ver.di kündigte Einzelhandels-Streiks für Halle an
Die Gewerkschaft ver.di ruft für Montag und Dienstag die Mitarbeiter im Einzelhandel in Halle zu Streiks auf. Anlass ist die bevorstehende 3. Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern zu einer Lohnerhöhung. Welche Märkte betroffen sind, teilte die Gewerkschaft nicht mit. Komplette Filialen bleiben aber nicht geschlossen.
„Wir werden den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, damit sich auch bei uns in der 3. Verhandlungsrunde etwas bewegt“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago.
„Die ersten Abschlüsse in NRW, Hamburg und Berlin sind sicherlich eine Grundlage, doch wir brauchen auch Antworten für die spezifischen Bedingungen in Mitteldeutschland. Die Ost-West Unterschiede müssen weg. Ganz besonders wichtig ist uns neben einer spürbaren Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen die Angleichung der tariflichen Laufzeiten. 1 oder 2 Monate spätere Erhöhungen bedeuten jedes Jahr Einkommensverluste von 100 bis 150 Euro. Dazu kommen noch geringere Zahlungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld“, so Lauenroth-Mago
ver.di fordert für die 256.000 Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine Erhöhung von 2 Cent pro Minute. Die Ausbildungsvergütungen sollen je Ausbildungsjahr um 100 EUR steigen. Der Tarifvertrag soll für eine Laufzeit von 10 Monaten abgeschlossen werden.
Bei der derzeitigen und künftig zu erwartenden Situation des stationären Einzelhandels sollte die Gewerkschaft es mit Forderungen lieber nicht übertreiben; das kann ganz schnell nach hinten losgehen.