Bauprojekt neben dem Ritterhaus: Investor erklärt sich bereit, auch günstige KdU-Wohnungen zu schaffen – Grüne beklagen Fällung von 3 Linden
Bei einer Enthaltung hat der Planungsausschuss am Dienstag der öffentlichen Auslegung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans für das Bauvorhaben Große und Kleine Brauhausstraße neben dem Ritterhaus zugestimmt. Zudem wurde ein SPD-Antrag angenommen, wonach die Stadtverwaltung auf den Investor einwirken soll, dass dieser 20 Prozent der Wohnungen zu günstigen Mietpreisen anbietet. Hier soll der Netto-Kaltmietpreis die Höhe des jeweils aktuellen KdU-Richtwerts (Kosten der Unterkunft) um nicht mehr als 20 Prozent übersteigen. Geplant sind maximal 140 Wohneinheiten und 10 Gewerbeeinheiten. In der Tiefgarage und im Innenhof entstehen 89 Parkplätze.
Man habe beim Bauprojekt Tuchrähmen gesehen, was möglich sei. Dort hatte sich der Investor bereits erklärt, auch günstigeren Wohnraum zu schaffen, sagte Eric Eigendorf (SPD). “Aus unserer Sicht ist das notwendig.” Wie die Verwaltung sagte, habe der Investor am Tuchrähmen dies von sich aus angeboten. Die Stadt selbst könne es aber nicht fordern. Man müsse sich im Rahmen dessen bewegen, was das Bauleitverfahren hergebe.
Allerdings hat der Investor von sich aus die Botschaft des Antrag verstanden und hat sich bereits mit Planern zusammengesetzt. 19 Wohnungen wären möglich, sagte ein Vertreter des Investors Quarterback. Allerdings müsse man für diese Zwei-Raum-Wohnungen den Grundriss etwas verkleinern. Das liegt an den Regelungen für die Kosten der Unterkunft, wonach nur eine bestimmte Wohnungsgröße für Berechtigte bezahlt wird.
Baudezernent René Rebenstorf sagte, man habe mit dem jetzt vorliegenden Entwurf eine deutlich angepasstere, städtebaulich verträglichere Lösung gefunden. Denn es handele sich um einen der größten innerstädtischen städtebaulichen Missstände.
Die Grünen sind nicht so ganz zufrieden. Zum einen beklagen sie den Wegfall von drei Winterlinden, zum anderen würden sie gerne auf Stellplätze im Innenhof zugunsten weiterer Begrünung verzichten und wünschen sich begrünte Dächer, die auch als Gärten genutzt werden können. “Sie wollen ja auch zufriedene Mieter, die nicht den ganzen Tag auf eine Blechkiste schauen”, sagte Christian Feigl.
In Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalschutz habe man sich dafür entschieden, den Städtebau wiederherzustellen, sagte Baudezernent René Rebenstorf. Der Baukörper passe sich gefälliger ins Straßenbild ein. Zudem sei es auch gelungen, eine benachbarte Baulücke zum Waisenhausring zu bebauen und zu begrünen. Dadurch sei es auch gelungen, für die zu fällenden Bäume vor Ort Ersatz zu schaffen. Und ein Vertreter des Investors sagte, durch eine Gartennutzung wäre ein größerer konstruktiver Aufwand nötig, und somit steigen auch die Kosten. “Wir haben mit dem Schließen der Baulücke schon städtebaulich mehr gewonnen”, stimmt auch Eric Eigendorf (SPD) zu.
Baudezernent Rebenstorf lobte auch die gute Zusammenarbeit mit dem Investor. Denn diese saniert auch derzeit das alte Polizeipräsidium am Hallmarkt. Auch in zahlreichen anderen Städten realisiert Quarterback Projekte. ”Wir bauen unsere Vorhaben auch”, betonte der Vertreter des Investors.
CDU-Rat Johannes Streckenbach lobte zudem, dass statt eines größeren Lebensmitteldiscounters kleinere Gewerbeeinheiten geplant sind. Und Anja Krimmling-Schöffler (Linke) sagte, man begrüße die Nachverdichtung in der Altstadt statt Neubauten am Rand.
Maximalbebauung!
„Allerdings müsse man für diese Zwei-Raum-Wohnungen den Grundriss etwas verkleinern. Das liegt an den Regelungen für die Kosten der Unterkunft, wonach nur eine bestimmte Wohnungsgröße für Berechtigte bezahlt wird.“
Bestimmte Wohnungsgrößen nicht zu überschreiten sind in dem Zusammenhang unsinnig, da dort eh kein „Hartzer“ einziehen wird, für den das relevant wäre, denn:
„Hier soll der Netto-Kaltmietpreis die Höhe des jeweils aktuellen KdU-Richtwerts (Kosten der Unterkunft) um nicht mehr als 20 Prozent übersteigen.“
Macht doch alle Bäume 🌲 weg dort , dann könnt ihr endlich zufrieden sein .Diese Stadt versteht keiner mehr 🤮. Alles zubauen 👍klasse .
Ok, Kompromiss: Baumhäuser.
Ich findes es super, dass da mal was schönes hinkommt.
Das hat Stadt nun Mal so an sich, zieh aufs Land
Angesichts explodierender Bau- und Finanzierungskosten sind Nettokaltmieten von um die 8 Euro je m² (KdU in Halle) im Wohnungsneubau vollkommen unrealistisch geworden. Die Gesamtfinanzierungskosten für ein Neubauprojekt wie dieses bleiben auch mit solchen Verschärfungen gleich teuer und wird durch die zusätzlich eingetretenen radikalen Verschärfunfen der Energie- und Wärmeeffizienzstandards (Förderung nur noch KfW-40 und ENEV2023) unter 15 Euro Nettokaltmiete nicht liegen können, sondern darüber. Durch die momentane Explosion der Zinsen wahrscheinlich eher 17 Euro netto kalt/m² für Wohnungsneubau 2023/24.
In Wahrheit ist es dann so, dass die fehlenden Einnahmen von 20 Prozent der KdU-Mieter diese fehlenden Einnahmen von den übrigen 80 Mieter kompensiert werden müssen, so dass deren Mieten dann nicht 15 sondern 16-18 Euro betragen werden. Die (explodierenden) Gesamtkosten für ein solches Projekt müssen irgendwo wieder reinkommen – also letztendlich von den übrigen 80 Prozent der Mieter die keine Sozialwohnung bekommen und deren Miete dadurch nur noch mehr steigt.
Ein typisches und gutes Beispiel wie die SPD für Menschen der arbeitenden (leicht unteren) Mittelschicht das Leben immer mehr unbezahlbar macht und für Schmarotzer und Schlitzohrige unseres Sozialstaates immer bequemer. Und mit den 20 Prozent KdU-Mietern in diesem Neubau subventioniert der Staat das faktisch auch noch. Daher ist es für einen Investor eine leichte Entscheidung, solch ein abtraktaktes Schuldanerkenntnis abzugeben.
„In Wahrheit ist es dann so, dass die fehlenden Einnahmen von 20 Prozent der KdU-Mieter diese fehlenden Einnahmen von den übrigen 80 Mieter kompensiert werden müssen, so dass deren Mieten dann nicht 15 sondern 16-18 Euro betragen werden.“
„Müssen“ muss niemand, denn niemand wird gezwungen, dort einzuziehen. Zu deiner Beruhigung – es wird auch kein einziger „KdU-Mieter“ dort einziehen, denn die KdU wird die Miete nicht abdecken, steht sogar im Artikel. Also wie immer nur hanebüchener Stuss von dir.
Ließ einfach mal den Änderungsantrag der SPD-Fraktion und reiß nicht so inkompetent dein Maul auf
Lerne endlich Deutsch, Inkompetenter.
Wer kann mir diesen Satz erklären?
„Man habe beim Bauprojekt Tuchrähmen gesehen, was möglich sei.“
Außerdem:
Ich verstehe diese „immer teurer“
Politik nicht! Ein sinnvoller Ansatz wäre: 20 % UNTER, nicht ÜBER dem Nivau des Bestandes!
Herr Rebensdorf lässt zu Gunsten der Investoren immer die Bäume fällen. Wenn Ersatzpflanzungen überhaupt erfolgen, dann kümmert sich nach dem ersten Jahr niemand mehr um die Bäume. Da wird ein Wassersack angehängt und wenn der leer ist …war es das. Wo bleibt denn die Klimapolitik mit den Solarzellen und Begrünung auf dem Dach?
Da möchte ich überhaupt nicht wohnen. Zusammen gepfärcht wie die alten Mietskasernen.
Die Leute bekommen so gut wie kein Sonnenlicht in die Wohnungen.
Dafür müssen die länger Strom benutzen wegen Licht.
„Da möchte ich überhaupt nicht wohnen.“
Du musst aber?
Oder was ist jetzt dein Problem?
NORSK Deutschland AG wurde im April 2018 als deutsche Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Heute entwickelt das Unternehmen Projekte mit einem Volumen von über 500 Mio. € an verschiedenen Standorten in Deutschland.
NORSK investiert weitere 75 Mio. Euro in neues Quartier in Halle (Saale) in ein urbanes Wohn- und Geschäftsquartier am alten Thüringer Bahnhof.
Ankauf eines Areals im Zentrum von Halle (Saale) zur Entwicklung des Wohn- und Geschäftsquartiers ‚Neue Höfe Tuchrähmen‘ mit 140 Wohnungen.
Mit dem Ankauf des Areals der vormaligen Gravo-Druckerei am Reileck erreicht NORSK ein Investitionsvolumen von 150 Mio. in Halle.
NORSKs Reileck-Projekt in Halle/Saale.
Saalesparkasse kauft NORSK-Projekt auf dem Gravo-Areal am Reileck.
In der Neustadt und in der Silberhöhe mutet es inzwischen paradiesisch an mit dem vielen Grün und den Freiräumen zwischen den Häusern. Die Altstadt wird maximal lebensunwert gemacht. Was das für eine Stadtpolitik ist, fragt man sich.
Das ist keine Stadtpolitik, es geht nur ums Geld. Kapitalismus eben.
.
paradiesisch…aha..Blühen die Zigarettenkippen und leeren Bierflaschen?