Zahlenspiele um die Kundenzahlen am Boulevard

Der Halleschen Innenstadt kommen die Kunden abhanden, zu diesem Ergebnis kam kürzlich die Agentur Junker & Kruse. Die hatte im Auftrag der halleschen Stadtverwaltung die Passantenzahlen registriert. Am 10. März, einem ganz normalen Donnerstag, wurde gezählt. Demnach kommt die untere Leipziger Straße auf 2.150 Passanten pro Stunde, fünfeinhalb Jahre zuvor waren es noch 2.720.
Doch ist man mit einer Statistik nicht zufrieden, dann gibt es ja die nächste. Und die kommt in diesem Fall von der Immobilienfirma Jones Lang LaSalle. JLL hat die Einkaufsstraßen Ostdeutschlands untersucht. Demzufolge landet der hallesche Boulevard mit 6.030 Passanten pro Stunde auf Platz 3 in Ostdeutschland und hat 265 Passanten mehr als die Leipziger Petersstraße. Gegenüber dem Vorjahr verbucht Halle ein Plus von 1.765 Passanten. Gezählt hat JLL am Samstag, dem 16. April.
ALle Statistiken haben eins gemein: eine kontinuierliche Zählung gibt es nicht. So schicken die Unternehmen einmal im Jahr Mitarbeiter mit Strichliste los. Ist an jenem Tag schlechtes Wetter, kann dies ebenso Auswirkungen haben wie die Neueröffnung eines großen Geschäfts.
Am Ende bleibt dem Kunden der Blick auf das Angebot. Und das zeigt auch für den unteren Boulevard eine Zunahme am leerstehenden Geschäften und Billigketten.
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