Mühlgraben: Umgestaltung soll nächstes Frühjahr beginnen
Der Mühlgraben zwischen Klausbrücke und Moritzburg wird voraussichtlich ab kommendem Frühjahr umgestaltet. Darüber informierte Baudezernent Uwe Stäglin in der Beigeordnetenkonferenz. Ende des Jahres beginnt demnach die Detailplanung. Zwischen Mai und November 2018 erfolgt dann die Umsetzung. 385.000 Euro sollen in den ersten Bauabschnitt zwischen Klausbrücke und Neumühle investiert werden, die Stadt hofft auf Fördermittel. Die Stadtverwaltung hatte zur Gestaltung einen Wettbewerb mit zehn Büros durchgeführt.
Interesse zeigt mittlerweile auch die Moritzburg. Dort gibt es derzeit Überlegungen, auch vom Burggelände aus einen öffentlichen Zugang zum Mühlgraben zu ermöglichen. Der komplette Bereich zwischen Neumühle und Burgbrücke könnte im Jahr 2020 folgen. Dort könnten Skulpturen und Spielgeräte aufgestellt werden. Doch das letzte Wort hat der Stadtrat mit einem Gestaltungsbeschluss.
Der erste Platz ging an bbz landschaftsarchitekten aus Berlin, verbunden mit einem Preisgeld von 9.000 Euro. Der Vorschlag sieht einen Bootsanleger sowie eine Fußgängerpromenade entlang des Wassers vor. Auch ein Spielbereich soll eingeordnet werden. Neben der westlichen Wegeführung entlang des Robert-Franz-Rings sieht der Vorschlag auch einen östlichen Weg vor neben der Neuen Residenz. Diesen jedoch sieht die Jury als entbehrlich an. Es entstehe „eine leicht erhöhte Uferzone als Freizeitfläche in der Grünzone sowie dem Verkehrslärm abgewandte Sphären“, lobt die Jury.
Das Büro „plandrei Landschaftsarchitektur“ aus Erfurt erhielt von der Jury Platz 2 und 5.400 Euro Preisgeld. Der Vorschlag sieht eine Anlegestelle für Paddler sowie Sitzstufen vor. Highlight wäre eine Art Uferbalkon mit einer Skulptur in der Mitte. Von hier aus könnten Hallenser und Touristen ausspannen und einen Blick über die grüne Oase inmitten der Stadt genießen. „Die geringen Eingriffe in den Mühlgraben lassen eine hohe Kostensicherheit und schnelle Realisierbarkeit vermuten“, heißt es von der Jury. „Es ist ein wirtschaftlicher und für die Situation angemessener Entwurf.“ Durch die robuste Gestaltung gebe es einen minimalen Pflegeaufwand.
Für STORCH.LANDSCHAFTSARCHITEKTUR aus Dresden gibt es 3.600 Euro und Platz 3. Der Uferweg wird in diesem Entwurf mal direkt am Wasser entlang geführt, mal getrennt von einem Gehölzbereich. Einige Bänke sollen aufgestellt werden. Eingeplant ist ebenso eine Anlegestelle für Paddler.
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