20,5 Millionen Euro für die Havag: ÖPNV Modellprojekt STADTLand+: Anträge beim Bund abgegeben
Die Hallesche Verkehrs AG (HAVAG) bekommt 20,5 Millionen Euro Bundesfördermittel für das Innovationsprojekt STADTLand+. Geplant sind zum Beispiel Expressbusse von Halle-Neustadt und Silberhöhe zum StarPark, eine Taktverdichtung der Straßenbahnlinie 7 auf 10 Minuten und Minibusse auf Bestellung für das Paulusviertel. Auch sollen die aus dem Saalekreis nach Halle einfahrenden Regionalbusse besser auf die Takte der Straßenbahn in Neustadt, Trotha und Büschdorf abgestimmt werden, um ein schnelles Umsteigen zu ermöglichen.
Aus mehr 160 Anträgen wurde die Havag erfolgreich. Neben der Stadt Halle (Saale) sind weitere Partner im Boot, u.a. der MDV, die OBS, die PNVG, den Saalekreis, die NASA GmbH, das Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt sowie der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig. Jetzt ist im zweistufigen Antragsverfahren ein weiterer Meilenstein erreicht: Gemeinsam gaben alle Partner die Förderanträge für die insgesamt 11 beteiligten Institutionen ab.
„Wir freuen uns auf die intensive Projektarbeit in den kommenden drei Jahren. Dabei werden wir die Attraktivität des ÖPNV mit einer Verbesserung der Angebots- und Bedienqualität, digitalen Tarifen und Vertriebsmöglichkeiten sowie neuen und multimodalen Verkehrsangeboten steigern. Die zu erwartenden Ergebnisse und das Zusammenbringen ergänzender Verkehrsarten mit dem klassischen ÖPNV (z. B. Bike- und Car-Sharing), werden einen maßgeblichen Beitrag dafür leisten, dass sich das Mobilitätsverhalten verändern und der Klimaschutz gestärkt wird.“, sagt Vinzenz Schwarz, Vorstand der Halleschen Verkehrs-AG (HAVAG).
Dafür werden auch 22 neue Projektmitarbeiter*innen in der mitteldeutschen Nahverkehrsbranche gesucht. Bewerbende sind herzlich willkommen, an der erfolgreichen Gestaltung dieser innovativen Mobilitätsprojekte mitzuarbeiten.
Förderung innovativer ÖPNV-Projekte bundesweit
Die Förderrichtlinie „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat sich die Förderung innovativer ÖPNV-Projekte zum Ziel gesetzt, welche CO2-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig reduzieren. „Das Vorhaben STADTLand+ der HAVAG in Zusammenarbeit mit weiteren Verkehrsunternehmen, dem Saalekreis, der Stadt Halle und uns bietet eine hervorragende Chance, die nächsten großen Schritte auch zur Umsetzung der MDV-Strategie 2025 im Sinne einer nachhaltigen Gestaltung der mitteldeutschen Nahverkehrsregion zu ermöglichen,“ betont MDV-Geschäftsführer Steffen Lehmann.
Modellprojekt „STADTLand+“ im Großraum Halle/ Leipzig
Zur Attraktivierung des ÖPNV sieht das Modellprojekt „STADTLand+“ die Schaffung neuer Schnellbuslinien, die modellhafte Einführung eines On-Demand-Verkehrs sowie die Taktverdichtung bestehender Linienverkehre vor. Mit den Angebotsausweitungen für die Straßenbahn- und Buslinien in Halle (Saale) sowie im Saalekreis werden Gewerbegebiete und Wohngebiete besser erschlossen. Umland-Verkehre werden mit Stadtverkehren zuverlässiger vertaktet, um die bessere Verknüpfung und Erreichbarkeit von Oberzentren, Mittelzentren und Gewerbegebieten zu erreichen. Der Aufbau von Mobilitätsstationen (ÖPNV, Bike- und Car-Sharing) sowie eines multimodalen Mobilitätsportals (Auskunft, Buchung und Bezahlung aus einer App) stärkt die Elektromobilität, die Verkehrsmittel im Umweltverbund, die Pendlermobilität und ermöglicht multimodale und zukünftig intermodale Reiseketten.
Die Mobilitätsstationen dienen auch als Zugangspunkt zum ebenfalls geplanten (E-)Bike-Sharing-System (inkl. Lastenräder). Im Hinblick auf Tarifpreismaßnahmen soll u. a. ein eTarif eingeführt werden. Die Schaffung und Integration eines multimodalen Tarifs ermöglicht darüber hinaus die kundenfreundliche Nutzung aller verfügbaren Mobilitätsformen. Mit dem Ziel die ÖPNV-Nutzung im Pendelverkehr zu steigern, soll der bestehende Jobticket-Tarif weiterentwickelt und eine betriebliche Mobilitäts-Beratung für Arbeitgeber geschaffen werden. Infrastrukturell ist außerdem die technische Aufrüstung von existenten Haltepunkten zu digitalen Haltestellen im Stadtgebiet geplant. Hinsichtlich der Stadt-Land-Verzahnung im ÖPNV sind umfangreiche Verknüpfungs- und Verbesserungsmaßnahmen zur Sicherung zuverlässiger Anschlussbeziehungen zwischen dem Stadt- und Regionalverkehr vorgesehen. Takte werden enger aufeinander abgestimmt, neue Linienverkehre eingeführt, Verknüpfungspunkte geschaffen und ausgebaut sowie technische Komponenten zur Anschlusssicherung optimiert.
Mit der Digitalisierung von Tarifen und der Vereinfachung des Ticketerwerbs, als wichtigem Faktor zur Veränderung von Mobilitätsverhalten, können verbundweit Nutzungshemmnisse in diesem Bereich abgebaut werden.
Wo genau werden denn die neuenProjektmitarbeiter*innen gesucht? Bei der Havag? Beim MDV?
Das selbständig herauszufinden ist die erste Hürde, die Bewerber*außen erfolgreich meistern müssen.
Vielleicht hat aber auch niemand*Innen Bock auf so einen Betrieb, der nicht mal eine ordentliche Stellenausschreibung hinbekommt?
Eine Pressemitteilung ist keine Stellenausschreibung. Woher weißt du, dass es keine ordentliche Stellenausschreibung gibt bzw. geben wird?
Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass es in den Artikeln hier öfter einen Link gibt, wie kürzlich zur Petition zum Erhalt der Schorre. Gerade bei einem unübersichtlichen Verkehrsverbund hätte sich das angeboten, wäre man wirklich daran interessiert, Personal zu gewinnen. Aber vielleicht geht es bei der Pressemitteilung eigentlich mehr um Imagepflege.
Vielleicht wollen die auch gar nicht, dass so unselbständige Menschen sich bewerben. Wie bereits eingeworfen.
Müssen wirklich die über 20 Millionen Euro sein ?
Fördermittel gibt’s nur, wenn man möglichst viel und auffällig gendert. 🙄
Ob die „Modelle“ denn auch für den nächsten Winter taugen…!?
Wie wäre es mal mit einem Modellprojekt zur Vereinfachung der Strukturen im ÖPNV? Dann wäre sicher ne Menge Geld gespart und einfache Dinge wie Taktverdichtung, Taktabsimmung zwischen Regionen würden auch keine mehrjährigen Modellprojekt erfordern.
20 Millionen und zu knusprig für eine Klimaanlage?? Wieso schaffen es alle anderen Städte aber die Havag redet sich raus das es nicht machbar ist
20 Millionen und zu knausrig für eine Klimaanlage?? Wieso schaffen es alle anderen Städte aber die Havag redet sich raus das es nicht machbar ist
In Halle sind eben keine Probleme bekannt, auch keine mit dem Klimawandel.
Genau der Klimawandel das ist es