Der Strafvollzug in der DDR. Alltag und Arbeit hinter Gittern: Tagung im MMZ
Vom 26. bis 27. September 2024 findet im Mitteldeutschen Multimediazentrum Halle (MMZ) das 29. Halle-Forum statt. Menschenunwürdiger Strafvollzug und zum Teil gesundheitsgefährdende Zwangsarbeit kennzeichneten die politische Strafjustiz in der DDR. Für die politisch Verfolgten bedeutete beides eine entscheidende Zäsur in ihrem Leben, die bei vielen bis heute traumatisch nachwirkt. Deshalb widmet sich das diesjährige HalleForum diesem wichtigen Thema.
Auf dem Programm der Tagung stehen sowohl lokale als auch überregionale Themen. Seine neuesten wegweisenden Forschungen zu inhaftierten Jugendlichen in der DDR und zum Jugendhaus Halle stellt am Donnerstag Dr. Udo Grashoff vor und diskutiert sie mit Zeitzeugen. Den nur wenig bekannten Militärstrafvollzug der NVA behandelt Dr. Rüdiger Wenzke in seinem Vortrag.
Am Freitag steht die Zwangsarbeit der politischen Häftlinge im Mittelpunkt. Dr. Markus Mirschel referiert über deren Strukturen und rekonstruiert die Lieferketten der hergestellten Produkte. In einem Zeitzeugengespräch werden diese Aspekte vertieft. Sandra Czech und Alesch Mühlbauer stellen das neue Webportal „Zwangsarbeit in der DDR“ vor. Weitere Themen des Tages sind der Frauenstrafvollzug im „Roten Ochsen“ in Halle (Niklas Poppe) sowie die kürzlich eröffnete Gedenkstätte in der früheren Frauenhaftanstalt Hoheneck (Joseph Walthelm). Zudem berichtet Dr. Birger Dölling über die Rückwirkungen der Friedlichen Revolution auf die politisch Inhaftierten in den DDRGefängnissen. Am Rande des Halle-Forums besteht die Möglichkeit der Besichtigung der Sonderausstellung zum DDR-Frauenstrafvollzug in der Gedenkstätte ROTER OCHSE. Diese Ausstellung ist dort bis zum 29. November zu sehen.
Das Halle‐Forum 2024 ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) – unterstützt durch die Gedenkstätten Moritzplatz Magdeburg und Deutsche Teilung Marienborn – der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen‐Anhalt, dem Beauftragten des Landes Sachsen‐Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Konrad-Adenauer-Stiftung – Politische Bildungsforum Sachsen-Anhalt und dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. Das Halle-Forum dient dem Austausch zwischen Betroffenen von SED-Unrecht, Mitarbeitern von Gedenkstätten und Aufarbeitungsinitiativen, Wissenschaftlern und der interessierten Öffentlichkeit.
… Füße still und den Ball flach halten. Dazu, „Knastware für den Klassenfeind“.
„…referiert über deren Strukturen und rekonstruiert die Lieferketten der hergestellten Produkte.“
So mancher Westkonzern dürfte da erwähnt werden…
Es wurde notwendig, damit die Zeit eben nicht alle Wunden heilt.
Da quatschen Leute, die vom DDR Strafvollzug keine Ahnung haben.
Warum stehst du nicht am Podium?
Sie dachten wohl sie könnten sich im Gefängnis ausruhen und wir arbeiten für sie. Damals war es eine Strafe, heute ist Knast sicherlich Erholungsurlaub.
auch dieser kommentar von dir, ist wie immer an dummheit nicht zu überbieten.
Warum gab es überhaupt Gefängnisse? Leute wie diese Gerdi behaupten hier doch ab und an, dass es damals gar keine Kriminalität gab. Komisch.