Freie Gewerkschaft FAU protestiert gegen Minilöhne bei Joey’s-Nachfolger Domino’s
Die Freie Arbeiter und Arbeiterinnen Union (FAU) hat am Sonntag einen Flashmob beim Pizzalieferanten „Domino’s“ durchgeführt, um gegen die Arbeitsbedingungen zu protestieren. Etwa 15 Personen hatten die Filiale am Steinweg mit Luftballons, Präsentkörben und Flyern gestürmt, um so der der Umbenennung von „Joey’s“ in „Domino’s“ zu „gratulieren“. Ausstehende Forderungen seitens des lokalen Franchisenehmers, der „Future Foods and Beverages GmbH“ seien weiter unbeglichen. Arbeitsrechtliche Probleme bestünden also fort, so die Kritik.
Die Basisgewerkschaft unterstützt zwei ehemalige Angestellte des Pizzalieferservices. Dabei geht es unter anderem um nicht gezahltes Urlaubsentgelt, nicht bezahlte Arbeitszeit, sowie die fehlende Lohnfortzahlung in Krankheitsfällen. Bereits im August hatte FAU Kundgebungen vor den Pizzageschäften durchgeführt.
Nachdem Joey’s Halle zunächst einige der Missstände einräumte, andere jedoch mit offensichtlichen Falschbehauptungen ablehnte, brach das Unternehmen die Verhandlungen ab, kritisiert FAU. Alfred Miller, Sprecher der FAU Halle, fordert Joey’s Halle, nun Domino’s, dazu auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren: „Wir sind an einer gütlichen, außergerichtlichen Einigung interessiert, sehen uns bei weiterer Verweigerungshaltung jedoch dazu gezwungen auch den rechtlichen Weg zu gehen.“
Hintergrund der Aktion ist auch die Übernahme des deutschen Marktführers Joey‘s Pizza Service (Deutschland) GmbH durch die Weltmarktführer Domino‘s Pizza Enterprises aus Australien und Domino‘s Pizza Group plc aus Großbritannien. „Neue Marke, neue Maske, an den Ausbeutungsverhältnissen ändert sich jedoch nichts“, klagt Miller.
Protestvideo von FAU:
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