Weniger Arbeitslose in Halle im September
Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt ist im September deutlich zurückgegangen. Aktuell werden 75.760 Personen als arbeitslos geführt, das sind 4.169 weniger als im August und 6.344 weniger als vor einem Jahr. Nimmt man noch die Personen in Maßnahmen hinzu, liegt die Zahl der „Unterbeschäftigten“ bei 116.793. Auch das sind 2.419 weniger als im August und 5.766 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,7 Prozent. Halle (Saale) liegt mit einer Quote von 8,0 Prozent darüber. In der Saalestadt sind 9.322 Personen arbeitslos, 496 weniger als im August und 600 weniger als vor einem Jahr.
„Nach der Sommerflaute spüren wir im September wieder die saisontypische Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit sinkt sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vorjahresvergleich. Die Arbeitslosenquote fällt erstmals seit 1991 unter sieben Prozent. Gründe für die positive Entwicklung: Arbeitgeber stellen nach der Sommerpause wieder verstärkt ein, junge Menschen finden eine Ausbildungsstelle oder nach ihrer Ausbildung den ersten Job. Dazu profitieren Langzeitarbeitslose vom neuen sozialen Arbeitsmarkt. Wir spüren zwar auch Einflüsse der insgesamt nachlassenden Konjunktur. Diese schlagen aber wegen vergleichsweise geringerer weltwirtschaftlicher Verflechtungen der heimischen Wirtschaft nicht so zu Buche. Die demografische Entwicklung macht sich gleich in zwei Bereichen bemerkbar. Zum einen reduziert sie spürbar den Arbeitslosenbestand. Auf der anderen Seite bremst sie aber auch die Beschäftigungsentwicklung. Unsere aktuellen Hochrechnungen zeigen einen Rückgang bei den Beschäftigten“, erklärte Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt.
„Der Arbeitsmarkt ist weiterhin in guter Verfassung. Trotz Brexit und der schwächelnden Konjunktur: Der regionale Arbeitsmarkt bleibt ro-bust. „Die Nachfrage nach gesundheits- und pflegerischen Dienstleistungen ist unge-brochen hoch, in den Bereichen Erziehung und Soziales entstehen neue Jobs – und auch der Bau boomt aufgrund der geringen Zinsen“, so die Hallenser Agenturchefin Petra Bratzke. „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit wird sich mittelfristig auch weiter fortsetzen. Denn immer öfter sichern sich die Unternehmer ihre Fachkräfte, auch unabhängig von der aktuellen konjunkturellen Lage“, so Bratzke.
Arbeitgeber haben den Arbeitsagenturen im September 4.400 neue Stellen gemeldet. Das sind 200 Stellenmeldungen mehr als im August und etwa genauso viele wie im September 2018. Von den neu gemeldeten Stellen waren knapp 45 Prozent sofort zu besetzen und rund 81 Prozent unbefristet. 28 Prozent waren Stellen aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. 27 Prozent der gemeldeten neuen Stellen kommen aus Produktions- und Fertigungsberufen, 21 Prozent aus dem Logistik- und Verkehrsbereich und knapp 16 Prozent aus dem Gesundheits- und Sozialbereich. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt haben aktuell 20.700 gemeldete Stellen im Bestand, 700 mehr als vor einem Jahr. Im Schnitt sind die Stellen seit 158 Tagen offen, Tendenz steigend.
Im Juli 2019 waren 797.600 Menschen in Sachsen-Anhalt sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das waren 2.000 weniger als im Juni 2019 und 1.100 weniger als im Juli 2018.
- Aktivierung und berufliche Eingliederung 7.129
- Sonderregelung für Ältere (§ 53a SGB II) 10.509
- Berufliche Weiterbildung inklusive Förderung von Menschen mit Behinderungen 4.553
- Arbeitsgelegenheiten 9.190
- Fremdförderung 5.234
- Förderung von Arbeitsverhältnissen 71
- Beschäftigungszuschuss 52
- Teilhabe am Arbeitsmarkt 1.114
- kurzfristige Arbeitsunfähigkeit 2.472
- Gründungszuschuss 626
- Einstiegsgeld – Variante: Selbständigkeit 83
Wenn diese Nachrichten stimmen würden,dann sind im kommenden Jahr nur noch die Mitarbeiter der Arge arbeitslos.
Wenn ich am Tage so durch Halle laufe und die vielen Menschen auf den Straßen begegne, dann hat man den Eindruck, dass es in Halle nur Arbeitslose gibt.
ach, also du auch ? Oder bummelst du deine Arbeit ?
„Arbeitgeber haben den Arbeitsagenturen im September 4.400 neue Stellen gemeldet.”
Wenn man dann mal genauer hinguckt, stellt man fest: Mindestens zwei Drittel sind Angebote von privaten Arbeitsvermittlern.
Davon sind viele in Dauerrotation in den sogenannten Jobbörsen und stehen nicht für eine aktuell tatsächlich vorhandene Stelle. Es geht nur um die Datenpool-Befüllung für die üblichen Ex-und-hopp-Billigjobs. Für dieses Gebahren werden per Gutschein noch Steuergelder durch das Jobcenter an Privatvermittler gereicht, die die Arbeit der Jobcenter verrichten.
in your dream:
https://dubisthalle.de/arbeitsagentur-in-sachsen-anhalt-warnt-vor-steigenden-arbeitslosenzahlen
“ Unsere aktuellen Hochrechnungen zeigen einen Rückgang bei den Beschäftigten“
Das ist die wichtigere Zahl.