Mehr Platz für Kinder: Eigenbetrieb Kita schafft 300 neue Plätze

Steigende Geburtenzahlen bringen die Kitas in Halle an ihre Aufnahmegrenzen. Nach Auskunft von Bildungsdezernentin Katharina Brederlow rechne man in den folgenden Jahren jährlich mit einem Bedarf von bis zu 500 Plätzen zusätzlich. Laut Brederlow werde man in diesem Jahr eine Prognose für die kommenden fünf Jahre starten. Dann werde man sehen, ob der Bedarf möglicherweise noch höher liegt.
6,7 Millionen Euro, darunter eine Million Euro Fördermittel, nimmt die Stadt deshalb in die Hand, um für den Eigenbetrieb Kita 300 neue Plätze zu schaffen. „Wir haben endlich die Möglichkeit in der Innenstadt eine neue Kita mit unseren Mitteln zu bauen“, sagte Katharina Brederlow. Es werde eine Mustereinrichtung auch für freie Träger. Denn auch die wollen ausbauen, suchen nach Investoren oder Grundstücken in der Innenstadt. Auch die Krea-Kita in der Richard-Paulick-Straße will sich vergrößern.
In der Schimmelstraße wird eine Einrichtung mit 130 Plätzen errichtet. Er sei froh, dass es auch in der Innenstadt gelungen sei, einen zweigeschossigen Neubau mit 1.000 Quadratmeter Nutzfläche und einer 80 Quadratmeter großen Terrasse im Obergeschoss zu realisieren, sagte Jens Kreisel, Leiter des Eigenbetriebs Kita. Im Sommer kommenden Jahres geht die Einrichtung in Betrieb. Die Kita soll ein kultur- und geisteswissenschaftliches Profil erhalten. Schwerpunkte sind Theater, Musik, Lesen und Schreiben, Kunst und Werken. Vorgesehen sind Kooperationen mit Kultureinrichtungen und geisteswissenschaftlichen Instituten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Bereits zum 1. August diesen Jahres eröffnet die Kita Pauluspark im ehemaligen Regierungspräsidium, hier wird es sogar ein eigenes Kinderrestaurant geben. 15 Erzieher werden sich um 90 Kinder kümmern. Die Kita wird 3 Etagen nutzen. Im ca. 620 Quadratmeter großen Erdgeschoß werden ein Bewegungsraum und ein Multifunktionsraum geschaffen. Das 190 Quadratmeter große Obergeschoss wird mit Lern- & Spielräumen belegt und im 270m² großen Untergeschoß werden die Büros, Personalräume, Kindergarderoben und Lagerräume untergebracht. Kultur und Sprache sollen einen Schwerpunkt bilden. Das Hauptaugenmerk liegt auf der verbalen und non-verbalen Kommunikation, das heißt der Welt der Gefühle, der Technik, der Natur, der Philosophie und des Miteinanders.
Weitere Plätze wurden zudem in einer neuen Kita in Heide Süd geschaffen. Seit knapp einem halben Jahr ist die Kita für 100 Kinder geöffnet. Die Schwerpunkte hier ergeben sich aus der Nähe zur Universität und der Dölauer Heide. Auf die Bildungsbereiche Mathematik, Technik und Natur wird besonderen Wert gelegt.
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