Erfolg, Leistung, Tradition: Sportschulen Halle zeichnen ihre (Saale)besten Athletinnen und Athleten des Jahres aus
Die halleschen Sportschulen haben eine lange und erfolgreiche Tradition – sie haben zahlreiche Spitzensportler hervorgebracht, darunter auch Olympiasieger. Dass diese Erfolgsgeschichte weitergeschrieben wird, zeigte sich am Freitag bei der feierlichen Sportlerehrung in der Händelhalle. Bereits zum 60. Mal wurden dort die besten Schülerinnen und Schüler der Sportschulen ausgezeichnet – ein Jubiläum, das die Bedeutung dieser Veranstaltung eindrucksvoll unterstrich.
Traditionell findet die Ehrung am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien statt. „Wir treffen uns, um Dank zu sagen, unsere Besten zu ehren und ein bisschen zu feiern“, sagte Schulleiter Axel Schmidt in seiner Ansprache. Die Sportschulen in Halle seien ein echtes Erfolgsprojekt. Gleichzeitig verwies Schmidt auf die Herausforderungen der heutigen Zeit: „Die vielen Reize unserer Gesellschaft bedeuten für uns, dass wir junge Menschen und ihre Eltern jeden Tag aufs Neue für den Leistungssport überzeugen müssen.“ Die Veranstaltung stehe deshalb vor allem für Wertschätzung. „Wir sind stolz auf das Erreichte“, betonte der Schulleiter.
Auch das Land Sachsen-Anhalt würdigte die Leistungen der jungen Athletinnen und Athleten. Bildungsstaatssekretär Jürgen Böhm erinnerte in seinem Grußwort an seine eigene sportliche Prägung: „Mein Vater war selbst Leistungssportler – meine erste Ausstattung waren Reckstange und Kletterstange.“ Sein Dank galt den Lehrkräften ebenso wie den Eltern, die ihre Kinder auf diesem anspruchsvollen Weg unterstützen. Die Sportschulen seien eine Erfolgsgeschichte, so Böhm, und richteten sich an Schülerinnen und Schüler, hinter denen ein intensives Jahr voller Training, Wettkämpfe und Leistungsanforderungen liege.
Zugleich mahnte Böhm eine gesellschaftliche Debatte an: „Wir müssen wieder einen gesunden Leistungsbegriff in unserer Gesellschaft umsetzen und prägen. Dafür stehen unsere Sportschulen.“ Leistung werde in den vergangenen Jahren oft schwierig definiert, müsse aber wieder gestärkt werden. Die geehrten Jugendlichen seien Teil des Sportlandes Sachsen-Anhalt. Mit den halleschen Schulen im Schwerpunkt Sport sei man auch im Bundesvergleich hervorragend aufgestellt – sie seien ein „Leuchtturm der schulischen Leistungssport-Nachwuchsförderung“.
Die sportlichen Erfolge, die in der Händelhalle gewürdigt wurden, reichten von nationalen Meisterschaften bis hin zu internationalen Wettkämpfen. Absolventinnen und Absolventen der Sportschulen präsentierten sich unter anderem bei den World Games in Chengdu sowie bei der Leichtathletik-DM in Dresden erfolgreich. Auch im Nachwuchsbereich erzielten Schülerinnen und Schüler in zahlreichen Sportarten und Disziplinen herausragende Platzierungen auf internationaler Bühne.
Den Höhepunkt der Ehrung bildeten die individuellen Auszeichnungen. Die Wasserspringerin Emely Deml erhielt die Hauptehrung und wurde als „Eliteschülerin des Sports“ ausgezeichnet. Zur Ehrung selbst konnte sie nicht anwesend sein, schickte aber eine Videobotschaft. Der Titel „Sportlerin des Jahres“ ging an die Kanutin Mina Blume. Als „Trainer des Jahres“ wurde Konrad Blume geehrt, der die halleschen Triathleten betreut.
Darüber hinaus wurden mehrere Mannschaften für ihre Leistungen ausgezeichnet: die Ruderer, die Leichtathleten sowie die U14-Schwimmer. Insgesamt 22 Schülerinnen und Schüler erhielten die Berufung in den Nachwuchskader. Weitere 13 junge Sportlerinnen und Sportler wurden für erzielte Spitzenleistungen bei nationalen und internationalen Wettkämpfen besonders geehrt.


























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