100.000 Euro für Projekt „Robotik in die Pflege“ der Unimedizin Halle

Die digitale Transformation beeinflusst Arbeits- und Kompetenzprofile in nahezu allen Berufsfeldern: Das Förderprogramm „MINT für die digitale Welt“ unterstützt daher Hochschulen, die digitale Veränderungsprozesse und ihre Bedeutung für die künftige Ausrichtung der MINT-Disziplinen strategisch und ganzheitlich in den Blick nehmen.
In einer zweiten Auswahlrunde hat eine Fachjury mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft die Hochschule Esslingen, Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für eine vertiefte Förderung und Vernetzung ausgewählt. Alle drei Hochschulen bekommen jeweils 100.000 Euro vom Stifterverband. Neben der finanziellen Förderung bekommen die Hochschulen die Möglichkeit, in einem Transferverbund ihre Erfahrungen und gute Praxis mit anderen Hochschulen zu teilen sowie Kooperationen mit weiteren Partnern aufzubauen.
Das Projekt „Robotik in die Pflege“ der MLU bietet das Potential, die Pflegeversorgung langfristig zu unterstützen und Pflegefachpersonal zu entlasten, heißt es von der Jury. Der bedarfsgerechte Einsatz von Robotik fußt auf der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Anwendern. Durch interdisziplinäre Lehrangebote für Informatik und Pflegewissenschaften werden vertiefte Kompetenzen zu partizipativer und anwendungsorientierter Technikentwicklung aufgebaut.
Der Hochschulwettbewerb „MINT für die digitale Welt“ ist die letzte von drei Förderrunden des Programms „Smart Qualifiziert“. Der Stifterverband und der Mercedes-Benz Fonds haben für dieses Programm Fördermittel in Höhe von 1,8 Millionen Euro eingesetzt, insgesamt 35 Hochschulen gefördert und in Netzwerkveranstaltungen zusammengeführt. Neben der Entwicklung von Weiterbildungsangeboten für digitale Arbeitswelten stand die Öffnung der MINT-Fächer gegenüber anderen Disziplinen im Vordergrund.
Diese Offenheit, so Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes, sei eine zentrale Voraussetzung zur Bewältigung künftiger Herausforderungen: „Die Kompetenzen der MINT-Fächer sind gefragter denn je. Sie werden gebraucht, um nachhaltige Lösungen zu den Fragen der globalen Erwärmung, des demografischen Wandels und der Gesundheitsversorgung zu entwickeln.“ Dafür seien insbesondere systemische Veränderungen notwendig: „Die nötige Interdisziplinarität muss künftig noch stärker Einzug in die Curricula halten“, so der Generalsekretär des Stifterverbandes weiter. „Bisher wird dies noch zu oft auf der Ebene einzelner Projekte mit knappen Ressourcen und ungewissen Zukunftsaussichten umgesetzt.“
Für Sabine Kohleisen, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der Mercedes-Benz Group AG, ist die Vielfalt fachlicher Perspektiven eine wichtige Voraussetzung, um künftige Herausforderungen erfolgreich meistern zu können: „Die breit angelegte Qualifizierung von MINT-Fachkräften und dabei insbesondere die vertiefte Vermittlung digitaler Kompetenzen schafft die Voraussetzungen, um die Transformation erfolgreich zu gestalten. Die Hochschulabsolventinnen und -absolventen werden damit auf Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet, die sich ständig und schnell verändern. Damit wird auch die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland gefördert.“
Die Überschrift ist seltsam. Da steht doch, dass die MLU/Unimedizin ein Lehrangebot „aufbaut“, damit die „Technikentwicklung anwendungsorientierter“ wird? ..und nicht, dass es 100k für’n gekauften Roboter gibt.
„Alle drei Hochschulen bekommen jeweils 100.000 Euro vom Stifterverband.“
Dieses ausgelutschte Pflegerobotikthema wird schon seit Jahren immer wieder mit Glanz und Gloria gepusht und ist doch immer wieder das Gleiche. Ermüdend – Pflege ist nicht blöd.
So ne Scheiße braucht niemand