Anteil der männlichen Beschäftigten in der Pflege in Sachsen-Anhalt steigt leicht auf 22,8%, liegt weiterhin unter Bundesdurchschnitt

2023 gab es in Sachsen-Anhalt 153,5 Tsd. Beschäftigte im Gesundheitswesen. Gegenüber 2022 bedeutete das eine Zunahme um rd. 300 Beschäftigungsverhältnisse (+0,2 %). Die prozentuale Zunahme fiel für Sachsen-Anhalt niedriger aus als die für Deutschland ausgewiesene Erhöhung um 0,5 %. Sachsen-Anhalt hatte 2023 wie bereits im Vorjahr einen Anteil von 2,5 % an allen Beschäftigten im Gesundheitswesen in Deutschland.

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2023 waren 118,5 Tsd. Personen bzw. 77,2 % der Beschäftigten im Gesundheitswesen weiblich, womit Sachsen-Anhalt zusammen mit Sachsen auch weiterhin den höchsten Anteil im Bundesländervergleich hatte (Bundesdurchschnitt: 74,6 %). Allerdings ging die Anzahl der weiblichen Beschäftigten in Sachsen-Anhalt gegenüber 2022 um rd. 600 Beschäftigungsverhältnisse (-0,5 %) zurück, d. h., die Zunahme der Beschäftigungsverhältnisse insgesamt wurde durch die männlichen Beschäftigten mit einem Plus von knapp 900 Personen (+2,6 %) erbracht. In Deutschland nahm sowohl die Anzahl der weiblichen (+0,2 %) als auch der männlichen Beschäftigten (+1,4 %) zu, auch hier entwickelte sich aber die Anzahl der männlichen Beschäftigten deutlich stärker als die der weiblichen.

Betrachtet nach Einrichtungsart entstammt die Zunahme der Beschäftigten im Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt dabei überwiegend aus den stationären/teilstationären Einrichtungen mit einem Plus von 1,2 Tsd. Personen gegenüber dem Vorjahr sowie zu einem deutlich geringeren Teil aus den Rettungsdiensten mit einer Erhöhung um rd. 100 Personen. Für alle anderen Einrichtungsarten mussten Rückgänge gegenüber 2022 ausgewiesen werden, dabei vor allem mit jeweils 0,4 Tsd. Personen in der Verwaltung des Gesundheitswesens sowie in den sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die unterschiedliche Entwicklung der weiblichen und männlichen Beschäftigten im Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt insgesamt lässt sich auf die ambulanten Einrichtungen zurückführen, für die 0,6 Tsd. weniger weibliche aber 0,5 Tsd. mehr männliche Beschäftigte 2023 als 2022 ausgewiesen wurden. Dennoch wurde auch 2023 unter allen Einrichtungsarten der höchste Anteil der weiblichen Beschäftigten bei den ambulanten Einrichtungen mit 82,2 % verzeichnet. Den höchsten Anteil der männlichen Beschäftigten gab es bei den Rettungsdiensten mit 73,3 %.

Die vorliegenden Berechnungsergebnisse wurden durch die Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) ermittelt.

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Keine Antworten

  1. dunkelfeld sagt:

    Ein Beweis dafür, dass Frauen leidensfähiger sind als Männer?