Brand im Kraftwerk Schkopau: Anlage vorerst außer Betrieb

Im Braunkohlekraftwerk Schkopau ist am Donnerstag ein Feuer ausgebrochen. Bereits am Vormittag war in Block A eine Rauchentwicklung infolge eines Schwelbrandes festgestellt worden, teilte ein Sprecher von Saale Energie mit. Die Feuerwehr war daraufhin umgehend vor Ort, konnte jedoch den offenen Brandausbruch gegen 14.30 Uhr nicht verhindern. Das Unternehmen erklärte, eine Gefährdung für Mitarbeiter, Anwohner oder die Umwelt habe zu keinem Zeitpunkt bestanden.

Die Lage blieb am Nachmittag unübersichtlich, während sich das Feuer weiter ausbreitete. Die Bevölkerung wurde über die Warn-App Nina aufgrund eines »weithin sichtbaren Feuerscheins« informiert. Zur Unterstützung der laufenden Löscharbeiten wurden zusätzliche Einsatzfahrzeuge angefordert, darunter mehrere Drehleiterfahrzeuge, um den Brand auch in großer Höhe bekämpfen zu können. Vor Ort sind neben der Feuerwehr Schkopau und der Werksfeuerwehr auch Kräfte aus Leipzig sowie aus Helfta bei Eisleben im Einsatz.

Das Kraftwerk wurde aus Sicherheitsgründen komplett außer Betrieb genommen. Nach Angaben des Betreibers ist die Stromversorgung trotz der Abschaltung nicht gefährdet. Die Ursache des Feuers war am Nachmittag weiterhin unklar.

Bei dem betroffenen Kraftwerk handelt es sich um die größte Anlage dieser Art in Sachsen-Anhalt. Bis zu fünf Millionen Tonnen Braunkohle aus dem Tagebau Profen werden dort jährlich in Strom und Prozessdampf umgewandelt, mit denen sowohl Haushalte als auch Industrie im mitteldeutschen Raum versorgt werden. Die beiden Kraftwerksblöcke sollen im Jahr 2034 stillgelegt werden.