823 Arbeitslose in Halle (Saale) mehr als vor einem Jahr, Quote steigt auf 10 Prozent

Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im Januar 2025 gestiegen. Es waren 91.800 Arbeitslose gemeldet, 6.000 mehr als im Vormonat (+6,9 Prozent). In den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren 5.900 Arbeitslose mit ukrainischer Herkunft registriert, knapp 500 mehr als im Januar 2024. Vor einem Jahr zählten die Arbeitsagenturen im Land 88.100 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Berichtsmonat bei 8,3 Prozent. Das waren 0,3 Prozentpunkte mehr als im Januar 2024. In Halle (Saale) waren im Januar 12.324 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 627 mehr als im Dezember und 823 mehr als vor einem Jahr. Die Quote steigt auf 10,0 Prozent
Mehr Langzeitarbeitslose Im Berichtsmonat waren rund 34.000 Frauen und Männer länger als ein Jahr ohne Arbeit und galten daher als langzeitarbeitslos. Das waren rund 1.100 mehr als im Dezember und 1.200 mehr als im Januar 2024. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen beträgt aktuell in Sachsen-Anhalt 37 Prozent, im Januar 2024 waren es 37,2 Prozent.
„Wie jedes Jahr im Januar steigt die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt. Doch wie bereits im Vorjahr fällt der Anstieg geringer aus als in den Jahren zuvor. Hauptgründe für den saisonalen Zuwachs sind das Auslaufen befristeter Arbeitsverhältnisse und die Beendigung von Verträgen für Saisonkräfte nach dem Weihnachtsgeschäft – insbesondere im Handel und Gastgewerbe. Zudem legen witterungsabhängige Branchen eine Winterpause ein, was vor allem Männer aus dem Baugewerbe und Außenberufen betrifft. Neben diesen saisonalen Effekten zeigt sich in den Arbeitsmarktzahlen zunehmend auch die konjunkturelle Flaute. Der Stellenbestand ist so niedrig wie seit vier Jahren nicht mehr. Besonders in der Arbeitnehmerüberlassung und den Unternehmensdienstleistungen gibt es weniger offene Stellen, was auf die wirtschaftliche Lage hindeutet. Dennoch bleibt die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch, fast 19.000 Stellen sind zu besetzen. Entscheidend ist, Qualifikationsunterschiede und regionale Mobilitätsbarrieren zu überwinden. Hierfür bieten die Arbeitsagenturen und Jobcenter gezielte Unterstützung für Arbeitslose und Unternehmen an. Gute Qualifikation und optimales Matching sind auch die Basis, um den Herausforderungen des Strukturwandels zu begegnen“, erklärte Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
„Im Januar ist die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk deutlich gestiegen. Zum einen ist das witterungsbedingt zu erklären und die damit verbundene Entlassungen in den Außenberufen. Zum anderen aber auch die anhalten konjunkturellen Herausforderungen, die sich branchenübergreifend in einer zurückhaltenden Einstellungsbereitschaft der Firmen abbilden. Zurück in die Erfolgsspur kommt der regionale Arbeitsmarkt nur mit positiven wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven”, so die Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd, Simone Meißner.
Einstellungen und Entlassungen Insgesamt meldeten sich 7.900 Menschen im Januar aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das waren 2.600 mehr als im Vormonat und 100 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosmeldungen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kamen vom Handel/ Instandhaltung/Reparatur von Kfz und den wirtschaftlichen Dienstleistungen (jeweils 1.100), dem Baugewerbe (1.000), der Arbeitnehmerüberlassung und dem verarbeitenden Gewerbe (jeweils 800). Rund 3.000 arbeitslose Frauen und Männer fanden eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt, das waren 300 weniger als im Vormonat und 400 weniger als vor einem Jahr.
Weniger neue Stellenmeldungen Die Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat 2.400 neue Stellen, das waren 800 weniger als im Dezember 2024 und 700 weniger als im Januar 2024. Rund 16,7 Prozent der neu gemeldeten Stellen kamen aus dem Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen inkl. der Zeitarbeit, 16,4 Prozent aus dem verarbeitenden Gewerbe und 13,7 Prozent aus freiberuflichen, wissenschaftlich/technischen Dienstleistungen.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sinkt Stand November 2024 waren laut Hochrechnung in Sachsen-Anhalt 802.300 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Zum Oktober 2024 stieg die Anzahl um 100 Beschäftigte. Zum Vorjahresmonat waren es 4.800 weniger Beschäftigte.
Kurzarbeit: Anzeigen und realisierte Kurzarbeit Die Arbeitsagenturen registrierten im Januar 82 Anzeigen für 900 Beschäftigte. Im Dezember waren es rund 45 Anzeigen für 600 Beschäftigte. Besonders betroffen waren im Berichtsmonat die Herstellung von Metallerzeugnissen mit 10 Anzeigen für rund 95 Beschäftigten, der Maschinenbau mit 6 Anzeigen für 192 Beschäftigte, die Bauvorbereitung mit 7 Anzeigen für 67 Beschäftigte und die Herstellung von chemischen Erzeugnissen mit 4 Anzeigen für 39 Personen. Betrachtet man die tatsächlich realisierte Kurzarbeit, so waren nach ersten Hochrechnungen im Oktober 2024 insgesamt 3.136 Beschäftigte in 105 Betrieben in Kurzarbeit. Rein rechnerisch waren damit im Oktober 0,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt von Kurzarbeit betroffen.
Mehr Unterbeschäftigung als vor einem Monat In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht als arbeitslos zu zählen sind. Die Zahl der Menschen in der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Januar 2025 bei 114.800. Das waren 4.400 mehr als im Vormonat und 1.300 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 10,1 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte unter dem Wert vom vorigen Jahr.
Grundsicherung – weniger erwerbsfähige Leistungsberechtigte Die Jobcenter in Sachsen-Anhalt betreuten im Berichtsmonat insgesamt rund 123.100 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Das waren 700 weniger als im Vormonat und 4.900 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt kamen 14.000 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine, 100 Personen mehr als vor einem Jahr.
Bürgergeld macht’s möglich
Nichtsmachen ist cool. Die Babyboomer sollen länger arbeiten und die Generation Z“mit ihren….nicht mal 8 Stunden halten sie durch. Mutti fährt sie, verwöhnt werden sie vom Staat…also bitte arbeiten bis zum umfallen für die Boomer.
Zu DDR-ZEITEN hätte jeder sein teil geleistet für das WOHL DES VOLKES.
Ich lehne mich zurück mit blick auf meinem Rentendasein. Österreich und andere Länder machen es vor.
Geht Wählen….
Das muss der Habeck-Effekt sein.
Bitte mal genau aufschlüsseln, wer von den sozialen Sicherungssystemen profitiert. Die Ukrainer werden benannt, wie schaut es mit dem Rest aus? Weiter wäre interessant, ob zu den Maßnahmen auch Sprachkurse gehören. Wenn ja, um wieviele Menschen handelt es sich dabei? Wieviele Menschen haben bereits Sprachzertifikate und arbeiten dennoch nicht?