Deutsche Bahn befördert 1,8 Milliarden Reisende und macht 2,4 Milliarden Euro Verlust, Pünktlichkeit im Fernverkehr auf 64 Prozent gesunken
Der DB-Konzern (DB) hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 2,4 Milliarden Euro eingefahren. Im Jahr zuvor waren es 0,2 Milliarden. Man habe aber auch 2023 so viel wie noch nie in ein leistungsfähiges Schienennetz und die Fahrzeugflotte investiert und damit die Strategie für eine Starke Schiene in Deutschland weiter konsequent umgesetzt, heißt es von der DB. Mit rund 7,6 Milliarden Euro sind die Netto-Investitionen aus Eigenmitteln der Deutschen Bahn im Vergleich zum Vorjahr um über 16 Prozent gestiegen – ein neuer Rekord.
Bahnchef Lutz: Klarer Plan für Deutschlands Klimaziele
„Wir sind 2023 in Vorleistung gegangen und haben so viel gebaut wie noch nie, denn die Sanierung und Modernisierung der Infrastruktur duldet keinen Aufschub“, sagte der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Richard Lutz in Berlin: „Gleichzeitig markiert das Jahr 2023 eine Zeitenwende: Gemeinsam mit dem Bund haben wir das größte und umfassendste Investitionsprogramm seit der Bahnreform 1994 beschlossen. Wir fahren das Schienennetz nicht länger auf Verschleiß, sondern sanieren und modernisieren die Infrastruktur von Grund auf. Dank der starken Aufstockung der Haushaltsmittel durch den Bund können wir rund 30 Milliarden Euro zusätzlich investieren. Damit treiben wir die Umsetzung unserer Strategie der Starken Schiene weiter voran. Denn nur mit einem leistungsfähigen Netz können wir die klima- und verkehrspolitischen Ziele des Bundes und mehr Verkehr auf der umweltfreundlichen Schiene erreichen.“
Zentraler Hebel der Infrastruktursanierung für mehr Stabilität und Qualität ist die Generalsanierung von rund 40 sogenannten Korridoren im hochbelasteten Schienennetz. Dabei werden die Strecken durchgängig saniert – vom verlängerten Bahnsteig über den Oberbau bis hin zum digitalen Stellwerk. Bis 2030 soll so ein über 9.000 Kilometer langes Hochleistungsnetz in Deutschland zur Verfügung stehen. Den Anfang macht in diesem Jahr die rund 70 Kilometer lange Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Während einer Testphase im Januar ist es gelungen, gegenüber konventionellen Baustellen das Fünffache an Baumaterial zu verbauen.
Bei den Brutto-Investitionen hat die DB 2023 gemeinsam mit dem Bund gegenüber dem Vorjahr um rund zwölf Prozent zugelegt auf insgesamt 16,9 Milliarden Euro. Die Rekordinvestitionen sind zu mehr als 94 Prozent in die Eisenbahn in Deutschland geflossen und dort vor allem in die Infrastruktur. Unter anderem infolge der Investitionen in die Schieneninfrastruktur und die Fahrzeugflotte sowie der Vorfinanzierung für den Bund stiegen die Netto-Finanzschulden per 31. Dezember 2023 wie erwartet an. Das Jahresergebnis lag 2023 bei rund minus 2,4 Milliarden Euro (im Vorjahr: minus 227 Millionen Euro). Hier schlug unter anderem der deutlich gestiegene Zinsaufwand negativ zu Buche, getrieben auch durch die höhere Verschuldung für Investitionen. Auf das Konzernergebnis wirkten sich zudem zusätzliche Belastungen durch inflationsbedingte Kostensteigerungen, stark gestiegenen Personalaufwand und mehrere Streiks aus.
Rund 1,8 Milliarden Reisende in den Zügen der DB
Der Umsatz des DB-Konzerns betrug im Geschäftsjahr 2023 rund 45,2 Milliarden Euro – rund 13 Prozent weniger als 2022. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf eine branchenweite Normalisierung der Frachtraten in der internationalen Logistik zurückzuführen, die wie erwartet auch DB Schenker spürte. Mit 1,1 Milliarden Euro operativem Gewinn lag DB Schenker beim bereinigten EBIT aber weiterhin mehr als doppelt so hoch als das Vor-Corona-Niveau.
Im Kerngeschäft der DB, dem Systemverbund Bahn, stieg der Umsatz um 6,2 Prozent auf rund 26,2 Milliarden Euro. Der Fernverkehr legte 2023 beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 18,4 Prozent auf rund 5,9 Milliarden Euro zu. Die Nahverkehrstochter DB Regio erreichte einen Umsatz von rund 9,7 Milliarden Euro – ein Plus von 7,4 Prozent gegenüber 2022. Bei der Verkehrsleistung (Schiene und Bus) steigerte sich DB Regio deutlich um über 9 Prozent auf rund 43,5 Millionen Personenkilometer, auch dank des Deutschlandtickets. DB Fernverkehr lag bei der Verkehrsleistung 2023 mit rund 45,5 Millionen Personenkilometern (plus 9,0 Prozent) erstmals wieder über dem Vor-Corona-Niveau. Bei DB Cargo stieg der Umsatz 2023 um 6,4 Prozent auf rund 5,6 Milliarden Euro.
Insgesamt reisten 2023 rund 1,8 Milliarden Menschen klimafreundlich in den Zügen der DB – 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Allein die Fernverkehrsreisenden sparten 2023 gegenüber Fahrten mit dem Auto rund 7,5 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen ein. Um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, hat die DB ihr Angebot auch im vergangenen Jahr weiter ausgebaut: Pro Monat hat das Unternehmen durchschnittlich drei neue ICE in Betrieb genommen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 wurden die Fernverkehrsverbindungen erheblich erweitert. Der digitale DB Navigator, die beliebteste deutsche Mobilitätsapp, erhielt viele neue Service-Funktionen.
Die Betriebsleistung auf dem stark befahrenen Schienennetz sank 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,3 Prozent auf rund 1,12 Milliarden Trassenkilometer. Eine hohe Auslastung des Schienennetzes in Kombination mit der hohen Bautätigkeit hat sich im Fernverkehr negativ auf die Pünktlichkeit ausgewirkt: Sie lag bei 64,0 Prozent (im Vorjahr: 65,2 Prozent). Bei DB Regio (Schiene) betrug die Pünktlichkeit 91,0 Prozent (im Vorjahr: 91,8 Prozent).
Ausblick
Für das Jahr 2024 rechnet der DB-Konzern mit einer Umsatzsteigerung auf rund 47 Milliarden Euro. Auch das operative Ergebnis soll mit über einer Milliarde Euro wieder deutlich positiv sein. Haupttreiber sind Ablösungen für die 2023 gezahlten Vorleistungen für Instandhaltungsarbeiten. Der DB-Konzern erwartet zudem positive Effekte aus einer erneut steigenden Nachfrage im Personenverkehr auf der Schiene sowie aus Effizienzsteigerungsmaßnahmen.
„Unsere Eisenbahnverkehrsunternehmen müssen künftig wieder Geld verdienen und ihre Investitionen perspektivisch aus den laufenden Einnahmen bezahlen“, sagte DB-Finanzvorstand Dr. Levin Holle anlässlich der Vorstellung der Bilanz: „Dazu müssen wir deutlich effizienter werden.“
Die Brutto-Investitionen gemeinsam mit dem Bund sollen auf etwa 21 Milliarden Euro weiter steigen. Seine Netto-Investitionen aus Eigenmitteln will der DB-Konzern 2024 ebenfalls erneut deutlich anheben. Im Fernverkehr erwartet der DB-Konzern eine Pünktlichkeit von ungefähr 70 Prozent für dieses Jahr, bei DB Regio (Schiene) wird eine Pünktlichkeit von ungefähr 93 Prozent vorausgesagt.
Die Prognose unterliegt Unsicherheiten insbesondere mit Blick auf noch fehlende gesetzliche und regulatorische Voraussetzungen für höhere Bundeszahlungen.
Das würde alles reibungsloser gehen, wenn wir keinen FDP-Verkehrtminister hätten. Und auch die CSU-Vorgänger haben ihren Anteil daran.
„10010110“ Es stimmt, das ist leider die traurige Wahrheit. Die Fehlentscheidungen dieser Minister ziehen sich wie eine Perlenkette durch die letzten drei Jahrzehnte.
Ich sehe nicht, wie Verkehrsminister anderer Parteien, deren Schwerpunkte Regulierung, Verstaatlichung und Gendern sind, grundsätzlich besser geeignet wären. Verkehrsprojekte (jeder Art) sind jetzt schon schwer genug umzusetzen und bräuchten dringend mehr Liberalisierung.
Was der Bahn meiner Meinung nach fehlt ist eine der Automobilbranche ebenbürtige Lobby.
Bei den Summen, die da versenkt werden, braucht man jemanden der den Laden aufräumt. FDP und CSU haben nachhaltig bewiesen, dass sie kein geeignetes Personal in ihren Reihen haben. Selbst als die GDL gestreikt hat lag die Pünktlichkeitsquote bei ernüchternden 70% im Fernverkehr.
Ich schlage jemanden von den Grünen vor. Dann geht es voran. Ich weiß nur nicht in welche Richtung.
10010110,
Volker Wissing macht als Verkehrsminister hervorragende Arbeit. Ohne ihn wäre bei der Bahn vieles schlechter und die Züge noch unpünktlicher.
Du singst vor der Mattscheibe auch nur „Die Partei, die Partei, die hat immer recht“.
Und was wäre noch schlechter? Was macht dein Parteikumpel für die Pünktlichkeit? Macht er seine „hervorragende Arbeit“ weil er es kann oder weil er in der FDP ist?
Abwickeln und privatisieren ist hier die einzige Möglichkeit, dieses steuergeldsubventionierte Schuldenmoloch auszutrocknen. Außerdem muss man dem Großteil der Angestellten da erst mal klar machen, was Arbeit und Service bedeuten. In Japan hat sich der Zugführer zu entschuldigen, wenn er auch nur eine Sekunde zu spät kommt. Hier kommt schon gar nichts mehr.
Endgame auf der Schiene in Japan ist die Bahn aber erstens staatlich du Pfosten und zweitens Fahren da zwischen den Hochgeschwindigkeitszügen keine Güterzüge oder Regionalzüge.. du Vergleichst Birnen mit Äpfel!
Und jawoll noch mehr Privatisierung 🤣 da geht noch mehr schief, begreifen aber nur die wenigsten, Hauptsache ein paar Euro gespart an der falschen Stelle!
An der Spitze des Bahn Konzerns gehören keine Manager, da liegt schon der erste Fehler
Die Staatsbahn würde ohne Politiker besser funktionieren, das beweisen die Erfolge der privaten Bahnen, egal auf welchem Sektor. Die gewinnen Marktanteile gegen einen Mitbewerber der mit dem goldenen Löffel im gierigem Maul geboren wurde, ein milliardenschwerer, 1994 komplett entschuldeter Lok- und Wagenpark, Baumaschinen, Anlagen und größenbedingte Trassenprivilegien sind inzwischen intern restlos verzockt worden, sei es durch überflüssige führende Bürokräfte, ineffiziente Personalplanung wegen der flächendeckenden Funktionärswillkür egal aus welcher Richtung oder politischer Geschenke, welche die Basis Tag für Tag ausbaden muß wie derzeit die ODEG die sich mit dem Netzbetreiber um Anlagenerweiterungen zur Reisezugwagenabstellung- und Unterhaltung im Berliner Raum herum kapitelt (Achtung: aussterbendes Wort). Da geht es um Kapazitätserweiterungen die das Deutschlandticket verursacht hat mit dem sich die Politbonzen beim Volk einkratzen ohne den Opfern des Bahnbetriebs eine Gegenfinanzierung zu bieten, eine bodenlose Unverschämtheit ist das und nur ein Beispiel von vielen !
Und auch Erweiterungen des ICE- Betriebs die den Güterverkehr aus den schnellen Trassen (z. B. Berlin- Wolfsburg- Hannover, dafür mit +90 min über Brandenburg) verdrängt sind so ein Kapitel für sich, nur glänzen auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung, schlimmer als bei Honecker ist dieser Zustand !
Wenn der Staatsbetrieb eine vergleichbare Historie als Privatinvestor hätte würden die Banker die Türen verbarrikadieren wenn solche im Anmarsch wären und Kredite verlangen würden, die Investitionen in diese Firma DB sind ein Faß ohne Boden ! Mit derartigen Beträgen hätten andere Mittelständler des Eisenbahnwesens ganz andere Dinge geschafft und wären längst durch.
Mit allem !
Auch hier nicht objektiv betrachtet.
Warum Rentieren sich private Anbieter?
( Ich rede jetzt nicht von abellio, viogtlandbahn, Länderbahn etc. Dahinter stehen andere Staatsbahnen) .
Weil die privaten nur die Sahne Häppchen raussuchen. Und da liegt der Fehler.
In Güterverkehr das gleiche, die privaten fahren nur ganz Züge, die sind rentabel Währenddessen die DB alles fahren muss egal ob rentabel oder nicht und somit ist es kein fairer Wettbewerb!
Aber auch das wissen die wenigsten, vorallem die, die immer brüllen den Konzern zerschlagen und mehr Privatisierung
Naja, das mit den Sahnehäppchen ist so eine Sache, die Rechnung war recht einfach.
Die DB schmiß z. B. im Sommer 2005 über 1000 Lokführer raus weil sie nicht für 8,50 €/ h in die Zeitarbeit wollten, BesiTV war das Glas Essig zu dem sie eingeladen wurden und es den Oberbahnern ins Gesicht geschüttet hatten. Der Beschäftigungssicherungstarifvertrag BesiTV war weit unter dem was vergleichbare private Personaldienstleister wie MEV Mannheim, OLB Frankfurt/ Oder, LPD Halle u.a. ihren Lokführern zu bieten hatten, die zwischen 12-14 €/h (je nach Einsatzort, Verbindungsbahn NL, CH…) verdienten. Praktisch nahmen die gefeuerten Kollegen die Züge gleich mit und nur Ganzzüge, Containershuttle, Flügelzüge….waren beim neuen Arbeitgeber machbar, da der Einzelwagenverkehr an DB- Gleise und Anschlüsse gebunden war, die der DB Railion/ Cargo gehörten bzw. langfristig angemietet waren, da kann ein Privater nicht einfach so mitmischen, das ist technisch ausgeschlossen da auch Fremdwagen zwecks Rangierung hätten bewegt werden müssen und überhaupt war die DB in der Frage der Rangierhilfe nahezu komplett blockiert, die haben weder in Weil am Rhein oder Köln Eifeltor den MSC Containerzug in den DUSS Terminal gesetzt noch die Überführung in den Contargohafen Wörth gebracht um mit den Privaten zu kooperieren und Einnahmen zu generieren. Diese win- win- Situation war nicht gewollt mit der Konsequenz daß noch mehr Transportanteile weg krachten.
Die geschenkten Loks der Baureihen 232, 140, 150/151, 155 oder 142 hätte man untervermieten oder weiter verkaufen können, tat man aber nicht , alles war Krieg und Kleingeist, alles hatten die Bosse von damals zu verantworten.
Die sahen die Chance nicht, eben daß man über derartige Kooperationen am Kunden dran war und Transporte auch hätte zurückerobern können.
Nichts von dem war gewollt, was die Schiene insgesamt stark gemacht hätte, Politiker sind mit solchen Fragen hoffnungslos überfordert, ideologieverblendet und rückwärts gerichtet, der Heißläufer und Festbremser im Wagenzug.
Ja gebe ich dir Recht, genau das war auch die Begründung weshalb die privaten nur ganz Züge bekommen wegen fehlender Infrastruktur bezüglich Rangierbahnhof etc. Aber auch hier sollte nun das Problem gelöst sein durch infraGO,
Kann sich DB Cargo ein mieten, die privaten auch und somit könnte man sagen fairer Wettbewerb da die Konditionen für alle gleich sind oder nicht?
In der Praxis ist es ein Hauen und Stechen z. B. um die begehrten Lokabstellplätze in den großen Umspann- und Zugbildungsbahnhöfen, da braucht es mitunter einen Schiedsrichter manchmal geht‘s auch zu wie im Kindergarten wenn sich die kleinste Ebene der fahrenden Bahnmitarbeiter schon bekriegt wo wer zu stehen hat.
Die zuständigen Fahrdienstleiter müssen da gewaltig aufpassen, daß sie niemanden dort reinlassen wo sie nicht reingehören.
Auch die Bürokratie bei kurzfristig zu bestellenden Dispogleisen nervt in der Praxis, das wird man nicht ändern können weil der Mangel das Geschehen diktiert.
Nicht anders geht es zu wenn Züge aus verschiedenen Gründen zwischenabgestellt werden, z. B. wenn der Ablöser seine Ruhezeit einhalten muß und der Zug in einem Gleis ankommt, daß nur für die Dauer des Personalwechsels gebucht ist. Wenn das irgendeinem ankommenden Assi egal ist, nur weil er seinem Feierabend alles unterordnet anstatt frühzeitig auf den Konflikt hinzuweisen kommt auch noch Mißtrauen ins Spiel so daß es auch ein internes Problem der direkt Beteiligten ist.
Das alles ist sehr komplex und Patentlösungen sind nicht greifbar…außer die totale Wiedervereinigung, die Bahn aus einem Guß wie Phrasendrescher Mehdorn immer sinnierte und dabei im Hintergrund eine Vernichtungsfeldzug gegen diesen Verkehrsträger führte, in wessen Auftrag auch immer…ich habe den Verdacht daß es geplant war Verluste zu vergesellschaften, sprich massiv Transporte auf die Straße zu verlagern, was wiederum die Privatgüterbahnen verhindert hatten.
Du meinst die tollen Mitbewerber wie Abelio, die jetzt Pleite sind?
Falsch! Pleite sind sie nicht. Im Zuge des Insolvenzverfahrens musste das Dieselnetz abgegeben werden. Das Saale-Thüringen-Südharznetz fahren sie bis zum Ende des Verkehrsvertrages Ende 2030. Immer schön bei der Wahrheit bleiben, Siehste(-nichts).
Du meinst private Bahnen wie Abellio?
Abellio war ein Quantensprung in Qualität und Service, angefangen mit den neuen Fahrzeugen mit Klimaanlage, Ticketautomaten im Zug, Ladestationenen für Handys an jedem (Doppel-) Sitz, nahezu komplett mit Zugbegleitern besetzt im Vergleich zu den Dosto‘s mit Reichsbahngeschichte.
Unvergessen die Momente als man im verspäteten Zug auf Sangerhausen zufuhr ohne zu wissen ob der Anschluß nach Erfurt und weiter nach Süddeutschland wartet oder ob man besser über Kassel- Wilhelmshöhe weiterfährt und im Zug bleibt u.v.a.
Vielleicht hast Du schon die neu gebauten Fahrzeughallen u.a. Infrastruktur in Sangerhausen und Halle gesehen, da stecken gut angelegte Millionen drin die dem Fahrgast nachweislich nützen.
Die Politik haut solchen Firmen mit den Billigtickets Knüppel zwischen die Beine, da sich deren Betriebskosten (Reinigung, Wassernahme, Toilettenreinigung….) signifikant erhöhen ohne daß die Einnahmen Schritt halten und auch gewisse Attacken der DB – Infrastruktursparte werden schnell und sicher erkannt, darüber könnte ich Tag für Tag neue, wahre Geschichten schreiben.
Es ist für die Niederländer garantiert vieles einfacher, wenn keiner von diesem Politvolk ins Geschäft hineingrätscht, keine Funktionärswillkür und Ränkespiele auf den Knochen der Fahrgäste, nein hier und auch überregional sind die Privaten ein Gewinn für die Fahrgäste gewesen, dafür können die DB Mitarbeiter an der Basis nichts, deren Bosse versauen es, Tag für Tag !
Die Ausstattung der Fahrzeuge hat sich Abellio nicht ausgedacht, die gehörte zur Ausschreibung. Ausgeschrieben werden die Strecken übrigens von „der Politik“.
Solche bürokratischen Akte tun nichts zur Sache, die Fachleute der Bahnen haben eine größere Kompetenz als irgendein zusammengewürfelter Haufen externer Herrscher die nicht die geringste Ahnung vom Innenleben des Bahnbetriebs haben.
Besonders clever ist die Verschlankung der Fahrzeuge die sich der geringeren Nachfrage nun zugunsten der Energiebilanz und Betriebskosten angepaßt haben und nun von der Politik mit Horden an neuen 49€- Fahrgästen geflutet werden deren primäres Reiseziel Zeitvertreib ist. Hauptsache geschenkt, Hauptsache Beifall, was für ein Affenzirkus.
Nein, die gehören auf‘s Abstellgleis!
Wie kann man nur durchgehende Zugverbindungen aus dem Geiseltal nach Halle herstellen wo Dieseltriebwagen unter der Oberleitung zwischen Merseburg und Halle verkehren nur damit irgendwelches Volk nun nicht mehr in Merseburg umsteigen muß ! Die sehen nur ihren Komfort, ihre Eigeninteressen, jeder Bürgermeister kann hier mitgackern ohne zu wissen was ansonsten auf der Strecke bleibt !
Vielleicht war das ja mal das Zeitfenster eines Güterzugs der von Bebra/ Erfurt kommend nur so noch vor die Regionalbahn ab Halle nach Magdeburg gepaßt hat und nun hinterher zuckelt dessen Lokführer somit seine Lenkzeit zum Ablösebahnhof überschreitet…alles spielt keine Rolle, die waren, sind und bleiben eine Plage, die Politniks ! Jeder Tag an dem die mitwirken ist ein verlorener Tag, ein verlorenes Jahr, eine verlorene Bahn.