Bauvorhaben am Thüringer Bahnhof: Gestaltungsbeirat hat noch viele offene Fragen
Gegenüber vom Justizzentrum und der ehemaligen Malzfabrik an der Thüringer Straße in Halle (Saale) befindet sich eine große Brachfläche. Ein Investor will diese nun entwickeln. Am Montag hat sich der Gestaltungsbeirat erstmal mit dem Vorhaben befasst und hat noch viele offene Fragen.
Es habe die Anpassung der Planungen im größeren Kontext gefehlt, sagt Architektin Barbara Engel vom Gestaltungsbeirat. Es sei bei den Planungen nur eine Großform für einen Baukörper gewählt worden. Dies sei nicht die Antwort auf die anstehenden Fragen. Auch eine hohe Wohnqualität sieht der Gestaltungsbeirat nicht in der vorgeschlagenen Bauform. Diese feature nicht die nebenan liegende historische Malzfabrik. Die “Körnung” des Gebäudes solle noch einmal geändert werden.
Geplant sind 8 Geschosse. Gegen die Höhe hat die Stadt grundsätzlich nichts. Wichtig seien aber “bewegte Dachgeschosse”, so Baudezernent René Rebenstorf, beispielsweise durch Staffelgeschosse. Auch eine “Rhythmisierung” der Fassade stellt sich die Stadt vor. Egel sprach auch die soziale Durchmischung an. Diese solle der Investor auch in Betracht ziehen. Bedenken hat man zudem zum Umfang der Tiefgarage. Denn die soll das komplette Gebiet unterkellern. Stellt sich nun aber die Frage, wie denn auf diese Weise die geplanten Baumpflanzungen möglich sein sollen, denn die können ja so keine Wurzeln schlagen.
Grundsätzlich betonte Rebenstorf aber, dass es sich zunächst um die “Klötzchenebene”, ein Volumenmodell handelt. Erst im weiteren Verlauf wird es dann um Erschließung, Nutzung, Grundrisse und auch den Stellplatznachweis gehen. Letzterer ist abhängig von einem Stadtratsbeschluss zur neuen Stellplatzsatzung. “Unsere Aufgabe ist es, darauf zu achten, wie das Projekt in der Öffentlichkeit wirkt”, so Rebenstorf.
Ein Knackpunkt dürfte auch der Park am Thüringer Bahnhof sein. Dort wird ja öfter gefeiert, es gibt auch hin und wieder größere Veranstaltungen. Dies soll bei den Planungen berücksichtigt werden, so Rebenstorf. “Die Bebauung muss drauf reagieren, dass es auch mal laut wird im Park.” Die Investoren und künftigen Mieter sollen frühzeitig wissen, dass es in dem Park eine intensive Nutzung gibt. Man wolle Entwicklungen wie am Landesmuseum und am August-Bebel-Platz frühzeitig entgegenwirken. Man könne aber nicht erwarten, dass jemand in eine Stadt zieht und dann Friedhofsruhe erwartet.
Das Vorhaben ist Bestandteil des “Planwerks”, dass sich unter anderem auch mit dem RAW-Gelände und dem Riebeckplatz befasst und bei der es auch eine Bürgerbeteiligung gibt. Insgesamt geht es dabei um ein 100 Hektar großes Gebiet. Es handelt sich um ein großes Rahmenkonzept, quasi ein übergeordneter Rahmen, der vom Stadtrat beschlossen werden soll. Ziel sei es, die privaten Interessen der Grundstückseigentümer mit dem übergeordneten Interesse der Öffentlichkeit zu verbinden, so Rebenstorf. Er halte deshalb das Planwerk für sehr wichtig. Die Bevölkerung muss mitgenommen werden, auch wenn die Umsetzung noch viele Jahre dauern wird. Es gehe dabei auch um die Gestaltung des öffentlichen Raums. Dieser müsse eine Qualität haben “wie damals in der Gründerzeit”, so Rebenstorf.
8 Geschosse, wie passt das denn ins Umfeld? Ich würde sagen, gar nicht. Seht euch doch mal das Umfeld an, und dann stellt euch ein 8-geschosdiges Haus darin vor. Sieht dann aus, wie Gulliver in Liliput!!
Maximalbebauung
Schön wäre es ja, wenn Herr Rebenstorf auch die Bevölkerung anderer Stadtteile mitnehmen würde. Beim Bebauungsprojekt des Salinehafens Südseite wurden plötzlich aus zweigeschossigen Häusern solche mit 20 Metern Höhe und die Stadt hat den Bebauungsplan einfach so ausgeschrieben und überlässt es jetzt den Bürgern, darum zu kämpfen, dass von den 5 Etagen vielleicht eine wieder heruntergeschraubt wird. Was unter dem angeblich so riesigen Wohnungsbedarf jetzt aus der Stadt gemacht wird, ist einfach nicht mehr lebenswert. Auch in einer Stadt nicht.
Toll, Herr Rebenstorf schlägt wieder zu. Von wegen ein Stück Grün! Ist nix! Häuser müssen drauf. Bringt ja Geld ins Haus Rebenstorf. Und gleichzeitige Versiegelung. Einfach alles toll in Halle!!!
Vielleicht denkt der gute Mensch, dass Wiesen Gift bedeuten!
Wiesen? Da wuchert Unkraut auf Bauschutt.
Warst noch nie da, stimmts? Bist gar nicht aus Halle, oder?
Was nennst du Unkraut ????
Alles, was unerwünscht ist.
Ich meinte , es sollen Wiesen entstehen. Ich wohne übrigens gleich hier um die Ecke. Man sollte richtig lesen. Danke.
„Stellt sich nun aber die Frage, wie denn auf diese Weise die geplanten Baumpflanzungen möglich sein sollen, denn die können ja so keine Wurzeln schlagen.“
Vielleicht einfach mal weniger bauen auf dem vorhandenen Grundstück und nicht immer bis 1 cm an die Straße ran.
Hier geht es nur um Geld. Rebensdorf ist doch kein Gebürtiger Hallenser ?!
Halle ist ihm offenbar herzlich. Und das Klima sowieso. Und eine Bauweise, die an den Klimawandel angepasst ist und den Schaden für die Gesundheit der Menschen in Grenzen , ist ihm auch egal. Ihm fehlt Rückgrat.
Mein Vorschlag: Schickt ihn wieder zurück nach Stuttgart. Da ist er wahrscheinlich nicht vorangekommen. Nun haben wir ihn an der Backe.
Das sieht einfach schrecklich und unheimlich eng aus. Die armen Bewohner der Malzfabrik. Da kann man dann nur noch wegziehen. Es wird immer lebensunwerter in Halle. Furchtbar. Kann man das stoppen?
Tja, die wollten auch was besseres darstellen.
„Auch eine hohe Wohnqualität sieht der Gestaltungsbeirat nicht in der vorgeschlagenen Bauform. Diese feature nicht die nebenan liegende historische Malzfabrik.“
Dieses denglisch ist einfach nur zum Kotzen.
Haben die noch alle Latten am Zaun?
Davon abgesehen, dass der Entwurf auch zum Kotzen ist.
Solange nulli nichts dagegen hat, ist das erlaubt!
„nur viel schlechter und enger. Und doppelt so teuer vermietet. Wer will so was?“
Der Baufilz.
Die Bauherren vermieten/verkaufen aber nicht an sich selbst.
Filz nicht verstanden?
Die Architektur ist einfallslos und gewinnorientiert. Ich glaube nicht an das Mitspracherecht der Bevölkerung. Beweis: “ Wir lehnen diese Bauten ab!“ Bitte noch einmal von vorne.
. Warum kann man nicht einfach der Natur ihren Raum zurückgeben? Seit über 100 Jahren waren da Industriebauten. Jetzt wird es Zeit einen Wald wachsen zu lassen!
Warum kann der Gestaltungbeirat nicht sagen, daß der Planer mit diesem jämmerlichen Entwurf raus ist.
Das ist doch kein Entwurf, das ist eine Schande.