Fridays For Future Halle: Klima-Schützer ziehen 2020-Bilanz
Das vergangene Jahr stand zwar weltweit vor allem im Zeichen der Corona-Pandemie. Doch auch die Klima-Schützer von „Fridays For Future“ waren mit einigen Aktionen in Halle aktiv. Sie ziehen nun eine Jahresbilanz. Mehr als 30 Aktionen gab es.
Für die Klimabewegung ging das Jahr mit einer Sammelaktion von Silvestermüll los. Es gab Protestaktionen gegen die Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks Datteln4, Rodungen im Danneröder Forst, eine Fahraddemo gegen die A143, eine Demo unter dem Motto „Klimaziel statt Lobbydeal“ gegen die Milliarden-Unterstützung für die Lufthansa, das Klimacamp auf dem Hallmarkt oder ein Straßenfest auf der LuWu.
Hier die komplette Jahresbilanz:
Schon am 01. Januar 2020 begannen wir mit einem CleanUp eine Reihe zahlreicher Aktionen. Wir zogen durch die Innenstadt und räumten den Müll der Silvesternacht zusammen, um zu zeigen wie belastend die immensen Mengen an Müll für die Umwelt sind. Drei Wochen später folgte unser Jubiläum in Halle, ein Jahr Fridays for Future in Halle, leider nicht wirklich ein Anlass
zum Feiern.
Einen Monat später sollte Frau Merkel nach Halle kommen, um den neuen Leiter der Leopoldina ins Amt zurufen. Leider musste ihre Anwesenheit aufgrund der schrecklichen Ereignisse in Hanau abgesagt werden. Wir haben an diesem Tag trotzdem ein klares Zeichen für Klimagerechtigkeit und Klimaschutz gesetzt.
Im März ereilte uns alle die Coronakrise. Kurzer Hand führten wir unseren Protest online weiter und leisteten in verschiedenen Formaten Bildungsarbeit zu den Themen Klimagerechtigkeit, Klimaschutz und Umweltschutz, bis wir am 24. April den ersten globalen Klimastreik des Jahres durchführten. Mit einem Protest an gleich zwei Orten in Halle zeigten wir, dass auch während einer Pandemie ein Protest in sicherer Form möglich ist.
Im folgenden Monat mussten wir zu unserem Bedauern feststellen, dass die Stadt trotz stetiger Kritik das Klimaschutzkonzept der Stadt Halle verabschiedet hat. Dieses Konzept entspricht nach wie vor nicht im Ansatz der aktuellen Situation und benötigt in vielen Punkten wesentlich konkretere Maßnahmen. Wir fordern nach wie vor die Überarbeitung des Konzeptes.
Neben der sehr fragwürdigen Entscheidung der Stadt, traf auch die Bundesregierung
viele fragliche Entscheidungen: Neben einem Paket für die Lufthansa sollte es eine Prämie für die Autoindustrie geben, statt dringend benötigter Gelder in vielen anderen Bereichen. Aus diesem Grund führten wir am 02. Juni in der Geiststraße eine Kundgebung unter dem Motto #KlimazielStattLobbydeal durch.
Unsere Aktionen zogen sich in den folgenden Wochen fort und so gab es bis zum 10. Juli in jeder Woche mindestens eine Aktion, an der wir beteiligt waren. In diesen Wochen ging unter anderem das neue Kohlekraftwerk Datteln 4 ans Netz, was vor allem unter dem Aspekt, dass wir bis spätestens 2030 aus der Kohle ausgestiegen sein müssen, eine Katastrophe darstellt.
Anders als oft vorhergesagt ruhte unsere Arbeit auch in den Sommerferien nicht. So beteiligten wir uns an verschiedenen Bildungsformaten und ließen die Ferien mit einem Klimacamp auf dem Hallmarkt ausklingen. Drei Wochen lang waren wir rund um die Uhr auf dem Hallmarkt präsent und boten damit einen Raum für einen Austausch, zum Weiterbilden und Informieren.
Das Ende des Klimacamps hieß für jedoch uns keine Pause. Stattdessen starteten wir nach drei Wochen durchgängiger Präsenz endgültig in die Vorbereitungen für den nächsten globalen Klimastreik am 25. September. An diesem Tagen zogen wir mit ca. 2000 Menschen durch Halle und beendeten die Demonstration auf der Ludwig-Wucherer Straße mit einem einzigartigem
Straßenfest. Der Straßenraum wurde an diesem Tag von Menschen in verschiedenster Form genutzt. Mit einer erfolgreichen Verkehrswende können wir den Straßenraum wieder beleben.
In den folgenden Monaten gab es einige Fahrrad-Demos sowie eine Veranstaltung gemeinsam mit der Leopoldina zum Thema Klimaschutz lokal und global.
Außerdem verabschiedete der Stadtrat im November einen Beschluss zur autoarmen Altstadt. Dazu äußert sich Henrike Cremer (Studentin) wie folgt: „Diesen Entschluss begrüßen wir, da er aus unserer Sicht einen wichtigen Schritt zu einer erfolgreichen Verkehrswende in Halle darstellt. Es ist wichtig, sich auf dieser Entscheidung jetzt nicht auszuruhen, sondern auch die Räume um die Altstadt attraktiver und zukunftsorientierter zu gestalten.“
Auch im letzten Monat des Jahres zeigten wir noch einmal mit voller Kraft, wie wichtig es ist, dass wir jetzt handeln und nicht mehr warten. Eine ganze Aktionswoche widmeten wir dem Dannenröder Wald, der mittlerweile für eine neue Autobahn gerodet wurde. Innerhalb dieser Woche gab es auch eine Aktion zum 5-jährigen Jubiläum des Pariser Klimaabkommens. Bedauerlicherweise auch kein Anlass zum Feiern, da die Punkte des Abkommens bisher mehr als nur mangelhaft eingehalten werden.
Dieser Rückblick spiegelt nur einen geringen Ausschnitt der Aktionen wider, an denen wir uns in diesem Jahr beteiligt haben. So gab es in fast allen Monaten auch eine Criticial Mass, Bildungsarbeit in verschiedensten Formen oder auch die Zusammenarbeit mit Verdi und Mitarbeiter*innen der HAVAG für einen sozial ökologischen Ausbau des ÖPNVs.
„Wir blicken auf ein Jahr voller Ereignisse zurück, in dem wir gemeinsam mit vielen anderen Gruppen und Organisationen eine wichtige Arbeit zur Bekämpfung der Klimakrise geleistet haben. Wir leisten nun seit fast zwei Jahren ehrenamtlich eine Arbeit, die sich in unfassbar viele Bereichen widerspiegelt und eigentlich nicht von uns, sondern den Verantwortlichen geleistet werden sollte“, sagt Ole Horn (Schüler).
An dieser Stelle möchten wir uns auch bei allen bedanken, die uns in diesem Jahr unterstützt haben und trotz Corona für unsere Zukunft gekämpft haben! Ein großer Einsatz in einer schwierigen Zeit, bei einem oftmals sehr frustrierenden Kampf. Egal ob bei den Aktionen, im Organisationsteam oder auf einer ganz anderen Ebene, der Kampf für Klimagerechtigkeit und Klimaschutz ist notwendig!
Heute ein wunderbarer Tag zum Fahrrad fahren für den Klimaschutz. Morgen geht es wieder los in der Arbeitswelt und nicht online, sondern auf Arbeit vor Ort, viel Spaß mit Rad zu fahren.
Danke! Denn wer kein Weichei ist und die Natur liebt, schwingt sich auch bei so einem Wetter aufs Rad. 🙂
Arbeit ? ist klimaschädlich.. lieber auf der Couch mit Instagram, Netflix und Disney Plus.
Leine ziehen, is besser als Bilanz ziehen.
Nicht reden, machen!
Dann zieh mal Leine! Wir vermissen Dich auch nicht!
Ich bin auch kein Weichei.Habe mich grad in meinen V8 geschwungen und fahre durch die leeren Straßen von Halle.Schmuddelwetter. Aber ich sitze warm und klimatisiert.
Doch, du bist ein Weichei.
Aber genau das ist doch die Definition eines Weicheis.
Und keine Ahnung was ein V8 ist. Ist das so etwas, womit man irgendetwas kompensieren kann?
Na Götz man mal wieder was von den Forderern
Ist ja man gut, dass Frau Merkel hier nicht angekommen ist. Herr Kohl hat das Hallenser Temperament auch nur fruchtig und eiweisshaltig überstanden.
Nach der Demo einfach seinen Müll wegräumen. Wäre schonmal was
WEr ein Weichei ist bestimmst du wohl, na das wäre es Jaa noch.
Fff schon gemerkt dass es kalt ist und Schnee liegt? Soviel zur Erderwärmung
Siehe auch: https://twitter.com/ScottDuncanWX/status/1346141025853714434?s=20
Fff aber Silvestermüll gab’s dieses Jahr nicht, was habt ihr da gesammelt? Schnee etwa
Hört auf zu protestieren, wir haben Winter und die Erderwärmung ist gestoppt und nun?