Einkaufszentrum Ammendorf kann doch gebaut werden

Das geplante neue Einkaufszentrum am ehemaligen Straßenbahndepot in Ammendorf kann nun doch gebaut werden. Mehrheitlich hat der Stadtrat am Mittwoch den Satzungsbeschluss gefasst. In der vergangenen Sitzung wurde bei Stimmengleichheit der Satzungsbeschluss abgelehnt, weshalb Oberbürgermeister Bernd Wiegand Widerspruch eingelegt hatte und noch einmal neu abgestimmt werden musste.
Planungsdezernent Uwe Stäglin sprach von einer Verlässlichkeit gegenüber dem Investor. Die Ablehnung sei für die Stadt nachteilig. Man habe einen Investor. Christian Feigl (Grüne) sagte, Wiegands Widerspruch beruhe auf einer persönlichen Meinung. Dies sei eine missbräuchliche Anwendung dieses Rechts. Feigl erinnerte, dass bereits einmal das Zentrum abgelehnt wurde. Zudem hätten sich die Rahmenbedingungen geändert, wie der geplante Umzug von Globus in die Dieselstraße und den Ausbau von Edeka an der Vogelweide. Thomas Schied (Linke) meinte, der Investor wolle den Verkehr der Merseburger Straße abgreifen, „ansonsten würde sich das ganze Ding gar nicht lohnen.“ Tom Wolter (MitBürger) meinte, er könne die Kritik Feigls nachvollziehen, doch hätte er die rechtlichen Bedenken zur Tagesordnung vorbringen sollen. Wolter meinte, man werde mehrheitlich zustimmen. Anwohner würden die Notwendigkeit sehen, sagte er, weshalb man ein anderes Votum als vor einem Monat abgeben werde. Detlef Wend (SPD) meinte, er halte den Widerspruch für gerechtfertigt. „Es ist nicht unsere Aufgabe, Investoren zu schützen“, sagte er zu Bedenken, dass das Einkaufszentrum in der Silberhöhe geschwächt werde. „Wir werden dafür stimmen. Wir möchten, dass dort gebaut wird.“ OB Wiegand sagte, das Widerspruchsrecht stehe ihm laut Kommunalverfassung zu. Thomas Schied meinte, ein solch großer Markt habe Auswirkungen auf andere Bereiche der Stadt.
Insgesamt drei Gebäude sollen den Planungen zufolge entstehen. In einem Gebäude werden ein Rewe-Supermarkt, ein Backshop und ein Café untergebracht, in einem weiteren ein Drogeriemarkt. Für den dritten Bau ist laut Planung ein weiterer “Einzelhandelsbetrieb mit ergänzenden, nahversorgungs- und nicht, zentrenrelevanten Angeboten” vorgesehen. Insgesamt 50 Arbeitsplätze sollen entstehen.
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