Anzahl der Verstorbenen im Zusammenhang mit Tabakkonsum in Sachsen-Anhalt in den letzten 20 Jahren um 11,4 % gestiegen
Nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik 2021 verstarben 1 608 Menschen (539 Frauen und 1 069 Männer) aus Sachsen-Anhalt an Krebserkrankungen, die in Zusammenhang mit dem Konsum von Tabakprodukten gebracht werden können (Krebs der Lunge und der Bronchien, des Kehlkopfes sowie der Luftröhre).
Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt anlässlich des Internationalen Weltnichtrauchertages am 31. Mai mitteilt, war ein gutes Viertel (27,1 % bzw. 436 Sterbefälle) der Verstorbenen unter 65 Jahre. 20 Jahre zuvor erlagen 11,4 % weniger Menschen (303 Frauen und 1 140 Männer) einer solchen Krebserkrankung. Während sich die Anzahl der Sterbefälle bei Männern in den letzten 20 Jahren leicht verringerte (-6,2 %), war bei den Frauen ein Anstieg um 77,9 % zum Jahr 2001 zu beobachten.
2 080 Frauen und 4 073 Männer des Landes wurden 2021 aufgrund solcher Erkrankungen, die in Zusammenhang mit Tabakkonsum gebracht werden könnten, vollstationär in einer Klinik behandelt. Der Anteil der unter 65-Jährigen betrug hier 41,2 % (2 532). 2001 waren das 1 478 Einwohnerinnen und 6 132 Einwohner des Landes, die infolge von Krebs der Lunge und der Bronchien, des Kehlkopfes oder der Luftröhre versorgt wurden. Während es innerhalb dieser 20 Jahre bei den Frauen einen Anstieg der Behandlungsfälle um 41,0 % gab, verringerten sich die Krankenhausbehandlungen bei den Männern Sachsen-Anhalts um 33,6 %.
Es kann davon ausgegangen werden, dass der Konsum von Tabakprodukten eine Vielzahl weiterer Erkrankungen, wie zum Beispiel die Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die chronischen Erkrankungen der unteren Atemwege hervorruft und demzufolge mit zum Tod beigetragen hat.
Beispielsweise erlagen 2021 einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) 826 Personen (348 Frauen und 478 Männer) des Landes, 20 Jahre zuvor 194 Frauen und 362 Männer. Das entsprach einem Anstieg bei den Frauen um 79,4 % seit 2001 und bei den Männern um 32,0 %. 2021 wurden in einer Klinik 2 361 Frauen und 3 713 Männer des Landes aufgrund dieser Erkrankung behandelt. Gegenüber 2001 fiel hier der Anstieg mit 46,0 % bei den Männern (2 543) deutlicher aus als bei den Frauen (1 837) mit 28,5 %.
310 000 Personen rauchten 2021 in Sachsen-Anhalt, wie sie bei der Zusatzbefragung Gesundheit des Mikrozensus mitteilten. Die Männer waren dabei in der Überzahl (184 000). Bei beiden Geschlechtern wurde am häufigsten im Alter von 55 bis unter 65 Jahren geraucht (34 000 Frauen und 45 000 Männer). 261 000 Personen gaben an, dass sie früher geraucht hätten und jetzt Nichtraucher/-in sind.
Der Mikrozensus ist eine jährliche 1%ige Stichprobenerhebung der Privathaushalte.
Früher gab es mehr Raucher und weniger Krebs dadurch – wohl kaum, eher umgekehrt. Nur hat man früher weniger drauf geachtet. Zudem sind alles nur Korrelationen. Diese Korrelation gibt es auch mit dem Alter. Oder dem besseren Krebsscreening. Es ist also ein multifaktorieller Zusammenhang. Ich behaupte mal: früher war Rauchen schädlicher, nur jetzt kommt es wegen Verzögerung der Auswirkung, besserer medizin. Erfassung und Alter der Raucher zu mehr Fällen. Rauchen ist natürlich Mist, aber anders als suggeriert auch nicht schädlicher als früher. Korrelationen sind nur ein Indiz, mehr nicht.
Das soll sicher schlau klingen.
Man bekommt nicht nach der ersten Fluppe Krebs, sondern viel später. Die Lungenkrebsrate von heute hat damit zu tun, wie viele junge Menschen vor mehreren Jahrzehnten mit dem Rauchen angefangen haben.
Ohne die Raucher wäre der Staat pleite
Quark
Mir egal. Der Staat schränkt so schon die Freiheiten seine eigenen Bürger ein dann lass ich mir doch nicht noch das Rauchen verbieten.
Rauchen – Grundfeste unserer Verfassung
Die nicht ermittelbare Dunkelziffer der Passivraucher wird leider nicht thematisiert im Mikrozensus, wobei man nicht wirklich wissen kann ob die Abgase der Raucher so verdünnt ausgepafft werden, daß sie zumindest im Freien niemandem mehr schaden.
Kann auch sein, daß frisch entwöhnte Raucher im Straßenverkehr ein Unfallrisiko sind und ohne Dampf leichter vor den Baum fahren als mit bzw. zu zapplig werden um sich auf den Verkehr zu konzentrieren, was dann in der Konsequenz garnicht mehr so gesund wäre.
Zusätzlich zu den Krankenhauskosten käme dann noch das geschrottete Auto dazu.
Die Bahn u.a. Einrichtungen der Daseinsvorsorge wiederum reduzieren ihren Reinigungsaufwand indem sie die Glimmstängel im Zug und ihren öffentlichen Innenräumen verbieten und auf den Bahnsteigen oder anderswo in Büronähe nur Raucherinseln bereit stellen in denen sehr oft der Behälter brennt, so daß alle etwas davon haben bzw. die Stätte der Sucht leichter zu finden ist.
Bleibt noch der Aspekt des friedlichen Miteinanders, da ich persönlich leider feststellen mußte daß Raucher auf Entzug ziemlich eklig sein können, erst recht wenn Streß ansteht und das gegenüber dem Passivrauchen sogar das größere Übel ist.
Hat eigentlich jemand Erfahrung mit Tabakanbau und würde man so zum Steuerhinterzieher werden ?
Besonders die Trocknung soll wohl eine kleine Wissenschaft sein, ein Nachbar hatte das regelmäßig praktiziert, ist aber auch keine 70 geworden.
Ob er es mit F 6 & Co. geschafft hätte weiß man jedoch nicht.
Es ist sehr lange her und es hingen immer im dunklen gut durchlüfteten Schuppen die Blätter an der Wäscheleine…