Buchvorstellung, Gespräch und Konzert mit der Jugendliteraturpreisträgerin Manja Präkels am Freitag im Puschkinhaus

Am Freitag, 12.04.2024, laden die Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt, Miteinander e.V. und das Bündnis Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage um 18:00 Uhr zur Buchvorstellung von „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ mit der Jugendliteraturpreisträgerin Manja Präkels und ab 20:00 Uhr zum anschließendem Konzert mit ihrer Band „Der singende Tresen“ ein.
Manja Präkels erzählt in ihrem teilweise autobiographischen, preisgekrönten Debütroman vom Verschwinden der DDR in einem brandenburgischen Kleinstadtidyll, dem Auftauchen verloren geglaubter Gespenster, von Freundschaft und Wut, aber auch von rechter Hegemonie und Raumnahme während der sogenannten Baseballschlägerjahre.
Im Gespräch mit der Autorin geht es um ihre Erfahrungen mit entgrenzter rechter Gewalt Anfang der neunziger Jahre und um die Kontinuität und Normalität rechter Einstellungen im Osten. Es geht um Praktiken des antifaschistischen Widerstands im Alltag und, jenseits von Massendemonstrationen, im nahen sozialen Umfeld. Und es geht um die Frage, wie sie die Wirkung des literarischen Erinnerns auf die damaligen Opfer rechter Gewalt und deren Täter wahrnimmt und einschätzt.
Im begleitetenden Konzert ab 20:00 Uhr wird die Autorin und Sängerin gemeinsam mit ihrer Band „Der singende Tresen“ schließlich Texte des antiautoritären und anarchistischen Dichters und Revolutionärs Erich Mühsam zu Gehör bringen, der 1934 von SS-Leuten im KZ Oranienburg ermordet wurde.
Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „Im Osten nichts Neues. Extreme Rechte und zivilgesellschaftlicher Widerstand“, die von November 2023 bis Mai 2024 in Halle stattfindet.
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