Waldsterben 2.0: Der Waldzustand in Sachsen-Anhalt wird immer schlechter – 12 Prozent der Bäume weisen starke Schäden auf, die Absterberate steigt
Der Zustand der Wälder in Sachsen-Anhalt wird immer bedrohlicher. Das geht aus dem neuen Waldzustandsbericht hervor, den Forstminister Sven Schulze am Mittwoch vorgestellt hat. Die Lage bereitet ihm zunehmend Sorgen. “Es wird deutlicher denn je, wie wichtig nachhaltiges Handeln ist. Unsere zentrale Aufgabe ist es dabei, unsere Wälder fit für die Zukunft zu machen.” Überdurchschnittliche Temperaturen und massive Niederschlagsdefizite hätten zu Hitzeschäden und Trockenstress geführt. Hinzu kommen laut Schulze neue Baumkrankheiten und damit einhergehend auch Schadinsekten.
12 Prozent aller Bäume weisen starke Schäden auf. Die Absterberate ist auf 2,5 Prozent gestiegen, vor einem Jahr waren es 1,6 Prozent. Besonders betroffen sind der Harz und das östliche Sachsen-Anhalt.
27 Prozent aller Bäume weisen Kronenverlichtungen betroffen, vor allem die Fichte mit 50,3 Prozent und die Buche mit 44 Prozent, zunehmend gibt es auch Probleme bei den Eichen. Jeder vierte Fichte in Sachsen-Anhalt ist abgestorben.
Ulrike Talkner, Leiterin der Umweltkontrolle an der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt, sprach von einem “Waldsterben 2.0”. Schon jetzt seien die Schäden größer als in den 80ern. Damals seien vor allem Schadstoffe das Problem gewesen, es sei aber erfolgreich gegengesteuert worden. Heutzutage sei es der Klimawandel.
Minister Schulze appellierte an den Landtag, mehr Geld bereitzustellen, damit Maßnahmen ergriffen werden können. Unter anderem sollen in Zukunft Mischbestände präferiert werden. Zugleich sagte er, das Problem könne nicht in kurzer Zeit und innerhalb einer Legislaturperiode gelöst werden. Auch der Bund sei mit Förderprogrammen gefordert. Wald sei nicht nur dazu da, sonntags spazieren zu gehen, so Schulze. Denn Wald habe auch eine Aufgabe wie CO2-Bindung oder die Nutzung als Materialstoff.
Folgen sind unter anderem ein verändertes Klima auf Kahlflächen mit höheren Temperaturen, eine vermehrte Bildung von Nitrat und eine Beeinflussung Sickerwasserqualität. Das hat auch Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität. Wie Ulrike Talkner sagte, melden bereits Betreiber von Talsperren im Harz eine veränderte chemische Zusammensetzung der Wasserzuflüsse.
Es wird dringend Zeit die Wälder klimafest umzubauen, d.h. dichte Mischwälder mit viel Unterholz und Krautschicht statt Monokulturen oder lichten Wäldern mit wenig Unterwuchs. Der Staat sollte, wo machbar, Privatwald zurückkaufen, von den Waldbesitzern die das nicht stemmen können oder wollen. Gewinnen privatisieren, Verluste sozialisieren ist keine Lösung. Wald, Wasser, Strände, Ackerböden gehören so weit wie möglich wieder in öffentliche Hand. So kann man auch globale Spekulanten aus Diktaturen und Autokratien etc. zurückdrängen.
Seit wann ist Privatbesitz für die Öffentlichkeit bestimmt? So spricht ein Habenichts!
Weder Gott noch die Natur kennen Privatbesitz. Also pack dein Kleinhirn ein und verschwinde.
Blödi entlarvt😂
Noch so ein Tafelbesucher. Haste wieder deine Almosen bekommen?
Da gibt es heute bestimmt mal ne gute Büchsensuppe.
Bin leider sehr reich. Also voll daneben. Ätsch.
Aber nicht an Geist…..
Die von dir vorgeschlagene „sozialistische“ Komponente mal gleich abgelehnt, bzw. aussen vorgelassen, stimme ich dir in den wichtigen und wesentlichen Punkten zu.
Das Artensterben ist extrem und die einzige Möglichkeit, diesem entgegen zu wirken, sind – wie richtig beschrieben – naturbelassene Wälder. Zumindest in Teilbereichen.
Im Prinzip gehört in jeden Wald ein „Kernwald“ in dem abgestorbene Äste und Bäume liegen bleiben. Es bildet sich Unterholz, eine Krautschicht und ein wichtiger Rückzugsraum für die Natur. Insekten, Kleinsäuger, Amphibien, Rehe haben ein Rückzugsgebiet.
In jedem Wald gibt es Gebiete, die sich auf Grund der örtlichen Gegebenheiten (Anfahrtswege, Geländeneigung etc.) für die normale Bewirtschaftung kaum lohnen.
Hier sollte gesetzgeberisch ein „Urwald“ vorgesehen werden, wo nichts angepackt werden darf.
Der Waldbesitzer wird natürlich rumkrähen und nicht einverstanden sein, also kauft man ihm die entsprechenden Waldstücke für – je nach Aufwuchs (das ist das Wichtigste) – 1-3€ je qm ab.
Die Preise für Wald liegen bei 1-3€/qm, mehr isses nich.
„Die von dir vorgeschlagene „sozialistische“ Komponente mal gleich abgelehnt, bzw. aussen vorgelassen“
Warum? Jeder kann doch sehen, wohin Kapitalismus den Wald gebracht hat.
Den Bäumen im halleschen Stadtgebiet geht es nicht besser! Aber hier wird trotzdem immer noch leichtfertig zur Säge gegriffen und die sogenannte Baumschutzsatzung ist ein einziger schlechter Witz!!
Richtig. Aber nicht überall wird so hirnlos agiert.
Schwingt mal das Fichtenmopped und pflanzt was Ordentliches, ihr Jammerlappen.
Ist seit Jahren bekannt, aber auch die Landesregierung von Sachsen-Anhalt arbeitet weiter fleißig dagegen.
Schulze will nur mehr Geld für seine Beamten!
Leser von Dubisthalle ist selbstverständlich bewusst, dass es keinen Klimawandel gibt, schon gar nicht einen durch CO2.
Klimwandel gibt es doch nicht. Das haben hier schon ganz viele Fachexperten auf dieser Seite geschrieben. Ergo gibt es auch kein Waldsterben oder gar Waldbrände. Alles nur erlogen von den Forstämtern, damit die mehr Geld kriegen.
Natürlich gibt es einen Klimawandel, aber das ist absolut kein Grund zu Hysterie! Das Klima der Erde war schon immer regelmäßig im Wandel. Im Übrigen bringt die Erderwärmung einige Vorteile.
„Das Klima der Erde war schon immer regelmäßig im Wandel.“
Aber nicht so schnell.
Doch. Steht im Duden.
Ahhh noch so ein Experte. Bitte Texas, erleuchte uns mit deiner Weisheit und nenne uns doch bitte fünf dieser Vorteile und wieso dann bisher in der Weltgeschichte das Klima sich noch nie so schnell wie jetzt gewandelt hat, wenn das doch völlig normal ist.
Ach ne… habe ganz vergessen, dass Unbelehrbare wie du selbst dann nicht die Wahrheit erblicken würden, wenn man sie euch direkt an die Stirn tackern würde…
Spontan fallen mir schon Mal meine sinkenden Heizkosten und der Anstieg der Meeresspiegel ein, wobei der ruhig etwas schneller Voranschreiten könnte. Ich würde einen kürzeren Weg zum Urlaubsdomizil am Meer zumindest sehr begrüßen.
„und der Anstieg der Meeresspiegel“
Den kannst du nur im Doppelpack mit vielen weiteren Millionen von Flüchtlingen haben. Vielleicht doch nicht so vorteilhaft?
Passt dir nicht? Andere Antwort? Wie wärs mit sinkender Zahl der weltweiten Kältetoten? Sie sinkt übrigens mehr als die Hitzetoten zunehmen. Ich habe übrigens überhaupt kein Problem mit Flüchtlingen.
Du scheinst einen extrem egozentrischen Blick auf die Welt und das Leben zu haben. Dein kleines Leben (so perfekt du es auch eingerichtet haben magst) ist untrennbar mit der Welt verbunden. Je mehr diese ins Straucheln gerät, desto mehr ist auch dein kleines Leben gefährdet. Dafür fehlt dir aber ganz offensichtlich der Weitblick, wahrscheinlich bist du noch zu jung.
Ich bin mir sehr sicher, dass ich mehr als die Hälfte meiner Lebenszeit hinter mir habe. Ob das jung oder alt ist, sollen andere beurteilen. Was auf dieser Erde passiert, wenn ich nicht mehr hier bin, ist für mich völlig irrelevant.
Es passiert jetzt schon und das weltweit. Die Dürre seit 2018, das daraus resultierende Absterben der Bäume (guck dir mal den Harz an, da ist die Hälfte der Bäume schon tot), die steigenden Spitzentemperaturen im Sommer, vertrocknende Felder, dann wieder so viel Wasser auf einer Stelle wie im Ahrtal… Anderswo schlägt der Klimawandel schon jetzt sehr viel härter zu und den Leuten bleibt gar nichts anderes übrig, als dahin zu gehen, wo überhaupt noch was auf den Feldern wächst – und das sind viele Millionen.
Das ist nicht ferne Zukunft sondern jetzt und sofern du noch länger als ein paar wenige Jahre lebst, wirst du diese Auswirkungen immer deutlicher spüren. Auch du wirst nicht jünger und selbst wenn dir jetzt über 40°C im Schatten vielleicht noch nicht so viel ausmachen, je älter du wirst, umso weniger kannst du das aushalten. Es finden sich bei solchen Temperaturen auch immer weniger Leute, die dir die Pizza oder was auch immer nach Hause liefern, wenn du verstehst, was ich meine.
In meinem Wohnzimmer sind 20 Grad und da ist egal, ob draussen 30, 35 oder 40 sind. Aber egal: welche Landstriche sind denn schon unbewohnbar, so dass Millionen Menschen flüchten mussten? Am Ende landet man so oder so beim Grundübel, der Überbevölkerung der Erde. Aber die Zahl wird irgendwann schon reduziert – entweder auf die sanfte oder die harte Weise.
„Am Ende landet man so oder so beim Grundübel, der Überbevölkerung der Erde.“
Das ist richtig, der Rest deines Kommenatrs ist das Resultat eines komplett ignoranten Zeitgenossen.
Mönsch dat is aber mal ne gute Nachricht!
Ick schärf schon mal die Ketten von die Säge und beantrage für die ganze Sippe „Entnahmescheine“ für Totholz .
Dann wird uffjeräumt und dem Borki der Garaus gemacht, ohne wenn und aber.
Unserem Kamino tut der nüscht ausmachen 😀
Es gibt auch Baumarten, die ganz prima mit dem Klima zurechtkommen, zum Beispiel der sogenannte Götterbaum. Auch der gehört zur Natur. Aber der Mensch will ihn hier nicht und bekämpft ihn. Was maßt sich der Mensch eigentlich an; der, der alles kaputt macht und Pflanzen als Unkraut verteufelt.
Man will es ganz deutsch wie immer sortenrein, selbst wenn die reinen Sorten zunehmend abklappen.