Ehrenmedaille der Uniklinik Halle für Präsidenten der Zahnärztekammer
Der scheidende Präsident der Zahnärztekammer von Sachsen-Anhalt, Dr. Frank Dreihaupt, hat die höchste Auszeichnung der halleschen Universitätsmedizin erhalten. Die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität und das Universitätsklinikum Halle (Saale) zeichnen ihn für sein Engagement für die hallesche Zahnmedizin aus. „Der Zahnärztekammerpräsident hat sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten intensiv für den Erhalt der Zahnmedizin eingesetzt, insbesondere in der politischen Landschaft“, begründet Prof. Dr. Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät, die Ehrung für den Zahnarzt. Der Zahnarzt war 2013 einer der Mitinitiatoren der Aktion „Zahn um Zahn“. Dieses bürgerschaftliche Engagement trug dazu bei, die Sanierung der Zahnklinik – und damit den Erhalt der zahnmedizinischen Ausbildung in Halle – in den vergangenen Jahren voranzubringen. Im kommenden Frühjahr werden die Zahnkliniken in ihre neuen Räumlichkeiten einziehen, die den Studierenden, Patienten und Mitarbeiter/innen die besten Ausbildungs- und Behandlungsmöglichkeiten bieten werden.
Als der Wissenschaftsrat 1997 beschloss, dass in Deutschland mehrere Universitäten keine Zahnmedizin-Studierenden mehr ausbilden sollten – darunter auch Halle –, intervenierte Dr. Dreihaupt auf verschiedenen Ebenen gegen die Schließung dieser Traditionseinrichtung, die von den Studierenden regelmäßig als eine der besten Zahnmedizin-Ausbildungsstätten in Deutschland bewertet wird. „Dr. Dreihaupt hat ein großes Stück dazu beigetragen, dass damals die Zahnmedizin in Halle erhalten geblieben ist“, beschreibt Dr. Hans-Günther Schaller, Direktor des halleschen Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, eine weitere Begründung für die Auszeichnung des Zahnärztekammerpräsidenten. Im Rahmen der Vorlesungen für die Studierenden wirkte Dr. Dreihaupt in all den Jahren an der Gestaltung der Vorlesung für Berufskunde mit. Zudem förderte die Zahnärztekammer die feierliche Übergabe der Staatsexamenszeugnisse an die Absolventen/innen maßgeblich. Dr. Dreihaupt hatte 1998 die Idee zu diesem Absolventenball.
Zur Person: Dr. Frank Dreihaupt, 1946 geboren, studierte in Rostock Zahnmedizin und erhielt 1971 seine Approbation. Nach einem beruflichen Start in Brandenburg wurde er 1973 Zahnarzt in einer staatlichen Praxis in Tangerhütte. Im gleichen Jahr wurde Dr. Dreihaupt Mitglied der wissenschaftlichen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1991 gründete er seine eigene Praxis. Bereits ein Jahr zuvor begann das berufspolitische Engagement des Zahnarztes. Er war im Mai 1990 eines der Gründungsmitglieder der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalts und wurde auch der erste Präsident. Diese Funktion übte er durchgehend seit der Gründung und damit 26 Jahre aus. Seit mehr als 20 Jahren ist Dr. Dreihaupt zudem Mitglied im Vorstand der Bundeszahnärztekammer und übt dort mehrere Funktionen aus. Privat engagiert er sich für den Erhalt denkmalgeschützter Objekte in Tangerhütte.
Hintergrund zur Medaille: Die Medaille wurde durch den halleschen Künstler Prof. Bernd Göbel (Burg Giebichenstein) geschaffen. Er beschrieb die Medaille wie folgt: „Wie bei Medaillen sprichwörtlich, hat auch das vorliegende Stück zwei Seiten – allerdings zeigen diese Seiten ihre Symbiose, keine Gegensätze. Für die Wittenberger Universitätsgründung erscheint Friedrich der Weise mit dem Kurfürstenhut, auf der anderen Seite der Namenspatron der halleschen Universität, Martin Luther.
Im Zentrum beider Seiten die für den wissenschaftlichen Prozess notwendigen Attribute – Hirn und Hand. Durch die Hand laufen die allerdings in der Realität kaum sichtbaren Fäden unseres Lebens, sie bilden Alpha und Omega. Ähren stehen seit Jahrhunderten für das sich immer wieder Erneuern aus sich selbst heraus. Am Rand steht Fortuna rollend in Bewegung – sie möge den Ausgezeichneten Glück bringen – dies alles eingebunden in einem Fragment der sehr gegenwärtigen Gen-Schleife.
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