10 Jahre Studierendentheater der Uni Halle: am 1. Februar feiert „Das Bergwerk“ Premiere

Künstlerische Angebote für junge Erwachsene sind sowohl für die Universität Halle als auch die Stadt Halle eine Basisaufgabe für lebendige Kultur: Auseinandersetzung, Angebote für Talente, Perspektiven für den beruflichen Einstieg beginnen genau dort. Dies fördert das Studierendentheater der Uni Halle, dass sich seit nun 10 Jahren unter der Leitung von Tom Wolter, Künstlerischer Leiter des WUK Theater Quartier, befindet. Es gilt, sich auszuprobieren, Menschen und Techniken kennenzulernen, und das spartenunabhängig – ob Musik, Tanz, Schauspiel oder Performance.
Den Rahmen für diese Arbeit des Studierendentheaters im WUK Theater Quartier gibt die Kooperation mit und die Beauftragung durch die Uni Halle. Das Studierendentheater ist eines der ASQ-Angebote innerhalb des Curriculums der Universität. Die Wechsel im Ensemble von Semester zu Semester bringen dabei immer wieder neue Impulse. Die Herausforderung und Freude an der Arbeit mit jungen Erwachsenen besteht darin, jedes Semester aufs Neue ein Team zu schaffen, dass in dem kurzen Zeitrahmen eines Semesters eine Produktion auf die Welt bringt.
Insgesamt 22 Produktionen sind unter der Leitung von Tom Wolter gemeinsam mit über 200 Studierenden und Mitwirkenden in diesen 10 Jahren entstanden – 20 von ihnen sind dabei den Weg in die künstlerische Professionalität gegangen.
Auch die Orte, an denen Proben und Aufführungen stattfinden, sind stets dem Wandel unterzogen: Seit 2017 sind es die Spielstätten des WUK Theater Quartier am Holzplatz 7a mit Saal, der Bühne im Hof und – seit 2022 – dem Kahn hinter dem Haus. Bald wird auch das WUK Theater Schiff als Spielort des Ensembles folgen.
Wie bei allen Projekten und Koproduktionen des WUK Theater Quartier ist Grundlage der Arbeit die Selbstbeauftragung: Interesse an der Arbeit miteinander und unter den Studierenden sowie Interesse an den Themen der Produktionen.
Die Produktion des Wintersemesters, „DAS BERGWERK ZU FALUN“, reiht sich dabei thematisch in das Kapitel #untertage ein: Eine Befassung mit dem Bergbau und der Arbeit unter Tage, aber auch der Faszination der undurchdringlichen und mystischen Schwärze der Unterwelt; der Sehnsüchte und Ängste, die sie weckt, und der Geheimnisse, die sie zu entdecken lockt. Mit Musik und Gesang erzählt das Ensemble nun also die Geschichte von Elis Fröbom, der im Bergwerk Falun am Tag seiner Hochzeit stirbt und bringt den dramatischen Text von Hugo von Hofmannsthal auf die Bühne.
Zitate Tom Wolter
„Nach meiner Auffassung sind für die Universität Halle, ebenso für die Stadt Halle, künstlerische Angebote für junge Erwachsene eine der Basisaufgaben für lebendige Kultur. Das muss sein. Auseinandersetzung, Angebot für Talente, Perspektiven für den beruflichen Einstige beginnen genau dort. Ob Musik, Tanz, Schauspiel oder Performance. Sich auszuprobieren, Menschen, Techniken kennenzulernen und erste Ergebnisse zu erarbeiten.“
„Wie bei allen Projekten und Koproduktionen des WUK Theater Quartier ist Grundlage der Arbeit die Selbstbeauftragung: Interesse an der Arbeit mit den Studierenden, Interesse an den Themen der Produktionen. Den Rahmen für die Arbeit des Studierendentheater im WUK Theater Quartier gibt die Kooperation mit und die Beauftragung durch die Uni Halle. Das Studierendentheater ist eines der ASQ-Angebote innerhalb des Curriculums der Universität.“
„Schon der Fakt, dass ich seit 10 Jahren das Studierendentheater leite, ist Kontinuum. Mit Vergnügen leite ich das wesentliche Kontinuum. Und Menschen, Personen, jedes Semester neu kennenzulernen, sich auf diese einzulassen, ein Team zu schaffen, und jedes Semester so verrückt zu sein, dass wir eine Produktion in diesem Zeitrahmen zur Welt bringen, ist das nach außen hin Sichtbare! Brüche sind im Wesentlichen die immer wieder neuen Orte, dieses immer wieder Neudenken. Und daher entstehen durch die Wechsel im Ensemble von Semester zu Semester immer wieder neue Impulse. Das ist Herausforderung und Freude gleichzeitig.“
„Das Studierendentheater der Uni Halle ist durch nichts zu ersetzen. Und die über 20 Personen, die in den letzten zehn Jahren durch ihre Mitarbeit, ihr Mitwirken im Studierendentheater ihren Weg in die berufliche künstlerische Praxis gefunden haben, oder zumindest nicht abgelenkt worden sind, ist eines meiner großen Freuden.“
DAS BERGWERK ZU FALUN von Hugo von Hofmannsthal
01.-05.02.2023 | WUK Theater Quartier
Stehen wir sehnsüchtig, wartend am Hafen oder verstecken wir unsere Träume tief, tief im dunklen, feuchten Berg und finden dort jenes, was wir suchten?
Tag und Nacht, Dunkelheit und Licht. Wie ist es, wenn alles schwankt? Oben und unten.
E.T.A. Hoffmann hat diese tragische, ungeheure und wahre Begebenheit des schwedischen Seemanns in Worte gefasst und weitere inspiriert: Franz Fühmann hat, Georg Trakl hat. Und Hugo von Hoffmannsthal, gerade 25-jährig, als er sich daran macht, die Erzählung von E.T.A. Hoffmann in ein Theaterstück zu wandeln. Dieser dramatische Text ist Material für das Ensemble des Studierendentheater. Und mit Musik und Gesang erzählen wir die Geschichte von Elis Fröbom, der im Bergwerk Falun am Tag seiner Hochzeit stirbt.
DAS BERGWERK ZU FALUN
von Hugo von Hofmannsthal
Termine
Mi, 01.02.2023 – 20:30 Uhr *Premiere*
Do, 02.02.2023 – 20:30 Uhr
Fr, 03.02.2023 – 20:30 Uhr
Sa, 04.02.2023 – 20:30 Uhr
So, 05.02.2023 – 18:00 Uhr
Tickets
7€ / 10€ / 15 €
Freie Preiswahl
www.wuk-theater.de/karten
Beteiligte
Inszenierung: Tom Wolter
Musikalische Leitung: Tomy Suil
Assistenz: Luise Banik
Ensemble: Felix Sonntag, Marius Thienel, Maike Dresbeimdieke , Magdalena Meißner, Katharina
Michnik, Simon Kramer, Jacob Doering, Elise Schilling, Maite Pesci, Carla Mildner, Daniel Puschmann, Nicolas Heirich, Christiane Bachmann, Ida Beckers, Elena Franziska Röthe, Antonia Streckrodt, Anja Barnert, Elisa Brochwitz, Julius Kaupert, Alina Gütling, Carolina Schindler, David Burkhardt, Cailliosa Rockstraw, Frieda Knödler, Daniel Böhm, Luise Banik
Gefördert durch die Martin-Luther-Universität Halle, das Studentenwerk Halle und die Stadt Halle. Eine Veranstaltung aus unserer Reihe NachWUKs.
„Studierende“? Waren das nicht früher die, die sich nicht herabgewürdigt oder unbeachtet gefühlt haben, wenn man sie „Studenten“ nannte?
„finden dort jenes, was wir suchten?“
Der Steiger kommt.
Tom Wolter und seine Basisaufgabe: Fördergelder.
Studierendentheater gefördert vom Studentenwerk.
Und zwischen den Proben wird ungeniert Studierendenfutter geknabbert.
Was für eine kranke Welt!