150 Millionen Euro stehen bereit: Start neuer Förderprogramme für Forschung und Entwicklung in Sachsen-Anhalt

Innovative Produkte und Verfahren sowie Weiterentwicklungen sichern die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der Region. Damit Innovationen auf den Weg gebracht werden können, unterstützen Land und Investitionsbank die „Forschung und Entwicklung (FuE)“ für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie „Forschungsinfrastruktur“ für Forschungseinrichtungen. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stehen dafür insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung. Eine Antragstellung ist ab dem 9. Januar über die Investitionsbank Sachsen-Anhalt möglich.
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze sagt dazu: „Die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Sachsen-Anhalt sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Ihre Beteiligung an diesem Programm wird nicht nur ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch dazu beitragen, die Innovationskraft unseres gesamten Wirtschaftssektors zu steigern. Mit der Antragstellung ab Januar 2024 eröffnen wir den Unternehmen die Möglichkeit, aktiv zur Gestaltung ihrer eigenen Zukunft beizutragen. Gemeinsam schaffen wir eine dynamische und zukunftsorientierte Wirtschaftslandschaft in Sachsen-Anhalt.“
Hintergrund: Das Programm „Forschung- und Entwicklung (FuE)“ unterstützt Unternehmen bei der Akquise von Forschungskapazitäten. Dadurch sollen die Innovations-, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ausgeweitet werden. Gefördert werden Einzel-, Gemeinschafts- und Verbundprojekte von Unternehmen, Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung plus Hochschulen. Zusätzlich werden Innovationsberatungsleistungen für KMU gefördert, diese können auch unabhängig von einem geförderten FuE-Projekt beantragt werden. Für dieses Förderprogramm stehen 120 Millionen Euro zur Verfügung.
Mit „Forschungsinfrastruktur“ soll langfristig die Grundlage für die Entwicklung innovativer Ideen und deren Umsetzung gelegt werden. Die Wirtschaftsstruktur des Landes Sachsen-Anhalt wird im Bereich der gewerblichen Wirtschaft von KMU bestimmt, die zumeist keine eigenen dauerhaften Forschungs- und Entwicklungskapazitäten unterhalten. Daher sind diese bei der Bewältigung von Forschungs- und Entwicklungsaufgaben auf die Verfügbarkeit und die Leistungsfähigkeit von Forschungsinfrastrukturen angewiesen. Investitionen zur Schaffung und Erweiterung von ebendiesen sollen zugleich eine Stabilisierung von Forschungskooperationen zwischen wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen und KMU erreichen. Für die Umsetzung ist ein Budget von 30 Millionen Euro vorhanden.
Es werden nicht immer Steuergelder mit vollen Händen rausgeschmissen. Die Investitionsbank ist zentrale Fördereinrichtung des Landes Sachsen-Anhalt. Förderungen sind Investitionen, Investitionen sind keine Almosen. Inbesondere Investitionen in wissenschaftliche Einrichtungen gehören zu den Einrichtungsgarantien unserer Verfassung.
Wie die Auswahl konkret erfolgt, wird ab dem 9. Januar bekannt gegeben.
Im letzten Jahr per Losverfahren über die Raumfahrtbehörde oder wie dieses Jahr per Wettbewerb.
Deine Verfassungseinrichtungen or what ever benötigen per Antrag Fördergeld. Tolles Märchen.
„Hochschulen und andere wissenschaftliche Einrichtungen sind vom Land in ausreichendem Maße einzurichten, zu unterhalten und zu fördern.“
Werden nicht durchp Wettbewerbe mit Privateinrichtungen gefördert.
Ansonsten würde eine Privateibrichtung bei so einem Wettbewerb nie Fördergelder bekommen.
Wie bitte?
150 Millionen Euro stehen bereit. Allerdings werden hier nur populistische Reden geführt, über ominöse Zielstellungen von „Forschung und Entwicklung“ und die angebliche Unterstützung von Betrieben bei ihren Zukunftsplanungen.
Keine „Silbe“ über die zu erwartenden Ergebnisse.
Geld, dass auf „Verdacht“ positiver Ergebnisse ausgegeben wird. Wiederum ist das sehr mutig, solche nebulösen Geldausgaben hier zu interpretieren.
Potemkinsche Dörfer!
Interessant zu wissen wäre: was ist ein Kleinunternehmen, was ist ein mittelständisches Unternehmen. Wie groß, wieviel Beschäftigte, wieviel Jahresumsatz werden diesen Bezeichnungen zu Grunde gelegt.
Ein mittelständisches Unternehmen ist z.B. aus der FDP-Sicht ein Unternehmen mit 500 Mitarbeitern und mehreren Zig-Millionen Jahresumsatz. Wie das Land Sachsen-Anhalt das sieht ist leider diesem Artikel nicht zu entnehmen. Forschung und Innovation kann alles mögliche sein.
Genauer wäre gut gewesen.
Es sind kleine und mittlere Unternehmen gemeint.
„Die Kategorie der Kleinstunternehmen sowie der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) setzt sich aus Unternehmen zusammen, die weniger als 250 Personen beschäftigen und die entweder einen Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. EUR erzielen oder deren Jahresbilanzsumme sich auf höchstens 43 Mio. EUR beläuft.“
Mittelständische Unternehmen sind etwas anderes.
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Zum Gegenstand der Förderung:
„Förderfähig sind Projekte mit innovativem technologieorientiertem Inhalt, die der Entwicklung von neuen Produkten und Verfahren innerhalb der in der Regionalen Innovationsstrategie 2021 bis 2027 herausgearbeiteten Leitmärkte dienen und die auf eine Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der gewerblichen Zuwendungsempfänger in Sachsen-Anhalt ausgerichtet sind.
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben umfassen Tätigkeiten, die darauf abzielen, eine genau definierte unteilbare Aufgabe wissenschaftlicher oder technischer Art mit klar festgelegten Zielen durchzuführen. Ein FuE-Vorhaben kann aus mehreren Arbeitspaketen, Tätigkeiten oder Dienstleistungen bestehen und umfasst klare Ziele, die Tätigkeiten, die zur Erreichung dieser Ziele durchzuführen sind, und konkrete Vorgaben, anhand derer die Ergebnisse dieser Tätigkeiten festgestellt und mit den einschlägigen Zielen verglichen werden können. Gefördert werden:
a)
Industrielle Forschung: Einzelprojekte, Gemeinschaftsprojekte und Verbundprojekte,
b)
Experimentelle Entwicklung: Einzelprojekte, Gemeinschaftsprojekte und Verbundprojekte.“
Google mal nach Fördergeldbetrug.
Darum geht es hier nicht.