Energiewende: Stadtwerke Dessau und EVH gründen Projektgesellschaft für erneuerbare Energien – 180 Hektar große Photovoltaikanlage in Mühlstedt geplant
Die Stadtwerke Dessau und die EVH GmbH, ein Unternehmen der Stadtwerke Halle kooperieren künftig bei der Erzeugung erneuerbarer Energien. Hierzu haben die Stadtwerke Dessau und die EVH Grüne Energie – Beteiligung GmbH & Co. KG als Tochtergesellschaft der EVH GmbH eine Projektgesellschaft gegründet. Die Projektgesellschaft EGE-DVV Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG widmet sich der Entwicklung und Errichtung sowie dem Betrieb von Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Das erste Projekt liegt im Dessau-Roßlauer Ortsteil Mühlstedt. Begleitet wurde der komplexe kommunalrechtliche Gründungsprozess der Gesellschaft durch die Kanzlei Weidinger Richtscheid aus Leipzig.
„Aktiver Klimaschutz ist ein wesentlicher Standortfaktor. Wir bündeln hier unsere Kräfte, um die Energiewende für die gesamte Region voranzutreiben“, betont Dessau-Roßlaus Oberbürgermeister Dr. Robert Reck und ist über die interkommunale Zusammenarbeit begeistert. „Der Ausbau erneuerbarer Energien ist ein wichtiges Ziel unseres energie- und klimapolitischen Leitbildes, das wir auch mit diesem Projekt konkret umsetzen.“
„Im April dieses Jahres wurde das neue klimapolitische Leitbild der Stadt Halle verabschiedet – ein Ziel ist es, den Strombedarf der Stadt Halle bis 2030 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu generieren. Diese Kooperation bringt uns wieder ein großes Stück näher zu diesem ambitionierten Ziel,“ unterstreicht Egbert Geier, Bürgermeister der Stadt Halle (Saale).
Die künftige Photovoltaik-Anlage in Mühlstedt soll auf einer Fläche von rund 180 Hektar einmal bis zu 140 Gigawattstunden Strom erzeugen, von denen die Kommunen Halle und Dessau-Roßlau zu jeweils 50 Prozent profitieren. „Zur Sicherung der umweltschonenden Energieversorgung unserer Bürgerinnen und Bürger ist dies ein bedeutender Schritt“, ergänzt Dino Höll, Geschäftsführer der Stadtwerke Dessau. „Dieses Projekt generiert für uns die bislang größte Wertschöpfung aus regenerativen Energiequellen und hat damit für die nachhaltige Daseinsvorsorge einen besonderen Stellenwert.“ Der geplante Investitionsumfang beläuft sich auf zunächst rund 66 Millionen Euro.
Durch diese Kooperation können wir unsere regionalen und überregionalen Kompetenzen und Stärken hervorragend ergänzen,“ so Olaf Schneider, Geschäftsführer der EVH GmbH.
Kurz nachgerechnet:
„Mit einer Freiflächenanlage auf einem Hektar Fläche lassen sich pro Jahr etwa 400.000 bis 500.000 Kilowattstunden Strom erzeugen“
500 000 kwh/a = 500 MWh/a = 0,5 Gwh/a x 180 ha = 90 Gwh
Und nicht 140 Gwh wie die Stadtwerke angeben,
.
Wolli, deine Rechnung ist nicht ganz richtig.
Pro Hektar erzeugt so eine Anlage 400.000 bis 500.000 KWp. Das hat du schon recht ordentlich gegoogelt.
Nun kannst du aber die KWp nicht mit der erzeugten Jahresleistung gleich setzen. Diese ist zwar abhängig vom Standort, aber im Durchschnitt höher als die Peakleistung der Module.
Auf einem Hektar kann man mit aktuellen Modulen bis zu 800 MW/h im Jahr pro Hektar erwirtschaften.
Bifaziale Module wären da so eine Variante.
Da kommt man schon eher an die werbefreundlichen 140GW im Jahr heran.
Verluste durch Umwandlung, sind da sicher großzügig herausgerechnet…
Wieder mal Ackerboden zweckentfremden? Solange das Essen aus dem Supermarkt kommt, ist ja alles bestens.
Falsch – es wird nix zu betoniert!
Aber Getreide oder Kartoffeln kann man trotzdem nicht mehr anbauen.
Wenn dir der Ackerboden so wichtig ist, dann engagiere dich doch bitte für eine pflanzliche Ernährung. Mindestens 33% der weltweiten Ackerfläche wird für Tierfutter benötigt. Könnte auch anders verwendet werden.
https://www.boell.de/de/2015/01/08/futtermittel-viel-land-fuer-viel-vieh#:~:text=Rund%2033%20Prozent%20der%20weltweiten,angebauten%20Getreides%20in%20den%20Tr%C3%B6gen.
Und weil wir schon so viel Ackerboden für Tierfutter verschwenden, müssen wir nun auch noch alles mit Solar zupflastern?
Ackerboden verschwenden
Deutschland hat 2020 für ca. 60 Milliarden Euro Lebensmittel exportiert. Darunter über 9 Millionen Tonnen Weizen. Auch im Kriegsjahr 2022 immer noch mehr als 6 Millionen Tonnen…
Das stimmt so nicht ganz,
die Ertragsrechnungen gehen mittlerweile von 0,7 – 0,9 GWh pro ha aus. Ob das dann später wirklich erreicht wird ist eine andere Sache.