Durch Halle knattern für den guten Zweck: OKF-Hal auf Halloweentour zu Besuch in Wohn- und Kinderheimen
Fast jeden Samstag treffen sich in lockerer Runde vor allem Freunde und Fans von Simson-Fahrzeugen, aber auch andere Modelle sind gern gesehene Gäste, auf dem Parkplatz der Büschdorfer-Mitte in Halle (Saale). Inzwischen sind sie für ihre Rund- und Ausfahrten schon über die Stadtgrenzen bekannt und vor allem zu Feiertagen lassen sich die Zweiradenthusiasten immer etwas einfallen. Zu Halloween war die Idee zu einer Ausfahrt recht schnell klar: Süßigkeiten zu den Kindern bringen, die nicht selbst auf die Jagd nach Süßem oder Sauren gehen können.
So fanden sich am Donnerstagnachmittag insgesamt 22 Fahrzeuge am Treffpunkt ein, um Ihre Ausfahrt zu starten. Knatternd und hupend ging es um kurz nach halb fünf los, von Büschdorf zur Villa an der Zuckerfabrik, weiter zum Kinder- und Jugendwohnhaus in Halle-Neustadt, danach zum Kinderheim Clara Zetkin und last not least zum Kinderheim Regenbogenland in der Gottfried-Keller-Siedlung. An allen Stationen wurde der Konvoi begeistert empfangen. Die mitgebrachten Süßigkeiten wurden verteilt, freundliche Worte gewechselt und die ein oder andere Umarmung war auch zu sehen.
Am Kinderheim Clara Zetkin im Böllberger Weg haben wir uns mit dem 53-jährigen Jens unterhalten, der das Ganze organisiert hat. Kurz zuvor hatte er in einem Gespräch von einem „überversorgten Haushalt“ gesprochen und nahm dies gleich auf: „Die meisten, die in ihrer Freizeit zum Spaß Moped fahren, haben nicht nur die drei Euro fünfzig für das Moped, sondern die haben auch noch nen Euro mehr.“ Diesen Menschen tut es nicht weh, wenn sie den Euro mal für eine gute Sache ausgeben, und deutet auf das fröhliche Gewusel im Hof, wo fast alle der 60 Kinder versammelt sind, sich mit den Simson-Fans unterhalten, lachen und sich freuen. „Das ist doch Bestätigung genug. Wir haben viel, wirklich viel zu viel, und geben gerne etwas ab.“
Der Kontakt zu den Einrichtungen wurde sehr spontan und unkompliziert hergestellt. „Handy genommen und geschaut, wo gibt es ein Kinderheim? Da fahren wir hin!“, beschreibt Jens es knapp und liefert die Begründung für die Auswahl gleich hinterher: „Die Kinder und Jugendlichen können eben nicht zu Halloween rumlaufen. Beim Kinder- und Jugendwohnhaus in Neustadt zum Beispiel, gibt es ja auch zahlreiche Kinder und Jugendliche, die beeinträchtigt sind, da kann man einen Halloweenausflug gleich vergessen.“ Und wieder spricht Jens das Lachen und die Freude der Kinder an, die damit viel mehr zurückgeben, als man mit materiellen Geschenken geben könne. „Das Teuerste, was Du verschenken kannst, ist Deine Zeit. Da haben wir die richtigen Leute, die sagen, ich schenke anderen Menschen meine Zeit“, schließt Jens.
Eine gute Aktion!
Es heißt „last but not least“. Man sollte sich schon mal ein bisschen mit fremdsprachigen Entlehnungen beschäftigen, bevor man sie nachplappert. Ich wette, der Autor (m/w/d) dieses Textes weiß nicht mal, was das auf Deutsch heißt. 🙄
Dein Beitrag ist auch entlehnt. Geistig.
Tolle Aktion, schön dass es noch Menschen gibt mit Herz für andere 💞
Gute Typen. Danke für eure Aktion und mal gute Nachrichten.