3,3 Millionen Euro für Sanierungen von 650 Kilometer Straße
Die Summe von 14,7 Millionen Euro steht im Haushalt für den Unterhalt von Straßen und Plätzen. Klingt erstmal viel, sagt auch Baudezernent René Rebenstorf. Doch nach Abzug aller Ausgaben und Betriebskosten bleiben am Ende 3,3 Millionen Euro übrig.
Und das Geld muss für Instandhaltungsmaßnahmen am 650 Kilometer umfassenden Straßennetz in Halle (Saale) reichen. Größere Baumaßnahmen wie aktuell am Glauchaer Platz sind hier aber nicht enthalten, hier geht es rein um die Instandhaltung wie das Flicken von Schlaglöchern. Und diese Maßnahmen sind dringend geboten. “Wenn ich nicht erneuere, wird es schlimmer und teurer”, mahnt Angelika Förster, Fachbereichsleiterin Bauordnung an.
Aber was passiert mit dem überwiegenden Teil der ursprünglichen Summe? Den größten Posten bildet das Oberflächenwasserentgelt, 7,6 Millionen Euro gehen hierfür drauf. Die Unterhaltung Brücken, Treppen und Unterführungen hat im vergangenen Jahr mit etwas mehr als einer halben Million Euro zu buche geschlagen. 1,2 Millionen Euro sind für die Unterhaltung von Signal- und Verkehrssicherungsanlagen nötig. Bei Fahrbahnmarkierungen und Absperrung waren es 250.000 Euro, bei der Unterhaltung der Straßenentwässerung und -reparatur 530.000 Euro. Knapp 240.000 Euro waren es für die Energiekosten von Ampeln.
Bleiben wie genannt die 3,3 Millionen Euro übrig. Per Beschluss hatte der Stadtrat die Verteilung der Mittel neu geregelt. Bislang standen 100.000 Euro für Fußwege und 150.000 Euro für Radwege bereit. Der Rat hatte beschlossen, 15 Prozent der Mittel für Fußwege und 25 Prozent für Radwege zu nutzen.
Dadurch haben die Gehwege, zum Beispiel zur Beseitigung von Stolperfallen und Rissen, 535.000 Euro bekommen. 765.000 Euro haben die Radwege abbekommen. In die Straßen sind noch rund 2 Millionen Euro geflossen, 600.000 Euro weniger als in den Jahren zuvor.
Das ist sehr, sehr wenig Geld, wenn man weiß was ein vollsanierter Straßenkilometer kostet. Und viele Straßen sind nach der Wende nur überasphaltiert worden, brechen inzwischen überall auf. Halle hat viele Straßen auf Drittweltniveau. Auch die Radwege sind meist Mist, für heutige Radgeschwindigkeiten ungeeignet, mit Masten und Schildern im Kurvenbereich etc. Von den Fußwegen im DDR-Standard ganz zu schweigen.
Da muß viel mehr Geld in die Infrastruktur gehen: Straßen, Glasfaser, Gewerbegebiete, Schulen. Dafür kann die Unterstützung vieler nicht-zentraler Dinge entfallen oder gekürzt werden (z.B. Sport, politische Gruppen u.ä.)
„Drittweltniveau“? Waren sie jemals auch nur irgendwie in einem Dritte-Welt-Land? Ja, wir brauchen mehr Geld für den Strassenunterhalt, aber woher nehmen? Der Haushalt ist leer, die meisten freiwilligen Ausgaben zusammengestrichen… ach ja, und sperren soll man die Strassen ja bitte auch nicht, sonst jammert ja wieder jeder… Der größte Sammler von Geldern ist der Bund, doch da fließen die Mittel lieber in Milliardengeschenke für Lufthansa, Banken, bayrische Betriebe, in Strafzahlungen für nicht eingeführte Mautprojekte oder als Geschenke in die Landwirtschaft. Und selbst wenn der Bund mal ein Programm zur Strassensanierung auflegen würde, könnten es die Kommunen mit dem größten Bedarf nicht gegenfinanzieren…
Ich bin beruflich regelmäßig im Ausland unterwegs, inkl. Dritweltländern. Nicht nur Internet ist da oft besser. Mal in Statisken schauen. Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sinkt seit Jahren.
Dazu kommen noch Unternehmerfeindlichkeit und hohe Steuern. Also schaffen andere Staaten mit weniger Steuern bessere Infrastruktur. Woran das wohl liegt?
Im Ausland? Hattest du nicht vor zwei Wochen noch am Kreuzvorwerk deine Wirkungsstätte?
Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg. In dem Alter nochmal Gas geben und sogar die die drite Welt bereisen. Respekt! Hoffentlich verträgst du alle dafür notwendigen Impfungen.
„Dafür kann die Unterstützung vieler nicht-zentraler Dinge entfallen oder gekürzt werden (z.B. Sport, politische Gruppen u.ä.)“
Die Zauberwörtchen lauten hier „Subsidiarität von nichtpflichtigen Selbstverwaltungsaufgaben“. Einfach mal ein wenig Bildung inhalieren anstatt Forderungen aufzustellen, die schon längst Realität sind. Irgendwann nehmt ihr auch mal ein Buch zur Hand.
Ach Maik. Spielst du mal wieder den Klugschwätzer. Du bist ja so schlau und alle anderen sind dumm. Nur gut das es dich gibt sonst müssten wir dumm sterben.
… ja komm, hier ein par Körnchen … put-put-put … so, jetzt kannste weitergackern! Sag mal, ist Klugscheissen im Endstadium klapsmühlenpflichtig?
„Sag mal, ist Klugscheissen im Endstadium klapsmühlenpflichtig?“
Ja, frag den, der aktuell als „Sagi“ hier unterwegs ist.
Aber höflich!
Endlich hat Maik mal verraten, was er für ein Zeug schnupft. Den Dung von Bil. Bil ist die Tochter von Viðfinnr. Wenn er mir nun noch verrät, unter welchem Stichwort ich seine Eso-Theke im Telefonbuch finde, dann nehme ich es auch mal zur Hand. Doch welche Hand? 🤚✋?
Die Übersicht ist ganz interessant, aber es scheint hinten und vorn nicht zu reichen. Vor allem für die Radler, die können ja den Hals nich voll kriegen
Bitte, wofür werden die 11,4 Mio verbraucht. Das wäre schon interessant, es zu erfahren.
Einfach mal den Artikel lesen statt nur die Überschrift??
Eine Mogelpackung. Die Preise im Straßenbau sind lt. Statistikamt seit 2015 um ca 21% gestiegen, also wird mit weniger Geld noch weniger gebaut, Substanz „verbraucht“ und Vermögen abgebaut.. schlechte Politk.
Viel zu wenig! Das reicht nicht einmal für die Brücken
Würde man die Straßen gleich mal ordentlich bauen, müsste man auch nicht so oft flicken.
Welche Firma baut denn nachhaltig für Jahrzehnte? Das muss nur immer solange halten, bis die Firma aufgelöst wurde.
In Halle baut doch eh fast nur eine Firma, deren Ausführung von denen kontrolliert wird, die immer wieder eben diese Firma beauftragen …
Schön, 7,6 Mio zahlt die Stadt an die Stadt. Was machen die Stadtwerke eigentlich wenn sie kein Regenwasser bekommen, na und wer hat die Satzung erlassen? Alles kommunaler Käse, linke Tasche rechte Tasche…
Alternative wäre, alle Gullis und Entwässerungen abzubauen…