Hauptsache Halle: auch Schwule sollen Blut spenden dürfen

Aktuell wird wieder vermehrt zu Blutspenden aufgerufen, denn wegen der Corona-Krise ist es zu einem Rückgang gekommen. Der Bedarf an Blutpräparaten steigt, doch Schwule sind außen vor. Das soll sich ändern, fordert die Stadtrats-Fraktion Hauptsache Halle.
„Es ist nicht nachvollziehbar, dass gesunde Männer von der Spende ausgeschlossen werden, nur weil sie homosexuell sind“, stellt Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle fest. Bestünde für den Ausschluss keine medizinische Notwendigkeit, sollte auch diese Personengruppe spenden dürfen. So müsse zum Beispiel überprüft werden, die Regel der zwölf-monatigen sexuellen Enthaltsamkeit vor dem Spendetermin auf drei Monate zu verkürzen – wie bereits in den USA geschehen.
„Es ist mit allen Mitteln zu verhindern, dass Patienten Schaden nehmen, weil für sie keine Blutkonserven mehr vorhanden waren“, so Andreas Wels. Man empfehle der Stadtverwaltung sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei den Entscheidungsträgern dafür einzusetzen, dass die derzeitigen Vorgaben beim Blutspenden an die Corona-Lage angepasst werden. Die Änderung des pauschalen und stigmatisierenden Blutspendeverbots sei in dieser kritischen Situation ein Gebot der Stunde.
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