Für 37,5 Millionen Euro: neue Leitstelle und Atemschutzwerkstatt für die Berufsfeuerwehr in Halle

An der Feuerwache in Halle-Neustadt entsteht ein Neubau für die Leitstelle. Zudem sollen dort eine Atemschutzwerkstatt und Atemschutzübungsanlage eingerichtet werden. Gebaut werden soll für zwei Jahre ab Anfang 2026. Die Stadt geht von Kosten in Höhe von 37,5 Millionen Euro aus, inklusive der nötigen Anmietung von Containern.
Der Neubau für die Leitstelle ist zwingend nötig, weil diese ab dem Jahr 2028 auch für den gesamten Saalekreis zuständig ist und somit auch mehr Mitarbeiter nötig sind. Schon jetzt mussten zur Sicherstellung geschlechtergetrennter Umkleiden Container auf del Hof aufgebaut werden. Das ist keine dauerhafte Lösung. Zudem soll Platz für eine 24/7-telenotärztliche Besetzung für ca. 1 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner eingeplant werden. Denn entsprechende Pläne gibt es auf Bundesebene.
Die Atemschutzübungsanlage mit Sport- und Übungskomplex zur Überprüfung der feuerwehrtechnischen Tauglichkeit des Personals befindet sich momentan im Keller eines Gebäudes an der Feuerwache. “Infolge der äußerst geschädigten Bausubstanz, Feuchtigkeit und des Schimmelbefalls wurde durch das Landesamt für Verbraucherschutz die Sperrung der Räume für diese Nutzung empfohlen. Eine Sanierung wurde als unverhältnismäßig hoher Aufwand und demzufolge unwirtschaftlich bewertet”, so die Stadtverwaltung. Ein Teil der Übungsanlage ist seitdem im östlichen Garagenkomplex untergebracht. Die Ausbildung und Übungen erfolgen bereits seit 15 Jahren auf Grundlage eines Nutzungsvertrages extern.
Die Atemschutzwerkstatt befindet sich derzeit im Werkstatt- und Garagenkomplex an der Ostseite des Grundstückes. Dort werden Atemschutzgeräte sowie spezielle persönliche Schutzausrüstungen, z. B. Masken, Helme, Pressluftatmer, Chemikalienschutzanzüge gereinigt, desinfiziert, geprüft und instandgehalten. Der Fachbereich Gesundheit habe erhebliche Mängel festgestellt, vor allem wegen fehlender Trennung kontaminierter und nicht kontaminierter Geräte. Das könnte gesundheitliche Schäden hervorrufen. Auch organisatorische Abläufe, Zutrittskontrollen und in großem Maße bauliche Zustände wurden bemängelt. “Die Schutzziele und benötigten Flächenbedarfe können in den derzeitigen Räumen des Garagenkomplexes auch durch bauliche Maßnahmen nicht erreicht werden”, so die Stadtverwaltung.
Für den Neubau soll ein altes Nebengebäude abgerissen werden. Auch die Tankstelle auf dem Gelände wird verlegt. Ziel ist es laut Stadtverwaltung, die Baumreihen zu erhalten. Allerdings kommt es zu Rückschnittmaßnahmen, zwei Bäume werden auch gefällt. Momentan befinden sich im Keller des Bestandsgebäudes das Archiv der Verwaltung und Lagerräume der Jugendfeuerwehr sowie Lagerräume für Winterwerkzeug und Feuerlöscher. Im Erdgeschoss sind Sporträume, die Apotheke, die Funkwerkstatt, Räume für die Brandschutzerziehung sowie die Ausbilder Brandbekämpfung und Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen (SRHT). Das Lager der Jugendfeuerwehr zieht laut Stadtverwaltung in die Barbarastraße. Für die restlichen Nutzungen wird während der Bauzeit eine Ausweichmöglichkeit am Standort durch den Ankauf von Containern geschaffen. Der Stadtrat soll den Verzicht auf eine Variantenuntersuchung beschließen. Dann kann auch frühzeitiger gebaut werden.
Die neue Leitstelle soll zunächst über 18 Plätze verfügen. Perspektivisch ist eine Erweiterung auf 34 Plätze zur Einbeziehung weiterer Landkreise möglich. Die erforderlichen Flächen für eine neue Atemschutzwerkstatt gemäß DIN 14092-7 sowie eine Atemschutzübungsanlage nach DIN 14093 sind im Erdgeschoss vorgesehen. Auch Funkwerkstatt und die Sporträume werden im Neubau integriert.
Ein Neubau für die Feuerwehr im überschwemmungsgefährdeten Gebiet sollte genau überdacht werden.
Ne die werden einfach wild drauf los bauen.
Oder du hast Glück und die lesen dein Kommentar vorher.
bist du hallenser/halle-neustädter?
wo ist da ein überschwemmungsgefährdetes gebiet?
Nachdem der Deich ertüchtigt und erhöht wurde, kann man doch von Halle-Neustadt aus den Altstädtern ganz entspannt beim Absaufen zusehen.
Ganz Halle Neustadt ist bei Hochwasser gefährdet. Oder denkst du Dämme werden dort gebaut wo es sicher ist? Du bist scheinbar kein Hallenser.
Text nicht gelesen ? Das soll direkt neben der Hauptwache in Neustadt entstehen. Da steht nix von Überschwemmungsgebiet!
Die Stadt Halle lebt und arbeitet nach dem Känguru-Prinzip – große Sprünge und nichts im Beutel!
Die damals hochgelobte, jederzeit erweiterungsfähige Modulbauweise der Leitstelle war scheinbar doch nicht so schlau gewählt.