Blitzatlas: Halle ist nicht mehr das Schlusslicht in Sachsen-Anhalt – deutschlandweit so wenige Blitzereignisse wie seit 30 Jahren nicht mehr

In der vergangenen Tagen gab es zwar in der Region einige heftige Gewitter. Doch im vergangenen Jahr war es etwas ruhiger, wie nun die vorliegende Bilanz zeigt. So gab es in Halle (Saale) 71 sogenannte Erdblitze. Pro Quadratkilometer entspricht das 0,51 Blitzen. Das geht aus den aktuellen Werten des Blitz-Informationsdienstes von Siemens (BLIDS) hervor.
Die Saalestadt ist damit nicht mehr die Blitzarmste Region in Sachsen-Anhalt. Mit 31 Erdblitzen und 0,15 Blitzen pro Quadratmeter hat es in Magdeburg landesweit am seltensten geblitzt. Bundesweit liegt Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt auf dem 6. Rang der Regionen mit den wenigsten Blitzen.
In ganz Sachsen-Anhalt gab es 8.759 Erdblitze, was 0,43 Blitzen pro Quadratmeter entspricht. Der Landkreis Wittenberg führt hier mit 0,94 Blitzen je Quadratmeter.
Die kreisfreie Stadt Kempten im Allgäu ist Blitzhauptstadt Deutschlands 2022. Mit einer Blitzdichte von 2,4 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer liegt Kempten vorne, gefolgt vom benachbarten Kreis Ostallgäu (2,2) und Garmisch-Partenkirchen (2.0). Der Blitz-Informationsdienst von Siemens (BLIDS) registrierte im vergangenen Jahr insgesamt 242.000 Erdblitze in ganz Deutschland, dies sind weniger als die Hälfte (49 Prozent) des Vorjahreswertes (491.000). Die geringste Blitzdichte ermittelte der Siemens-Blitzdienst in den Städten Brandenburg an der Havel mit 0,04 Blitzereignissen pro Quadratkilometer, im oberfränkischen Hof (0,07) und Oldenburg mit einer Blitzdichte von 0,14. Unter den Landeshauptstädten führt München erneut mit einer Blitzdichte von 1,5 die Liste an, gefolgt von Potsdam (knapp 1,2) und Stuttgart (1,1). Die höchste Blitzdichte unter den Bundesländern mit knapp 1,0 verzeichnet Baden-Württemberg, die meisten Erdblitze im Jahr 2022 registrierte BLIDS in Bayern – mit knapp 60.000 Einschlägen ein Viertel (25 Prozent) aller gemessenen Ereignisse.
„Das Jahr 2022 verzeichnete die niedrigsten Blitzereignisse der letzten 30 Jahre (seit Messung). Im Sommer, vor allem im Juni und August, herrschte teilweise extreme Dürre bei hohen Temperaturen über 35 Grad. Diese Zeit ist üblicherweise die beste Zeit für Gewitter. Doch die Niederschlagsmenge lag deutlich unter dem Sollwert. Für Gewitter braucht es aber beides – Feuchtigkeit und heiße Temperaturen“, sagt Stephan Thern, Leiter des Blitz-Informationsdienstes von Siemens. Dass auch dieses Jahr die südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg wieder an der Spitze der Gewittergeschehnisse lagen, ist laut Thern der Nähe zur alpinen Vorgebirgslandschaft zuzuschreiben.
Die Haupt-Gewittertätigkeit in ganz Deutschland lag 2022 im Juni, in dem mit 66.000 Blitzen mehr als ein Viertel aller Einschläge des Jahres niedergingen, gefolgt vom August mit über 51.000. Blitzreichster Tag war der 26. August mit rund 26.000 Erdblitzen. Unter den Bundesländern führt Baden-Württemberg mit knapp 1,0 Blitzen pro Quadratkilometer, Bayern mit einer Blitzdichte von 0,85 sowie Hamburg (0,8) folgen. Schlusslicht mit unter 0,4 Blitzen pro Quadratkilometer ist Thüringen. Blitzhauptstadt unter den Landesresidenzen ist München (1,5), gefolgt von Potsdam (1,2) und Stuttgart (1,1). Magdeburg (0,15) und Erfurt (unter 0,2) sind die Landeshauptstädte, in denen es vergangenes Jahr am wenigsten geblitzt hat. Nur viermal hat der Blitz 2022 in Hof eingeschlagen.
2022 lag der Durchschnittswert für Deutschland bei knapp 0,7 registrierten Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer. Im Vorjahr waren es 1,4. Im Vergleich der Nachbarländer liegt Deutschland im Mittelfeld. Die durchschnittliche Blitzdichte für ganz Deutschland in den letzten zehn Jahren lag bei unter 1,3. An der Spitze liegt Montenegro vor Bosnien-Herzegowina und Slowenien. Schlusslicht ist Irland. In Montenegro gab es 2022 im Schnitt mehr als sechs-mal so viele Einschläge wie in Deutschland.
Gemessen hat EUCLID, der europäische Verbund der Blitzortungssysteme in den verschiedenen Ländern. „Dass ein homogenes, europäisches Messnetz – trotz von Land zu Land differierender Normen – zur Verfügung gestellt werden kann, ist das Resultat der hervorragenden Zusammenarbeit und Abstimmung der verschiedenen Wetter- und Messdienste in ganz Europa“, sagt Stephan Thern. „Damit kann den Kunden und Nutzern eine gleichwertige Qualität der Messdaten angeboten werden.“
Nicht mal Blitze wollen nach Halle, traurig
Was für eine dusselige Überschrift.
„Halle ist nicht mehr das Schlußlicht in Sachsen-Anhalt“
Dann erfährt man … bei der Blitzdichte.
Idiotischer geht es nicht.
Was hat man denn jetzt besser (oder schlechter) gemacht???
Trotzdem sah das voll cool aus!
Finde sowas wunderschön. (Ohne Schäden). Hier ist die Kraft der Natur!!!
Kack auf den Rang!!!🤠
„In ganz Sachsen-Anhalt gab es 8.759 Erdblitze, was 0,43 Blitzen pro Quadratmeter entspricht.“
Wow, 0,43 Blitze pro m2. Da hab ich ja Glück gehabt, daß es mich im Garten noch nicht getroffen hat.🤨
Es sollte sicher Quadratkilometer statt Quadratmeterheißen.
Bei 31 Blitzen in Halle komme ich aber auf 0,23 Blitze pro Quadratkilometer. Was mache ich falsch?