Zahl der Ökobauern in Sachsen-Anhalt hat sich verdoppelt – 9 Prozent der Landwirtschaftsfläche sind Öko – Schweine werden kaum ökologisch gehalten

Im vergangenen Jahr haben in Sachsen-Anhalt 586 Betriebe nach den Prinzipien des ökologischen Landbaus gewirtschaftet. Sie bearbeiteten 9 % (104 917 ha) der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF), teilt das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mit. Das sind knapp 14 % der 4 201 Agrarbetriebe mit landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Die Zahl der Öko-Betriebe in Sachsen-Anhalt hat sich seit 2010 (302 Betriebe) fast verdoppelt. Dies entspricht 94 %, deutschlandweit waren es rund 58 %. Die Flächenausstattung der sachsen-anhaltinischen Öko-Betriebe betrug durchschnittlich 179 ha, bei konventionell arbeitenden Betrieben rund 282 ha. Bundesweit waren Öko-Betriebe im Durchschnitt gut 61 ha groß, konventionell wirtschaftende Betriebe fast 65 ha.
64 % der Öko-LF waren Ackerland (67 345 ha), deutschlandweit waren es 46 %. Auf gut 58 % der Ackerflächen wuchs Getreide (38 909 ha), weitere 25 % standen der ökologischen Futtererzeugung (17 080 ha) zur Verfügung und auf 9 % reiften Hülsenfrüchte (6 001 ha) wie Erbsen und Lupinen.
Rund 51 % der Öko-Betriebe in Sachsen-Anhalt (299 Betriebe) hielten Tiere, bundesweit lag der Anteil bei 66 %. In Sachsen-Anhalt wurden 22 775 Rinder, 5 327 Schafe, 8 938 Schweine sowie 310 398 Hühner ökologisch gehalten. Somit wurden 8 % der Rinder (298 823 Rinder insgesamt), 8 % der Schafe (71 197 Schafe insgesamt), weniger als 1 % der Schweine (1 122 045 Schweine insgesamt) und rund 2 % der Hühner (15 029 436 Hühner insgesamt) ökologisch gehalten. Bundesweit waren es fast 8 % der Rinder, knapp 14 % der Schafe, weniger als 1 % der Schweine und gut 5 % der Hühner.
Beim Produktionsschwerpunkt in Sachsen-Anhalt dominierte mit 48 % die Anzahl der Ackerbaubetriebe, gefolgt von den Futterbaubetrieben mit 31 %. In umgekehrter Reihenfolge ist für Deutschland ein Anteil von fast 51 % für den Futterbau und gut 27 % für den Ackerbau errechnet worden.
Im Landkreis Wittenberg besaß der ökologische Landbau die größte Bedeutung. Dort wurde von 32 % der ansässigen Landwirtschaftsbetriebe fast ein Fünftel der landwirtschaftlich genutzten Fläche ökologisch bewirtschaftet. In der kreisfreien Stadt Halle (Saale) bewirtschafteten 30 % der Betriebe knapp die Hälfte (48 %) der LF ökologisch. In Halle (Saale) waren es 6 Betriebe auf 1 277 ha und in Wittenberg 98 Betriebe auf 17 404 ha LF.
1.122.045 Schweine bei 2.180.684 Einwohnern in Sachsen-Anhalt. Grob geschätzt teilen sich rechnerisch 2 Einwohner pro Jahr mehr als 1 ganzes Schwein, vom Säugling bis zum Veganer.
Mit einem Schwein kommt man ja ernährungstechnisch auch nicht sehr weit.
Die Produktionsstätten sind ungleich über Deutschland verteilt, und außerdem produziert die deutsche Schweinemast auch für den Export.
9% sind Öko-Schweine ?
Schade, denn es gibt kaum ordentliches Schweinefleisch. Bei Rind kann man ja auf südamerikanisches o.ä. ausweichen. Bei Schwein nicht. Falsche Genetik ( zu mager) und zuwenig ordentliche Haltung mit etwas Herdenstress und Freilauf braucht es. Das PSE Fleisch ist Mist, mehr Bio oder mindestens ordentliche Haltung und Genetik wäre gut.
Natürlich kann man bei Schwein auf traditionelle Züchtungen ausweichen. Kostet natürlich etwas mehr und gibt es nicht in jedem Supermarkt. Ob das wohl mit der Nachfrage zu tun hat?
„Schweine werden kaum ökologisch gehalten“
Also wenn die meldungen über hufi, ziegelwiese, stadtpark bis bebel bei der betrachtung einfließen, stimmt das durchaus nachdenklich. Die jungschen hüpfen doch fürs klima, umwelt, vegan etc .pp 😀
Hast du schonmal die Bevölkerungspyramide von Sachsen-Anhalt gesehen?
@ zahlensalat
Du meinst die ständige vermüllung dieser orte (dbh berichtet laufend) ist auf die alterspyramide zurückzuführen? 🙂
Haste dazu belege?, eventuell statisische von pol u. oa?
Merke: wer im schweinestall großgeworden ist, denkt selten ökö. Nur beim rumplarren aufm marchtplatze 🙂
Öko ist wohl das wichtigste?
JA, weil auch Tiere darunter leiden, wenn sie nie die Sonne sehen, nie über eine Wiese springen oder in der Erde scharren oder wühlen dürfen, in Enge bis zur Unbeweglichkeit gehalten oder von ihren Kindern getrennt werden.
Tiere sind LEBEwesen, die Schmerzen, Angst und Langeweile empfinden können, und all das erleiden Tiere millionenfach bei sogenannter konventioneller Haltung, die richtigerweise Qualhaltung benannt werden müsste. Deshalb ist Öko wichtig.
Die haltungsbedingungen der konventionellen schweinemast sind furchtbar. Aber wenn viele billigfleisch kaufen, geht das Elend weiter
Ökologisch oder nicht. Ist doch Wurscht.Oder?