Debatte beim Saalestammtisch um das Laternenfest: “Unser Star ist die Saale” – Bedauern über Entwicklung beim Bootskorso – gibt es einen Bootskorso-Flashmob?
Am Mittwochabend hat sich der Saalestammtisch mit der Zukunft des Laternenfestes befasst. Bei seiner letzten Sitzung hatten die Mitglieder kritisiert. dass die Stadt Halle (Saale) den Akteuren noch keinerlei Infos für das laufende Jahr gegeben hat. “Unser Star ist die Saale”, sagte Stammtisch-Leiterin Sabine Ernst.
Mit Reik Möller war die Stadtverwaltung diesmal zugegen. Er ist zum ersten Mal mit der Organisation befasst. In den vergangenen Tagen habe man sich mit verschiedenen Vereinen über den Ablauf unterhalten. Mit den Anrainern sei noch nicht gesprochen worden. Er wolle alle Ideen, die beim Stammtisch aufgeworfen werden, zur Diskussion in die Verwaltung mitnehmen. “Es geht nur miteinander”, betonte er.
Gleich zu Beginn ging es um den Bootskorso. Denn wird es, wie auch schon im vorigen Jahr, diesmal nicht geben. Grund sind die Bauarbeiten am Riveufer. Bereits seit 1988 fährt Wolfgang Schuster mit seinem Paddelboot mit. Im vergangenen Jahr war er mit seinem Boot privat auf der Saale. Wie er sagte, habe es zu DDR-Zeiten als Anreiz auch eine Startgebühr von 50 Ostmark gegeben. Dies habe zur Folge gehabt, dass teilweise 80 bunt geschmückte Kleinboote auf der Saale waren. Im vergangenen Jahr sind noch 6 Boote privat organisiert auf dem Wasser gewesen. “Der Bootskorso ist ein wesentlicher Punkt”, betonte er. Es sei ein traditioneller Inhalt. Zudem habe sich bis in die 80er Jahre der Mittelpunkt des Festes unterhalb der Klausberge gegenüber der Gaststätte “Krug zum grünen Kranze”. Dort seien immer die Massen gewesen, bevor sich das Fest immer mehr in Richtung Ziegelwiese mit dem Rummelcharakter bewegt hat.
“Es wäre fatal zu sagen, es findet kein Bootskorso statt”, so Schuster. Denn im vergangenen Jahr stand im Programmflyer, es gibt keinen Bootskorso. Denn natürlich können Kleinboote auf die Saale. Das sieht man auch in der Stadtverwaltung so. “Jeder ist willkommen”, so Reik Möller, “aber die Stadt wird keine Startnummern ausgeben.” Ab dem kommenden Jahr wird es wieder den Bootskorso geben. Doch möglicherweise wird es in diesem Jahr eine Art “Bootskorso-Flashmob” geben. Denn zahlreiche Stammtisch-Mitglieder haben sich bereit erklärt, mit ihren kleinen geschmückten Booten teilzunehmen.
Ein weiteres Problem sind offenbar die Schleusen. Von den Böllberger Wassersportlern war zu hören, dass es im vergangenen Jahr lange Wartezeiten an den Schleusen gab und die letzten Schleusungen auch sehr zeitig stattgefunden haben. Daran ist die Stadtverwaltung dran Schuld, hieß es aus dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA). Denn erst kurz vor knapp habe die Stadt dem WSA mitgeteilt, wann was geplant ist. So kurzfristig habe er keine Mitarbeiter mehr organisieren können, sagte ein WSA-Vertreter. Ein Monat Vorlauf wäre nötig.
Ein weiteres Thema waren temporäre Anlegestellen. Oberbürgermeister Bernd Wiegand konnte Jetfloats organisieren. Problem ist aber, dass mittlerweile viele Verbindungsstücke fehlen. Nur 80 bis 100 Quadratmeter können nur noch errichtet werden. “Wir prüfen gerade, wo die Verbindungsteile hin sind”, so Raik Möller. Zudem hole man Angebote ein, was eine Neuanschaffung kostet. “Wir brauchen eine schnelle Entscheidung”, sagte Holger Friedrich vom DLRG. Die Hilfsorganisation soll mit Unterstützung des THW die Jetfloats aufbauen.
Glühwürmchen werden auch in diesem Jahr wieder auf dem Fluss schwimmen. Auch das Fischerstechen der Halloren wird es geben – in diesem Jahr gut zu beobachten vom Ziegelwiesen-Strand. Einen Mittelaltermarkt wird es hingegen auch diesmal nicht geben, der Platz am Ufer wird für die Zuschauer benötigt, damit diese Aktivitäten auf dem Wasser beobachten können. Im Rahmen des Laternenfestes wird es zudem ein internationales Puppentheaterfestival geben.
Leider gibt es auch eine Zunahme unvernünftiger Leute. Da sind dunkle Schwimmer in den Abendstunden im Fluss unterwegs, ebenso unbeleuchtete Schlauchboote. Von größeren Schiffen schallt laute Musik. “Manche haben so laute Verstärker, dass es störend ist”, sagte Wolfgang Schuster.
Nun kommt mal alle aus dem Knick und hilft auf zu jammern
Die Jetfloats wurden vom damaligen DLZ Veranstaltungen aufgetrieben. Die Sparkasse hat den Kauf ermöglicht.
Wenn ich das schon wieder lese, wird mir übel. Das wird auch dieses Jahr ein Reinfall und dann wird wieder gemeckert, das prophezeie ich jetzt schon 😅 Gerade traditionelle Aktionen fehlen. Für mich bedeutet das: Nicht hin gehen, wünsche aber allen Besuchern viel Spaß.
Den Mittelaltermarkt könnte man z. B. an einer anderen Stelle platzieren, wo ist das Problem? 🙈 Aber Hauptsache Puppentheater 🤦 Das gehört nicht auf so eine Veranstaltung… Gibt es da wenigstens Dolmetscher? Mit Puppentheater kann man nur die kleinen Kinder begeistern, größere schon nicht mehr. Bei internationaler Beteiligung sollte die jeweilige Sprache auch verstanden werden. Es sei denn, die ausländischen Teilnehmer bringen ihr Programm in deutscher Sprache – verständlich fürs kleine Kinder.
Du kannst gern auf deinem Dorf bleiben. Da ist es doch soo schön.
Genau! Alle die dieses Massenbesäufnis ablehnen oder sich auch nur ansatzweise herausnehmen, es zu kritsieren oder Verbesserungsvorschläge zu machen leben auf dem Dorf. Das kann gar nicht anders sein….
In dem Fall ist es so. Kannst du noch so sehr aufstampfen.
Du bist doch nur neidisch, weil du nicht mal „auf“ dem Dorf leben darfst, sondern immer nur den Ausblick aus deinem „Zimmer“ hast.
Das ist doch sowiese alles Mist. Nur Freßbuden.