt und endete mit einem Stopp in der hauseigenen Brauerei.
„Was nicht alle Hallenserinnen und Hallenser wissen aber vielleicht wissen sollten, bei uns kann man nicht nur einer interessanten und vielfältigen Arbeit nachgehen, seine Wäsche waschen lassen, im „Café&mehr“ leckeren Kuchen essen, sonntags zum Brunch kommen und in der Pension selbst oder die Verwandten und Bekannten schlafen lassen.
Nach über 30 Jahren gibt es nun auch wieder eine Brauerei in Halle. Hier in der Straße, wo es auch die letzte Brauerei gab, führen wir die Brautradition fort. In Halle wird nicht nur Bier gebraut, nein das alles passiert in einer Werkstatt, in der Menschen mit Behinderung tätig sind.“, erklärte die Geschäftsführerin Staude während des Rundgangs.
Die aus dem gemeinsamen Upcycling-Projekt entstandenen Produkte sind allesamt Unikate und werden nun bei verschiedenen Aktionen des Landesverwaltungsamtes verlost.
„Zum Beispiel kann man uns beim Umwelttag in Halle im Juni auf dem Markt an unserem Info-Stand antreffen und dort mit etwas Glück eines unserer Upcycling-Produkte errätseln. Demnächst eröffnen wir auch unseren eigenen Instagram-Account, aber schon jetzt werden wir auf unsere Aktionen im Internet oder über Twitter aufmerksam machen. Wir freuen uns über reichlich Teilnahme, schließlich sollen unsere Upcycling-Produkte auch benutzt und getragen werden.“, so Pleye abschließend.
Wie geil ist das denn
Coole Sache und das Bier ist auch lecker 🙂
Schöne Aktion. Schade das man an die fertigen Produkten nur über die Verlosung ran kommt und sie nicht einfach kaufen kann.
Wäre schön gewesen, wenn das auch in der originalen Brauerei geschehen würde.
Geschieht/geschah wohl nicht?
Wer will denn wirklich so eine Tasche benutzen, wo LVWALSA und Vermögenswerte u.ä. zu lesen sind…?!
Das ausgerechnet du keine Solidarität mit anderen Behinderten zeigst….
Rollups?
Das heise doch eigentlich Rollmups (Plural: Rollmupse :o)
Wie viel verdienen denn die Angestellten an den Sachen, die sie Produzieren? Das was in den Behinderten Werkstätten abgeht, ist eine riesengroße Sauerei. Und dann groskotzig von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sprechen. Als ob sie tatsächlich von der Leitung respektiert würden. Was für ein schlechter Witz.
Da stimme ich Ihnen zu das was in böllberg geschieht ist die reinste Ausbeutung gutes geld hat nur die Chefin
Definiere „gutes Geld“!
Denglisch ! Was sind RollUps ???
Weißt du, was ein PullOver ist?