Zahl der Gewerbeanmeldungen in Sachsen-Anhalt um 17,8 Prozent gestiegen

Im 1. Halbjahr 2021 wurden durch die Gewerbeämter im Land Sachsen-Anhalt insgesamt 10 708 Gewerbeanzeigen erfasst. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, betrafen von den abgegebenen Gewerbemeldungen 5 639 die An- und 5 069 die Abmeldung eines Gewerbes. Damit stiegen die Zahlen der Anmeldungen um 17,8 % und die der Abmeldungen um 2,5 % im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020.
In 12 der 14 Landkreise bzw. kreisfreien Städte wurde dabei ein positiver Saldo beobachtet, d.h. die Zahl der Gewerbeanmeldungen überstieg diejenige der Gewerbeabmeldungen. Negative Salden fanden sich lediglich in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau (-16) und in der Landeshauptstadt Magdeburg (-7).
Wie in den Vorjahren wurden sowohl die meisten Gewerbeanmeldungen (1 412) als auch die meisten Gewerbeabmeldungen (1 151), im Wirtschaftsabschnitt Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen abgegeben, vor allem im Bereich Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) mit 995 An- und 817 Abmeldungen. Auch die Wirtschaftsbereiche Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (677 bzw. 664) und Gastgewerbe (430 bzw. 429) trugen maßgeblich zum Ergebnis bei.
Im Bereich Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallversorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen (+150 %) war ein prozentual starker Anstieg der Gewerbeanmeldungen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, ebenso im Bereich Verkehr und Lagerei (+88 %) und im Verarbeitenden Gewerbe (+61 %).
Der überwiegende Teil der An- und Abmeldungen erfolgte für Einzelunternehmen, gefolgt von den Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Meldungen für Einzelunternehmen wurden überwiegend von Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft abgegeben. 641 von 4 176 Gewerbeanmeldungen und 390 von 3 978 Gewerbeabmeldungen für Einzelunternehmen wurden von ausländischen Staatsbürgern abgegeben. Den größten Anteil aller nichtdeutschen Gewerbean- (131) und -abmeldungen (66) bilden Personen mit syrischer Staatsbürgerschaft. In den Vorjahren stellten Personen mit rumänischer und türkischer Staatsangehörigkeit den größten Anteil.
Von den 5 639 Gewerbeanmeldungen im 1. Halbjahr 2021 erfolgten 4 652 aufgrund einer Neugründung sowie 550 wegen eines Zuzuges aus einem anderen Meldebezirk. Die übrigen Gewerbeanmeldungen wurden wegen eines Rechtsformwechsels, Umwandlungen oder Gesellschafter- bzw. Inhaberveränderungen notwendig.
Insgesamt wurden von den 5 069 Gewerbeabmeldungen 4 104 wegen einer vollständigen Aufgabe abgegeben und 518 aufgrund einer Sitzverlegung in einen anderen Meldebezirk.
Alle Ergebnisse werden ohne Reisegewerbe dargestellt.
jo, Möchtegernärzte, Impfer,Teststationen,Maskenhändler,Desinfektionszeugsverkäufer alles muss bedient werden.Die Schafe rufen danach.LOL
Was machst DU eigentlich den ganzen Tag? Arbeiten kann es ja nicht sein.
Und Scheinselbstständige aber auch Kesselflicker.
Wow, der Vergleich mit dem Lockdown-Halbjahr 2020 ist natürlich sehr aussagefähig und es ist kein Wunder, dass es knapp 18% mehr Gewerbeanmeldungen im Vergleich dazu gab. Die Überschrift klingt natürlich sehr nach Wirtschaftswunder, aber realistischer wäre ein Vergleich mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019. Wie sieht da der Vergleich aus @Redaktion?
Also gab es deiner Meinung nach nicht 18% mehr Gewerbeanmeldungen??
Doch, gab es…ich bin lediglich der Meinung, dass ein Vergleich mit dem Pandemiejahr keine realistische Abbildung der tatsächlichen Situation darstellt und ein Vergleich mit dem Jahr 2019 hier mehr Aussagekraft hätte.
Es gab also im ersten Halbjahr 2021 mehr Gewerbeanmeldungen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das ist nicht die tatsächliche Situation? Das ist nicht die Realität? Ich denke doch.
Hat ein Vergleich mit 2020 überhaupt keine Aussagekraft? Hat die alleinige Feststellung, es gab 5639 Anmeldungen denn wenigstens eine Aussagekraft? Hat ein Vergleich mit 2018 noch mehr Aussagekraft? Warum nicht?
Mag ja sein, dass das für dich keinen Wert hat. Aber du bist ja nicht er einzige (und kein Hallenser, vielleicht nicht mal Sachsen-Anhalter) und deswegen vielleicht auch nicht Zielgruppe dieser Meldung oder dieses Portals.
Die Aussage ist jedenfalls nicht falsch.
1. Hj 2020: 4787 Anmeldungen
1. Hj 2019: 5770 Anmeldungen
1. Hj 2018: 5597 Anmeldungen
1. Hj 2017: 5901 Anmeldungen
Alles frei verfügbare Informationen, wenn es dich denn tatsächlich interssieren würde.
Siehe auch:
https://dubisthalle.de/mehr-gewerbeab-als-anmeldungen-in-sachsen-anhalt-groesster-rueckgang-bei-gastronomie-und-kfz-handel
Corona als Grund kommt da zum Beispiel nicht in Frage.
Danke für die Zahlen. Somit gab es also gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 einen Rückgang um 131 Anmeldungen.
Natürlich hat ein Vergleich mit dem 1. Halbjahr 2020 keine wirkliche Aussagekraft, da der pandemiebedingte Einbruch bei den Gründungen/Anmeldungen und gleichzeitig die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht kein reales Vergleichs-Ergebnis zulassen.
Und wie es ausschaut, gibt es das „Wachstum“ gegenüber 2020 wohl nur bei Spätis, Döner/Falafel-Läden und sogenannten (Auto)Fähnchenhändlern.
Such mal noch die Abmeldungen raus. Sonst wird dein Vergleich immer hinken.
Wichtig wäre dann der Vergleich zu 2019, was ja viele inzwischen machen. Und überall schießen Barbier- und Falafelbuden hoch. Ein pär davon ist ja o.k. aber in der Zahl – mal sehen wieviele überleben. Wieviele Handwerksbetriebe, Industriebetriebe und Tec Start-Ups es waren wäre schon interessanter zu wissen.